Werbung

Pro & Contra: Duschbereich als fugenlose Wanne oder durchgefliest? - Zwei Varianten im Überblick

Das Bad entwickelt sich zunehmend zu einem Ort des Wohlbefindens. Erreicht wird das durch die Einrichtungsgegenstände, durch Lichteffekte (z.B. direktes und indirektes Licht), durch die Wandgestaltung, durch die Duschabtrennung und vieles mehr. Sicher gibt es Unterschiede im Grad der Ausstattung, je nachdem, ob der Investor das Bad für sich selbst gestaltet oder eine Mietwohnung ausrüstet. Doch im Eigenheim und auch im Mietobjekt hat sich bei der Wahl des Duschenbodens der niedrige Einstieg durchgesetzt. Der damit verbundene Komfort für den Nutzer überzeugt. Auch lassen Duschen mit niedrigem oder gar keinem Einstieg den Raum größer erscheinen. Wenn also keine triftigen Gründe dagegensprechen, fällt die Wahl auf diese Bauweise.

Hier gibt es zwei Möglichkeiten der Ausführung: die Wanne aus einem gegossenen Material (Acryl, Stahl-Email) und der durchgeflieste Duschbereich. Die beiden Varianten haben ihre Befürworter und ihre Kritiker. Oder anders ausgedrückt: Jedes System hat seine ganz eigenen Merkmale und Vorteile. Wir haben zwei Vertreter gebeten, die Besonderheiten ihrer Produkte und ihrer Philosophien herauszustellen. Die Argumente lassen sich durchaus verallgemeinern, also auf die Prinzipien der jeweiligen Systeme (geschlossene Wanne/Fliese) übertragen.

Martin Krabbe, Leiter Produktmanagement und Technik bei der TECE GmbH

 

Duschflächen aus Stahl-Email

Im modernen Bad ist bodengleiches Duschen heute fast schon Standard. Bodengleich eingebaute Duschflächen bieten Raumgewinn und Komfort - Barrierefreiheit ohne barrierefreie Anmutung. Hier bietet sich das Traditionsmaterial Stahl-Email an: Stahl-Email-Duschflächen sind hygienisch, sicher und wartungsfrei. Keine Fugen im Duschbereich bedeuten: keine Chance für defekte Fugen, keinen Schimmel und damit dauerhafte Hygiene in genau der Zone, die man mit nackten Füßen betritt. Durch eine breite Auswahl an Farben ist zudem eine optische Anpassung an den Badboden möglich. Die Duschfläche integriert sich damit farblich in den Fliesenboden.
Integrierte Elemente wie eine Duschfläche müssen besonderen Ansprüchen gerecht werden. Die Schallentkoppelung und Abdichtung der Fläche zum Baukörper muss sicher gelöst werden: Es gibt hierfür passende Entkopplungselemente und Dichtsets. Bei fachgerechtem Einbau entsteht eine Profi-Lösung mit normgerechtem Schallschutz und normgerechter Dichtigkeit.
Weniger Fugen, das robuste Material und die Möglichkeit, die gesamte Fläche abziehen zu können - das alles spricht für die emaillierte Fläche. Größter Vorteil dürfte jedoch die Reinigungsfreundlichkeit der Duschfläche und des Punktablaufs (mittig oder wandseitig) sein. Der Ablauf beherbergt ein Haarfangsieb und einen Geruchsverschluss. Beides lässt sich einfach entnehmen und ohne viel Aufwand reinigen.
Die glatte und durchgängig geschlossene Oberfläche der Stahl-Email-Duschflächen ist schlagfest, hautsympathisch und langlebig. Diese Duschflächen sind lichtecht - sie bleichen weder aus, noch vergilben sie. Auf der anorganischen Oberfläche finden Bakterien und Keime keinen Nährboden; Schmutz und Seifenreste lassen sich einfach abwaschen. Dass zur Reinigung weder Chemie noch aggressive Putzmittel benötigt werden, ist gerade in täglich gereinigten Räumen - beispielsweise im Hotelbad - ein Pluspunkt.
Das Produkt bietet auch dem Verarbeiter eine Reihe an Vorteilen: Das Gefälle für den Ablauf des Wassers ist bei Duschflächen sozusagen mit eingebaut. Wird die Fläche bei der Installation in Waage gesetzt, läuft das Duschwasser später auch sicher ab. Mit entsprechenden Einbausystemen bleibt die Duschfläche sogar revisionsfähig. Für spezielle Zielgruppen bietet der Markt eine Antirutschlösung ab Werk für noch mehr Standsicherheit: Gerade Kindern und älteren Menschen bieten solche Standflächen noch besseren Halt.
Mit modernen Duschflächen steht dem Handwerk ein Profi-Komplettpaket zur Verfügung: Es reicht von Installationshilfen, die den Einbau erleichtern und beschleunigen, über Varianten für niedrige Einbauhöhen bis zu Lösungen für den Einbau in Estrich- oder auf Holzböden. Duschflächen reduzieren zudem den Abstimmungsbedarf mit anderen Gewerken, definieren eine klare Schnittstelle zum Fliesenleger - und bieten bis hin zu mitgelieferten Dichtschlämmen plus Dichtband eine Komplettlösung.


Duschfläche im Fliesenverbund

Die große Leistung der Duschrinne ist es, die bodenebene Dusche zum Standard gemacht zu haben. Die moderne Architektur verlangt nach Lösungen, bei denen die Funktionalität in den Baukörper integriert wird. Im Bereich der Dusche wird das optimal durch die Duschrinne gelöst. Im Idealfall verbleibt nur noch ein Schlitz, in den das Wasser abläuft. Der Boden in der Dusche ist kein Fremdkörper, sondern vielmehr Bestandteil der Badarchitektur. Der allgemeine Trend zu großformatigen Fliesen hat die Verbreitung der Duschrinne enorm gefördert. Die Kombination "große Fliese" und Duschrinne ermöglicht funktionale Duschplätze mit Komfort und Ästhetik.

Die Duschrinne selbst stellt lediglich die notwendige Funktionalität bereit: Sie zieht einen Strich, zu dem hin die Dusche entwässert wird - zum Raum hin, wandseitig oder übers Eck. Der Markt hält vielerlei Lösungen bereit. Das besondere Merkmal der Rinne ist: Ein einheitlicher Boden kann im Bad und im Duschbereich verwendet werden - im Normalfall Fliesen oder Naturstein. Aber die Duschrinne funktioniert natürlich genauso gut mit fugenfreien Bodenbeschichtungen - was im modernen Wohnumfeld immer häufiger vorkommt. Eine weitere Möglichkeit liegt darin, auch den Rost der Duschrinne mit Fliesen oder Naturstein zu belegen. Diese Lösung integriert die Funktion perfekt: Dadurch ist das Produkt Duschrinne nahezu unsichtbar - es bleiben nur zwei schmale Ritzen, durch die das Wasser abläuft. Und dennoch bleibt der Ablauf zugänglich für Revision und Reinigung.
Auch wenn die Rinne im Bad relativ neu ist, gibt es dennoch langjährige Erfahrungen mit Rinnen in Gebäuden: Die engsten Verwandten der Duschrinne sind die (Groß-)Küchenrinnen, wo ja noch höhere Anforderungen an die Hygiene gestellt werden. Dort haben sich naht- und fugenlose Rinnen aus Edelstahl bewährt. Sie lassen sich einfach und unkompliziert reinigen. Der geschlossene Rinnenkörper hat weitere Vorzüge: Wasser kann nicht unter die Fliesen schwappen oder durch den Kapillareffekt darunter ziehen. Typisch ist es nämlich, dass Duschrinnen während des Duschens volllaufen - das Risiko, dass Schmutzwasser dabei unter die Fliesen gelangt, ist bei einem geschlossenen Rinnenkörper konstruktiv ausgeschlossen. Und damit auch das Risiko, dass Haare, Seifenreste und Hautpartikel in unzugängliche Hohlräume eindringen, für Geruchsbelästigung sorgen und möglicherweise eine Totalsanierung erforderlich machen.
Die Duschrinne eröffnet eine neue Möglichkeit der Badgestaltung, die beim Endkunden genauso wie bei Architekten gut ankommt. Alle Duschrinnenanbieter im professionellen Vertriebsweg stehen in einer besonderen Verantwortung mit diesem Produkt. Der Markt fordert saubere Schnittstellen zu den anderen Gewerken, um sicherzustellen, dass Fliesenleger und SHK-Handwerker an einem Strang ziehen - zum Nutzen des Kunden.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: