Resopal: Nachhaltigkeit leben
Nachhaltigkeit will gelebt werden - sonst verkommt sie zu einem plakativen Schlagwort. Wirkungsvolles Handeln manifestiert sich allerdings oft erst in der Summe aus vielen kleinen Schritten. Und so gehört es zum Wesen der Nachhaltigkeit, dass sie sich häufig ganz unauffällig vollzieht.
Darum nutzte der Groß-Umstädter Schichtstoffhersteller Resopal eine Pressekonferenz Anfang November, um über die aktuellen Erfolge direkt vor Ort zu berichten. „Wir haben einfach angefangen“, antwortet Resopal-Chef Donald Schaefer auf die Frage nach einem Nachhaltigkeitskonzept. Und angefangen hat Resopal sehr früh. Die Übernahme des damals maroden Schichtstoffherstellers durch den amerikanischen Wilsonart-Konzern 1998 markiert den Startpunkt für „Projekt M“ mit seinem Leitsatz: „Wir übernehmen Verantwortung für die Mitarbeiter, deren Familien und für die Zukunft derer Kinder.“ Sozial gerecht und wirtschaftlich solide.
Der Zeit voraus
Damit war Resopal seiner Zeit weit voraus. „Projekt M“ steht für eine Unternehmenskultur, die heute nachweisbar das inzwischen etablierte Prädikat „nachhaltig“ verdient. Sie stellt den Menschen in den Mittelpunkt aller Unternehmensaktivitäten, überträgt den Mitarbeitern Verantwortung und erklärt den Erfolg der Kunden zum höchsten Unternehmensziel. In mehr als zehn Jahren führten die Wertschätzung von Mensch und Leistung zu einer von positiven Erfahrungen getragenen Vertrauensbasis und die Strategie der kontinuierlichen Geschäftsfelderweiterung zu einem regelmäßigen wirtschaftlichen Wachstum, das heute deutlich mehr als 600 Mitarbeitern die Basis für einen sicheren Arbeitsplatz bietet. Sensibilisiert für diese Kultur des Miteinanders lassen die Mitarbeiter die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte der Nachhaltigkeit als selbstverständlich in die täglichen Prozesse einfließen.
Strom von der Sonne
Vor einem Jahr forcierte Resopal seine Umweltaktivitäten. Auf 19.900 Quadratmetern Lagerdachfläche entstand eine Photovoltaikanlage, die auf ein Jahr gerechnet ganz ohne CO2-Ausstoß den Strom erzeugt, den circa 300 Durchschnittshaushalte in Deutschland benötigen. Am 6. November 2009 nahm Resopal das PEFC-Umweltzertifikat entgegen, das bescheinigt, dass das Unternehmen für die Herstellung von Schichtstoff, Verbundelementen und Arbeitsplatten überwiegend Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung verarbeitet. In Kürze wird es für Resopal auch eine FSC-Zertifizierung geben. Neueste Offensive ist ein Drei-Jahres-Vertrag mit der Entega, nach eigenen Angaben Deutschlands größter Ökostromanbieter und erster klimaneutraler Dienstleister. Damit deckt Resopal seinen enormen Strombedarf zu 100 Prozent mit physischer Wasserkraft und spart im Vergleich zum Bezug von konventionell erzeugtem Strom jährlich 13.000 Tonnen CO2 ein.
Hohe Lebensqualität
„Als Unternehmen, das in der Raumgestaltung vorangeht, haben wir eine besondere Verantwortung, uns nachhaltig zu entwickeln und an das Wohlergehen unserer Mitmenschen und der Generationen nach uns zu denken.“ Donald Schaefer empfindet es als besonderen Glücksfall, dass es sich bei Schichtstoff nicht nur um ein Produkt mit hervorragender Ökobilanz und extremer Langlebigkeit handelt, sondern auch um ein ideales Raumgestaltungsmaterial. Um den Schichtstoff als solches zu etablieren, gilt es, das Material nicht nur Nutzen bringend, sondern auch umweltverträglich weiterzuentwickeln. Die wasserfesten Wand- und Bodenelemente „SpaStyling“ zum Beispiel unterschreiten die weltweit schärfsten Emissionskriterien. Bei der Produktentwicklung nutzt Resopal bevorzugt Leichtbauplatten als Trägermaterial – für einen wirtschaftlichen Transport und ein vereinfachtes Handling. Mit anderen Produkten setzt das Unternehmen auf die Wiederverwendung bereits genutzter Rohstoffe. Der Träger des wasserfesten Fußbodens „Resofloor Raceway Waterproof“ mit patentierter 5G-Klickverbindung besteht zum Beispiel aus recyceltem Polyurethan. Ihren vorläufigen Höhepunkt finden die Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Markteinführung des 100-prozentig ökologischen Produktes „RE-Y-STONE“ und in der dazu gegründeten Entwicklungsallianz mit den Partnerunternehmen, der Dekodur GmbH & Co. KG, Hirschhorn und der Hans Schmid GmbH & Co. KG, Gronau. (dib)