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Perspektiven der Solarthermie

Ein regelrechter Schlag in’s Kontor ist der Wegfall des Marktanreizprogramms auch für die Solarthermiebranche, die schon einmal erleben musste, wie stark die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien von der Bereitstellung von Fördermitteln abhängig ist.

 

Allerdings waren die Rahmenbedingungen damals doch etwas andere, zumal das inzwischen in Kraft getretene Erneuerbare Energien Wärmegesetz zumindest im Neubaubereich den Einsatz von solarthermischen Anlagen stark forcieren dürfte. Aber auch die Europäische Union stärkt die Bedeutung der Solarthermie, denn durch energiepolitische Vorgaben der EU gewinnt solares Bauen und Sanieren zunehmend an Bedeutung. So soll bis zum Jahr 2020 der Anteil der Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt in Europa auf 20 % steigen.
Ganz konkret fordert nun die am 18. Mai 2010 vom EU-Parlament verabschiedete Novelle der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD - Energy Performance of Buildings Directive), dass bis 2021 alle Neubauten als sogenannte „Fast-Null­energiegebäude“ oder auch „Niedrigst-Energiehäuser“ gebaut werden.
Dabei soll der Einsatz von Erneuerbaren Energien ausdrücklich einen ganz wesentlichen Teil an der Bereitstellung des Energiebedarfs decken. In Verbindung mit hocheffizienten Langzeitspeichern und innovativen Wärme-Kälte-Kopplungen, die für hohe solare Deckungsanteile sorgen, könnte die Solarthermie hierbei zur Schlüsseltechnologie werden. Nun ist 2021 noch weit weg und wie die EU-Forderungen national umgesetzt werden, ist bislang unklar. Allerdings müssen die Mitgliedsstaaten schon 2011 ihre geplanten Maßnahmen zur Umsetzung der Richtlinie vorlegen. Womit wir zwangsläufig wieder beim Thema Fördermittel wären, ohne die eine Umsetzung der EPBD-Richtlinie bis 2021 nicht möglich sein dürfte, meint

Matthias Hemmersbach
m.hemmersbach@strobel-verlag.de

 


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