Rattensperren für fäkalienhaltiges Abwasser – korrekten Einbau beachten
Um Gebäude vor dem Eindringen von Ratten zu schützen, werden von diversen Herstellern sogenannte Rattensperren in diversen Ausführungen, u.a. für den Einbau in senkrechte oder waagerechte Abwasserleitungen angeboten.
Rattensperren zum Einbau in den WC-Abgang. Bild: InventTech GmbH
Das allerdings sei häufig nicht normenkonform, betont der Hersteller InventTech GmbH. Wesentliche Voraussetzung für eine Rattensperre sei die Positionierung. Dazu Robert Hopfner von InventTech: „Für fäkalienhaltiges Abwasser – sogenanntes Schwarzwasser – erlaubt die DIN 1986-100 Punkt 5.1.5 keinen Einbau innerhalb der Abwasserleitung aufgrund der Selbstreinigung der Rohrleitung, die sichergestellt werden muss.“ Ablagerungen durch Tröpfchenbildung und damit verbundene Inkrustationen durch Klappen seien zu vermeiden, wenn diese in geschlossener Position in der Abwasserleitung montiert seien und somit das Risiko einer Verstopfung erhöhten.
Hopfner bezieht sich dabei auf die Definition für fäkalienhaltige Abwasserleitung anhand der DIN EN 12056-1. Dort heißt es unter Punkt 3.2.1 Sanitärinstallation: „Im Sinne dieser Norm bestehen Abwasserleitungen aus Rohren und Formstücken. Dazu gehören der Anschlussstutzen /- bogen an der Toilette, Anschlussleitung, Abzweig, Schmutzwasserfallleitung, Grundleitung u.a.“ Um eine sachgerechte Montage einer Rattensperre durchzuführen, sind laut Hopfner nachfolgende Punkte zu beachten:
1. Positionierung der Rattensperre
Die Rattensperre darf nicht innerhalb der Abwasserleitung montiert werden.
2. Form der Rattensperre
Bei einer Klappe sollte diese eine gebogene / konvexe Form aufweisen, damit der Füllungsgrad der Abwasserleitung nicht beeinträchtigt wird.
3. Nagetiersichere Rattensperre
Die Klappe ist mit einer Metallauflage aus Edelstahl ausgestattet.
4. Nachfließendes Wasser aus WC-Becken
Die Klappe sollte so konstruiert sein, dass nachfließendes Wasser aus dem Siphon der Toilette ungehindert abfließen kann.
