Patientenzimmer in Wahlleistungsbereichen
Moderne Privatstation mit attraktiven Bädern und Hotelcharakter zieht Patienten an
Im Gesundheitswesen stehen Kosten und Leistungen vermehrt auf dem Prüfstand. Kliniken müssen wirtschaftlich denken und attraktiv für Patienten sein. Das gilt nicht nur für die medizinische Versorgung, sondern auch für die Attraktivität bei der Ausstattung und Unterbringung, vor allem im Wahlleistungsbereich.
Seit 2012 sind in der Schweiz zahlreiche Veränderungen im Gesundheitswesen eingeführt worden, um die Leistungen der Spitäler in Bezug auf Kosten, Qualität und Dienstleistungen besser steuern und miteinander vergleichen zu können. Ziel ist es, ein gut funktionierendes und qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem in der Schweiz nachhaltig gewährleisten zu können. Sowohl für Privat- als auch für Kassenpatienten gilt die freie Spitalwahl. Damit stehen besonders die Kantonsspitäler Herausforderungen gegenüber. Vermehrt ist unternehmerisches Denken und Handeln gefragt. Die Spitäler sind gefordert, ihre Attraktivität medizinisch und pflegerisch aber auch im Hinblick auf die Zimmer zu erhöhen, damit die Patienten nicht abwandern und das Spital auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten wettbewerbsfähig ist. Rechtzeitig damit begonnen hat das Kantonsspital Nidwalden in Stans am Vierwaldstättersee. Spitaldirektor Urs Baumberger hat zusammen mit dem Architekturbüro dinkel korner britschgi architekten ag frühzeitig die Weichen in eine neue Zukunft gestellt. Als Teil eines Gesamtkonzeptes wurden im ersten Schritt bei Ärzten und Patienten die neuen Anforderungen und Bedürfnisse an eine moderne Privatstation ermittelt und nach mehrmonatiger Planungszeit und 3,5 monatiger Bauzeit umgesetzt.
Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit
Seither hat die Station viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erfahren. Patienten der Umgebung fragen ganz gezielt nach dieser Station und die Auslastungszahlen sprechen für sich. So hat die Klinik in den ersten Monaten bereits eine Auslastung von über 90 %. Insbesondere in den Wintermonaten, wenn auch Patienten mit Skiunfällen eingeliefert werden, stößt die Station bereits an ihre Kapazitätsgrenzen. Denn auch die medizinische und pflegerische Leistung steht den so entstandenen attraktiven Zimmern in nichts nach. Die hohe Belegauslastung der Abteilung zeigt das Bedürfnis zusatzversicherter Patientinnen und Patienten nach qualitativ hochstehenden, hotelähnlichen Räumen.
Auch unter ökonomischen Gesichtspunkten zahlt sich die Privatstation für das Spital aus. Mehreinnahmen, die das Spital seither zu verzeichnen hat, können sinnvoll reinvestiert werden. So wurde ein neuer Magnetresonanztomograph MRT angeschafft, welcher allen Patienten der Klinik zugute kommt – sowohl den Privatpatienten aber genauso den Kassenpatienten. „Die Modernisierungen sind wichtige Projekte, damit der Klinikbetrieb prozessorientiert und damit schlank erfolgen kann,“ resumiert der Leiter Technik der Klinik.
Die neue Station steigert die Wettbewerbsfähigkeit des Spitals insgesamt und ist somit zum wichtigen Standortfaktor geworden – auch in Bezug auf die Arbeitsplätze. So konnten bereits gut ausgebildete Ärzte und Pfleger für das Spital gewonnen werden. „Die Tätigkeit auf der Station stellt eine besondere Herausforderung für das Personal dar“, so die Stationsleitung. „Pflegerische Vielseitigkeit ist ebenso gefragt wie die Bereitschaft zu Serviceleistungen ähnlich zu einem Hotel. WLAN in einer Station wie dieser gehört hier bereits zum Alltag.“
Großzügige Raumkonzepte
Bereits auf dem Flur spürt man, dass diese Station etwas Besonderes ist: helles Eicheparkett, keine Klinikgerüche oder herumstehende Betten oder Servicewagen stören das Bild. Das neue architektonische Konzept sah folgendes vor: Zusammenlegung von zwei Zimmern zu einem Zimmer sowie eine besondere Ausstattung, vor allem in den Patientenbädern. Entstanden sind großzügige Ein- und Zweibettzimmer. Die Zweibettzimmer erhielten außerdem einen Wohnbereich, so dass ein Patient sich zum Fernsehen, Lesen oder wenn er Besuch hat, zurückziehen kann. Trotz der Trennung in die zwei Bereiche bleibt die neu entstandene Großzügigkeit gewahrt, indem die Bereiche nur durch eine Glastrennwand voneinander separiert sind. Die Glastrennwand nimmt man optisch beim Betreten des Zimmers kaum wahr. Versenkbare Stoffrollos können im Bedarfsfall heruntergelassen werden.
Wohnliches Ambiente mit viel Komfort
Der Eintritt ins Zimmer erfolgt wie durch einen Tunnel aus dunkel lackierten schlichten Holzplatten. So entsteht für den Eintretenden ein Sog in das helle, lichtdurchflutete Zimmer. Man gelangt in ein wohnliches und zugleich modernes Patientenzimmer mit breiter Fensterfront und einem imposanten Blick auf die Schweizer Berge. In die Holzplatten eingebaut sind die Schränke. In kleinen Nischen sind die Desinfektionsmittel eingelassen, so dass man diese beim Betreten des Raumes gar nicht wahrnimmt. Versteckt sind auch Anschlussdosen hinter schiebbaren Holzelementen. Erforderliche Technik verschwindet so elegant und unauffällig. Ebenfalls in der Wand verschwindet völlig unsichtbar ein klappbares Bett, das Angehörigen eine Übernachtungsmöglichkeit bietet. Dieses Angebot wird von den Patienten sehr geschätzt. Ein durchdachtes Lichtkonzept gibt dem Raum die besondere Note. Indirektes Licht sorgt für eine angenehme Atmosphäre im ganzen Raum.
Vom Eingangsbereich führt eine breite Tür in das großzügige Bad. Auch hier werden die warmen wohnlichen Farben des Zimmers mit braunen und beigen Fliesen an Wand und Bodern wieder aufgenommen. Wie auch bei den Zimmern ist die gesamte Badausstattung sehr hochwertig und bis ins Details perfekt durchdacht. Ein großzügiger Waschplatz mit viel Ablagefläche und einer Schublade darunter bietet dem Patienten allen Komfort eines gehobenen Hotels. Passend zum geradlinigen, modernen Ambiente sind die Bäder mit Armaturen und Accessoires von KEUCO aus der Serie PLAN ausgestattet. Die bodenebene Dusche ist mit einem Haltegriffsystem versehen. Auf Wunsch der Patienten und je nach Krankheitsbild läßt sich hier ein Duschsitz einhängen, der zusätzlichen Komfort bietet. Ein modernes Dusch-WC rundet das komfortable Bad ab.
Insgesamt geben die hochwertigen und ansprechenden Zimmer und Bäder den Patienten das Gefühl, sie seien in einem Hotel. Diese Atmosphäre trägt zum Wohlfühlen und Genesen der Patienten bei und steigert die Wettbewerbsfähigkeit des Spitals.
Bilder: KEUCO
www.keuco.de