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Positive Signale aus Dubai

Rund 37500 m2 Ausstellungsfläche, 2200 Aussteller aus über 60 Ländern und 27 nationale Pavillions – dies sind die kennzeichnenden Eckwerte der letzten Fachmesse "The BIG 5" in Dubai, die vom 22. bis 25. November 2010 auf dem Messegelände Dubai World Trade Centre alle Bereiche der Bauindustrie abdeckte. Einen Ausschnitt bildete die SHK-Industrie und Sonderschauen zum Thema green building (umweltgerechtes und nachhaltiges Bauen).

 

Scheich Mohammed Bin Rashid Al Maktoum, Vizepräsident und Premieminister der Vereinigten Arabischen Emirate und Herrscher von Dubai, ließ es sich nicht nehmen die Messe persönlich zu eröffnen mit den Worten: "Wir sind wieder da". Eine klare aber unbelegte Anspielung auf die Krise der letzten zwei Jahre und das damit speziell in der Bauwirtschaft beschädigte Image Dubais. Wer sich jedoch genauer umsieht, erfährt, dass die Bausituation in Dubai noch immer von vielen Baustopps geprägt ist. Eine Verordnung gebietet bei angefangenen Gebäuden die Fassaden zu schließen, damit keine Ruinen zu sehen sind. Dubai ist mit 110 Mrd. Dollar nach der Krise verschuldet. Ein Betrag von 140% des Bruttoinlandsproduktes. Die aufgehäuften Kredite ergeben sich in der Hauptsache aus dem Immobiliensektor. Da Dubai nur noch über wenig eigene Erdölvorkommen verfügt, ist die Frage der Rückzahlung der Darlehen noch nicht gelöst. Bereits 2009 sind die Zentralbank der Vereinigten Arabischen Emirate und Abu Dhabi mit über 20 Mrd. Dollar eingesprungen. Der Vorschlag, die gut gehende Fluggesellschaft "Emirates" an die Börse zu bringen, um sich mit frischem Geld zu versorgen, macht die Runde.
Anders in den umliegenden Regionen. Rege Bautätigkeit herrscht zum Beispiel im kaum 100 km entfernten Abu Dhabi. Hier hat man schnell aus Fehlern gelernt und sogenannte Petrodollar* sind auch reichlich vorhanden und fließen nun wieder in Projekte. Thomas Eickhoff, Sales Manager Export der Firma Oventrop, bestätigt: "die Besucher in diesem Jahr stammen nicht so sehr aus dem Großraum Dubai sondern aus den gesamten Emiraten und vor allem aus Abu Dhabi". Oventrop bietet hier Ventile für die Installation in Klima- und Lüftungsanlagen an.
Simon Mrad, Geschäftsführer Wilo Mittlerer Osten, traut dem Markt für seine Pumpen in der gesamten Region ein Wachstum von 50% zu. In den vergangenen Jahren hatte Wilo selbst ein Wachstum von jeweils etwa 25%. "Mit wachsenden Gebäudetechnikmärkten und der Einführung von Hocheffizienzpumpen steigt natürlich auch der Bedarf beim Kunden für technische Unterstützung und für Service", so Mrad.
WILO eröffnete im November ein neues Gebäude außerhalb von Dubai in Jebel Ali, als Vertretung für die gesamten Vereinigten Arabischen Emirate.
Die Messe wurde an drei Tagen durch eine mit regionalen und internationalen Referenten besetze Kongressveranstaltung begleitet. Auch hier: Umweltfragen und nachhaltiges Bauen die Top-Themen, neben Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und Analysen der regionalen Baumärkte.

Die nächste BIG 5 soll vom 21. bis 24. November 2011 stattfinden.



Thomas Eickhoff, Verkaufsmanager Export der Firma Oventrop, stellte auf der diesjährigen BIG 5 einen Anstieg von Besuchern aus den Regionen der Vereinigten Arabischen Emiraten fest.


Positive Stimmung bei Wilo. Das Unternehmen verzeichnet in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein kontinuierliches Wachstum und sieht hier einen steigenden Beratungsbedarf in der Gebäudetechnik.


Bilder: IKZ-HAUSTECHNIK

www.thebig5exhibition.com

 


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