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Pilotprojekt: BMU fördert Biogasanlage in Sachsen-Anhalt

 

Berlin. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel stellt rund 930000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für den Bau einer neuartigen Biogasanlage in Köthen (Sachsen-Anhalt) zur Verfügung. In einer Anlage der Gut Mennewitz GmbH zur Biogasherstellung sollen erstmals 70 % des Einsatzstoffes aus Hühnerkot bestehen. Darüber hinaus wird das Prozesswasser aufbereitet und im Kreislauf geführt. Gabriel: "Von diesem Projekt profitiert der Umweltschutz gleich mehrfach. So wird ein problematischer Abfallstoff aus der Tierproduktion erstmals großtechnisch energetisch verwertet und ein hochwertiges Düngemittel für die Landwirtschaft produziert. Der notwendige Wasserverbrauch wird deutlich reduziert und vor allem wird klimaneutrales Biogas produziert."

Das Vorhaben sei damit gerade für Regionen interessant, in denen die Tierproduktion eine große Bedeutung hat. "Damit wird ein weiterer Schritt zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland getan", so Gabriel.

Die Gut Mennewitz GmbH plant eine Biogasanlage mit einer Leistung von 2,148 MW Strom und 2,23 MW Wärme pro Jahr. Jährlich sollen rund 25000 t Geflügelkot zusammen mit Mais- und Gras-Silage umgesetzt werden. Damit könne der Strombedarf von rund 4600 Haushalten gedeckt und umgerechnet rund 1,8 Mio. l Heizöl eingespart werden.

Bisher wurde in Biogasanlagen ein maximaler Anteil von 30 % Geflügelkot eingesetzt, da aufgrund des hohen Stickstoffanteils erhebliche Wasserbelastungen verbunden sind und außerdem der Gärprozess stark gehemmt wird, was die Ausbeute mindert. Das Projekt hat deshalb Modellcharakter für die gesamte Branche der Eier- und Geflügelproduktion.

 


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