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Potenziale nicht ausgeschöpft

Die Photovoltaik besitzt bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energiequellen erwiesenermaßen das größte Potenzial. Gegenwärtig sind laut ForschungsVerbund Erneuerbare Energien global gesehen rund 8 GW an PV-Modulen installiert. Zwar entspricht dies nur einem Anteil von 0,05 % der Weltstromproduktion, aber die Entwicklung geht mit Riesenschritten voran.

 

Sowohl national wie international arbeiten Ingenieure und Techniker mit Akribie daran, die Effizienz von Solaranlagen zu erhöhen und parallel dazu die Herstellungskosten zu reduzieren. Beispielsweise haben sich in den letzten 20 Jahren die Kosten je installiertem Watt mehr als halbiert. Eine Entwicklung, die zum einen der ständigen Steigerung der Energieeffizienz moderner PV-Module zu verdanken ist. Zum anderen tragen aber auch neue Technologien und neue Produktionsverfahren und -abläufe in der Fertigung sowie das Wachstum und die weitere Vernetzung der Branche zur Reduktion der Kosten bei.

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Der Handlungsbedarf steigt weiter: Die staatliche Solarstromförderung in Deutschland und Spanien, den bisher erfolgreichsten PV-Märkten der Welt, wurde Anfang 2009 reduziert. Dies wird zu einem erhöhten Innovationsdruck führen. Die Industrie muss und wird weitere Kostenreduktionspotenziale mit verstärktem Engagement erschließen. Dies lässt sich u. a. über eine Verringerung des Materialeinsatzes, hochproduktive Herstellungstechnologien und Steigerung der Wirkungsgrade erzielen. Gleiches gilt auch für die Produktionsprozesse in der Solarthemie.

Zwei von drei Betrieben in Deutschland nutzen einzelne Automatisierungstechniken bislang nicht. Das ist das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) im Auftrag des VDI. So ist beispielsweise die Arbeitsproduktivität
pro Mitarbeiter beim Einsatz von rechnergeführten Lager- und Materialfluss-Systemen mit 95 000 Euro um fast 20 % höher als ohne (79 000 Euro). Doch nur 49 % der Unternehmen nutzen diese Systeme. Auch andere Automatisierungstechnologien werden industriell noch nicht umfassend genutzt.

Bekanntlich strebt die PV-Industrie die Netzparität an. Wenn es den Vorstellungen entsprechend läuft, schon in kürzester Zeit - einige Prognosen sprechen von 1 Jahr, andere von vier Jahren. Strom aus PV-Anlagen soll dann nicht mehr kosten als in konventionellen Kraftwerken erzeugter. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Preise pro installiertes Watt nochmals um etwa zwei Drittel gesenkt werden.

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Das hier vorliegende Sonderheft "Solar Production & Technology" - erstellt von der Redaktion der IKZ-ENERGY - zeigt wichtige Trends und Entwicklungen in der Grundlagenforschung, Qualtätskontrolle und in den Produktionstechnologien für Dünnschicht-PV und für Silicium-PV auf. Ebenso beinhaltet es wegweisende Innovationen des PV-Maschinenbaus. Wir wünschen Ihnen, dass Sie reichlich Nutzen aus dem Sonderheft ziehen können.

Ihr Hilmar Düppel
Chefredakteur IKZ-ENERGY

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h.dueppel@strobel-verlag.de

 


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