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Pionierarbeit in der Oberpfalz

Planbarer Arbeitstag durch digitale Tools

Andreas Schreyer stammt aus einer Handwerkerfamilie. Schon sein Großvater arbeitete als Heizungsbauer. (Andreas Schreyer GmbH8)

In Pfreimd in der Oberpfalz ist das Geschäfts- und Ausstellungsgebäude beheimatet. Hier tüftelt Schreyer auch an digitalen Lösungen. (Andreas Schreyer GmbH)

„Craftsights“ digitale Pinwand und Angebotsseite. (Andreas Schreyer GmbH)

 

Pfreimd in der Oberpfalz lebt die die gepflegte Gemütlichkeit: überschaubare 5000 Einwohner, die Natur geprägt vom Oberpfälzer Wald und ein Franziskanerkloster als liebgewonnene Sehenswürdigkeit. In einem einladenden Gebäude in der Bahnhofstraße mit Blick auf den Fluss Naab allerdings tüftelt Bäderbauer Andreas Schreyer an einer digitalen Lösung, die schon bald aus dem beschaulichen Örtchen in die bundesweite Handwerkerwelt einziehen soll. Nach vier Jahren Entwicklungszeit biegt die Software „Craftsight“ auf die Zielgerade ein. Pionierarbeit als Teil der Familien-DNA.

Andreas Schreyer klickt sich in das Teams-Gespräch. Er strahlt Ruhe und Vorfreude aus. „Ich habe Zeit. Mein Arbeitstag ist überschaubar, weil alles geplant und eingespielt ist. Nicht nur wegen der Software „Craftsight“, sondern weil ich seit vielen Jahren auf digitale Tools setze“, sagt der 51-Jährige. Damit schlägt Andreas Schreyer früh im Gespräch den ersten Pflock ein und räumt die Frage aus dem Weg, wie viele Stunden ein Tag eines Geschäftsführers im Handwerk haben muss, der parallel eine eigene Software-Lösung entwickelt. Schreyer weiß, was er kann und wusste schnell, dass er mehr können möchte. „Die Vielzahl an Tools, Anmeldungen und Freischaltungen für meine Kunden und mich, erwiesen sich als schwierig. Deshalb habe ich die eierlegende Wollmilchsau entwickelt, eine Kombi-nation aus bisher genutzten Tools.“

Bevor wir auf seine Software „Craft-sight“ blicken, tauchen wir in die Geschichte von Andreas Schreyer und der Andreas Schreyer GmbH ein. Andreas Schreyer stammt aus einer Handwerkerfamilie. Sein Großvater arbeitete als Heizungsbauer, sein Vater als Lüftungsbauer, sein Bruder setzte den Weg des Großvaters fort. Dass Andreas Schreyer mal die Bäder zwischen Regensburg, Tirschenreuth, Amberg und Roding modernisiert, war zunächst unklar, träumte er doch von einer Karriere als Innenarchitekt. Schließlich entschied er sich doch fürs Handwerk, seit 1997 saniert er Bäder. „Im Bad kann ich mein Hobby Kreativität und das Berufliche optimal verbinden“, sagt Andreas Schreyer.

Handwerkerprofils im Netzwerkteam

Im Jahr 2006 übernahm der Kreativkopf die Geschäftsführung der Schreyer KG, die einst 35 Mitarbeiter beschäftigte. Nach und nach reduzierte er mit seinem Bruder das Team. 2015 trennten die beiden ihre jeweiligen Bereiche, die Firmen in Schreyer GmbH und Andreas Schreyer GmbH – auf dem Gelände an der Bahnhofstraße blieben sie. „Die Andreas Schreyer GmbH besteht aus meiner Frau und mir. Ich habe die Montageleistung outgesourct, habe Trockenbauer, Installateure, Putzfirmen, Fliesenleger und Maler in meinem Netzwerk“, sagt Andreas Schreyer. Er übernimmt die Akquise, Planung, Einkauf, Koordination, Kommunikation und die Abrechnung. Damit hält er den Spezialisten auf der Baustelle den Rücken frei.

Das Digitale ist Teil der Familien-DNA. Bereits 1978 arbeitete der Vater mit einem PC, zuvor gar mit Texas Instruments mit Magnetkartenleser. „Er war ein Pionier, hat das Digitale ins Kaufmännische gebracht und ich das Gestalterische in das Kommunikative“, betont Andreas Schreyer, mit dessen Übernahme die erste Badplanungssoftware in das Unternehmen einzog. Mehrere Jahre und Lösungen später erweiterte er seinen Werkzeugkasten um einen Budgetplaner. Mit „Hero“ benutzt er eine cloudbasierte Handwerkersoftware und „Craftnote“ für die Vernetzung mit seinen Handwerkspartnern. Seine Bestellungen erfolgen bei seinem Großhandelspartner Gienger Regenstauf über „GC ONLINE PLUS“, die elektronische Rechnungsstellung über ZUGFeRD. Ein Paket, das passt. Doch Andreas Schreyer dachte schon immer einen Schritt weiter, wollte den Organisationsprozess von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Auftrag optimieren.

Die Idee eines optimalen Softwaretools

Zurück also zu „Craftsight“, einem von Schreyer entwickelten digitalen Baukasten, bestehend aus Angebotsmappe, Budgetplaner, Referenzen und einem Website-Angebot. Die Ursprünge reichen in die Corona-Zeit zurück. Als Schreyers 250 m2 große Badausstellung wegen der Pandemie erst schließen musste und dann wieder öffnen durfte, blieben viele ältere Kunden aus Verunsicherung und Angst fern. Raus mit Maske? Händeschütteln? Abwarten! Andreas Schreyer reagierte, forcierte die Online-Beratung. „Ich hatte alle Tools. Allerdings fehlte der Workflow, der es den Kunden einfach macht.“ Unter anderem justierte er den Budgetplaner neu. „Ich habe das Tool mit Fragen befüllt, die für mich wichtig sind.“ Wo kommt der Kunde her, wohnt er in einem sinnvollen Radius zu meinem Betrieb, möchte er ein barrierefreies Bad oder ein Familienbad, ist es das Hauptbad oder das Gäste-Bad, wo liegt es im Haus und welchen Budgetwunsch hat der Kunde?

Der Budgetplaner zog als ein Tool in „Craftsight“ ein – Referenzen mit einer Bildergalerie folgten. „Ich habe 30 Bäder durchfotografiert. Der Kunde erkennt darüber sofort, auf welchem Level ich Bäder saniere.“ Merke der Kunde, dass er in Pfreimd an der richtigen Adresse ist, beginne laut Schreyer der eigentliche Prozess. „Wir wissen jetzt, ob er zu uns passt und umgekehrt, ohne dass wir bis dahin persönlich gesprochen haben. Jetzt tauschen wir uns in entspannter Runde aus. Entweder möchte er nur eine Preisinformation oder wir gehen gemeinsam den professionellen weiteren Weg.“

„Craftsight“ als Echtzeitplattform

Dafür komme die digitale Angebotsmappe als Haupttool von „Craftsight“ ins Spiel. Für die Freischaltung nimmt Andreas Schreyer ein Honorar. Der große Vorteil: „Wir bewegen uns auf einer Plattform in Echtzeit, die wir beiden bespielen und der Kunde nie das Gefühl bekommt, er werde übergangen. Ich plane, der Kunde sieht es. Er lädt seine Wünsche hoch, ich sehe es.“ Andreas Schreyer blickt stolz auf den Bildschirm. Seit September 2024 arbeitet die Andreas Schreyer GmbH mit dem Prototyp. Aktuell entwickelt die Softwarefirma noch eine Chatfunktion, die Mails und andere Chat-Apps überflüssig macht. Sobald diese aktiv sei, gehe er mit seiner Lösung in den Markt.

Die vergangenen vier Jahre seien Jahre des immer wieder Weitermachens und der Weiterentwicklung gewesen. „Jetzt haben wir etwas, das mehr als nur gut aussieht“, sagt Andreas Schreyer. „Alle relevanten Daten, Notizen, Besprechungen, Planungen befinden sich innerhalb eines Systems. Für alle, die professionell Bäder verkaufen oder eine Abteilung mit angestellten Verkäufern haben und ihre Abläufe professionalisieren wollen, ist „Craftsight“ perfekt.“ Schreyers Euphorie speist sich aus seinen ersten Erfahrungen. Er ist überzeugt: Was er mit „Craftsight“ biete, gebe es auf dem Markt nicht. Aus Pfreimd in die Handwerkerwelt, das sei sein Plan. Ein mutiges Unterfangen, aber auch ein chancenreiches.

www.craftsight.de

 


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