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PV-Maschinenbau aus Deutschland ist Weltmarktführer

Kostensenkungen und Innovationsvorsprung stärken Wettbewerbsfähigkeit / Rund 20 Projektteams der Innovationsallianz Photovoltaik bearbeiten aktuelle Forschungsfragen für die Zukunftstechnologie Photovoltaik

 

 

 

Mit einem Weltmarktanteil von über 50 Prozent ist der deutsche Photovoltaik-Maschinenbau international führend. Weltweite Überkapazitäten und hoher Preisdruck führen jedoch derzeit zur Zurückhaltung bei Investitionen in moderne Photovoltaik-Produktionsanlagen. Auftragseingänge und Umsätze waren im vergangenen Jahr nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) rückläufig. Dieser Entwicklung stellt sich die Branche mit neuen Forschungs- und Entwicklungsprojekten entgegen. Branchenführer des deutschen Photovoltaik-Maschinenbaus setzen in der Innovationsallianz Photovoltaik verstärkt auf Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette. „Entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit im dynamischen Solarmarkt ist eine hohe Innovationsgeschwindigkeit. Bei den Projekten der Innovationsallianz Photovoltaik sind alle Stufen der Wertschöpfungskette von Anfang an beteiligt. Die enge Zusammenarbeit macht schnelle Erfolge möglich, die unmittelbar in die Anwendung einfließen“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V.

Mitte 2010 haben sich führende Unternehmen der Solarbranche mit Unterstützung der Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) und Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) in der Innovationsallianz Photovoltaik zusammengeschlossen. Bereits dieses Jahr schließen erste Projekte ihre Vorhaben ab. Erste Ergebnisse wurden schon erreicht. Im Fall des Maschinenbauers Manz AG gelang gar ein technologischer Durchbruch: Mit CIGS-Dünnschicht-Solarmodulen aus den im Projekt „CIGSfab“ entwickelten Produktionsanlagen kostet die produzierte Kilowattstunde Strom unter Laborbedingungen je nach Standort nur zwischen 4 Eurocent (Spanien) und 8 Eurocent (Deutschland). Sie gelangt damit auf ein ähnliches Kostenniveau wie Strom aus neu errichteten fossilen Kraftwerken. „Niedrigere Produktionskosten tragen maßgeblich dazu bei, die Herstellung von hocheffizienten Solarzellen der nächsten Generation auch mittelfristig wirtschaftlich zu machen“, betont Bernhard Dimmler, Koordinator des Forschungsprojektes von der Manz AG. Hierbei leistet das Forscherteam Spitzenarbeit: Im September 2012 erreichten sie einen vom TÜV verifizierten Modulwirkungsgrad von 14,6 Prozent unter Produktionsbedingungen; einer Effizienz, die im weltweiten Maßstab für Dünnschichtsolarmodule mit an der Spitze steht. Damit hat diese Dünnschicht-Technologie erstmalig zum Wirkungsgrad- und Marktführer multikristallines Silizium aufgeschlossen. 

Im Projekt FutureFab entwickeln die Verbundpartner Solarfabriken der nächsten Generation. „Wer im internationalen Wettbewerb bestehen will, muss schnell sein. Unsere Solarfabriken sollen neue Prozessschritte problemlos in bestehende Fertigungslinien integrieren können und die einzelnen Anlagenteile schlau vernetzen. Das beschleunigt den Transfer von Innovationen auf Zellebene über die gesamte Technologiekette bis zum Solarmodul in Zukunft erheblich“, erklärt Dr. Oliver Voigt, Projektkoordinator und Entwicklungsleiter Modultechnologie bei der Centrotherm Cell & Module GmbH. Möglich werden die Neuerungen durch die enge Zusammenarbeit aller relevanten Partner der Produktionskette. Denn geforscht wird in den rund 20 Projekten der Innovationsallianz Photovoltaik im Verbund: Forschungseinrichtungen, Photovoltaik-Hersteller, Anlagenbauer und Ausrüster erarbeiten gemeinsam Innovationen, die Solarstrom künftig noch günstiger und effizienter machen sollen. 

Über die Innovationsallianz PV

Mit über 100 Millionen Euro fördern das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Innovationsallianz Photovoltaik seit 2010 Forschungs- und Entwicklungsvorhaben deutscher Solarunternehmen und Forschungseinrichtungen. Die deutsche Solarbranche plant im Gegenzug Investitionen in geschätzter fünffacher Größenordnung in die Umsetzung der Ergebnisse in Deutschland. Ziel ist es, die Forschungsanstrengungen im Bereich der Photovoltaik zu bündeln, die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und den Innovationsvorsprung deutscher Photovoltaik-Unternehmen weiter auszubauen. Die Projekte werden im Verbund von Photovoltaik-Herstellern, Ausrüstern, Anlagenbauern und Forschungseinrichtungen durchgeführt. 

 


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