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Poggenpohl: Alles bleibt anders

Alno und Poggenpohl trennen im Küchenmarkt vielleicht keine kompletten Welten, aber Unterschiede sind deutlich auszumachen. Während Alno in der Touristikklasse unterwegs ist, favorisiert Poggenpohl First Class. In diesen Wochen werden die beiden Unternehmen fast automatisch in einem Atemzug genannt. Dafür verantwortlich: Die herbstlichen Managerwanderungen von Herford (Poggenpohl) nach Pfullendorf (Alno).

 


Wogen glätten und Irritationen entkräften lauteten die ersten Aufgaben von Lars Völkel, seit Anfang September neuer Geschäftsführer von Poggenpohl. Energiegeladen und motiviert sammelte er während der Hausmesse die ersten Respekt- und Sympathiepunkte.

Schließlich zog es nicht nur Chef Elmar Duffner von Poggenpohl zu Alno, sondern im Gefolge auch Exportleiter Matthias Weiß, Marketingleiter Matthias Wehrle und Kommunikationschef Thomas Oberle. Für den neuen Poggenpohl-Geschäftsführer Lars Völkel, gerade seit dem 1. September im Amt und von der Kündigungswelle von Teilen seines Managements unangenehm überrascht, gab es während der Hausmesse nur eine einzige Aufgabe: Die Irritation von Händlern und Medien zumindest abzufedern. Die im Raum stehenden Fragen, Vermutungen und Sorgen gänzlich in Luft aufzulösen, wäre wohl zu viel verlangt. Völkels Überzeugungsarbeit mündete in gebetsmühlenartig vorgebrachten Statements: „Poggenpohl bleibt ein Luxusküchenhersteller“, „Poggenpohl wird weiter am Standort Herford produzieren“, „Poggenpohl bleibt Poggenpohl“. Wie es konkret in Herford weitergeht, konnte der Gerätespezialist und Neu-Küchenmann Völkel nachvollziehbarer Weise noch nicht strategiereif benennen. Keinen Zweifel ließ er jedoch an seiner grundlegenden Blickrichtung: „Mein Auftrag ist es, die Profitabilität zu verbessern“, betonte er. Und zwar langfristig und ohne Bilanztricks. Die Kosten wolle er auf den Prüfstand stellen und an der Umsatzschraube drehen. Hier sehe er noch erhebliches Potenzial, unter anderem wieder im zuletzt schwachen US-Markt. Weiter feilen wolle er zudem an der Fertigungskompetenz. Ein deutliches Signal vieler deutscher Händler hat Lars Völkel gehört, notiert und fett unterstrichen. Nämlich der Wunsch nach verkaufbarem Luxus. Poggenpohl müsse auch in der Preisklasse zwischen 25.000 und 35.000 Euro planbar sein. Eine Zielrichtung, so Völkel, könne ein „etwas konsumigeres Premium“ sein, aber, fuhr er fort und holte erneut die Gebetsmühler heraus: „Wir bleiben ein Luxusküchenhersteller und werden nicht in Gebiete ausweichen, die andere besser können.“ Also künftig auch mal Business-Klasse statt immer nur First-Class.
www.poggenpohl.de

 


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