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Online-Vertriebskonzept von Vaillant: „SHK-Fachbetrieb verkommt zum montierenden Nachunternehmer“

Düsseldorf. Im März hat der Heiztechnikhersteller Vaillant sein neues Online-Vertriebskonzept www.heizungonline.de vorgestellt.

Das neue Online-Vertriebskonzept des Heiztechnikherstellers Vaillant wird vom Fachverband SHK Nordrhein-Westfalen scharf kritisiert. Der Begriff „partnerschaftliche Zusammenarbeit“ werde neu definiert, der Fachbetrieb verkomme zum montierenden Nachunternehmer, heißt es aus der Verbandszentrale.

 

Das neue Angebot richtet sich an Endkunden und umfasst den gesamten Informations-, Erfassungs-, Angebots- und Installationsprozess der Heizungsmodernisierung. Derzeit findet eine Testphase mit vier SHK-Fachbetrieben aus dem Vaillant Exzellenz-Partner-Programm statt.

Nach Meinung des Fachverbandes SHK NRW verkauft Vaillant damit direkt an Endkunden. Der entscheidende Unterschied im Vergleich zu anderen Portalen bestehe darin, dass der Hersteller den Werkvertrag unmittelbar mit dem Endkunden abschließt. Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes SHK NRW, sagt dazu: „Nachdem die Firma Vaillant bereits für einen kurzen Zeitraum mit eigenem Personal ins Pumpentausch-Geschäft eingestiegen war, erfolgt nun mit HeizungOnline der Direktverkauf von Heizsystemen an den Endkunden. Damit definiert Vaillant den Begriff ‚partnerschaftliche Zusammenarbeit‘ völlig neu. Der SHK-Fachbetrieb verkommt darin zum montierenden Nachunternehmer.“

Aufgrund dieser, für das Fachhandwerk sehr nachteiligen Verschiebung kritisiert der nordrhein-westfälische Fachverband ein solches Vertriebskonzept auf das Schärfste.

Landesweit sollen nun die Innungsfachbetriebe angeschrieben und auf die verbundenen Risiken hingewiesen werden. Über Facebook hat die Meldung indes die Branche erreicht und dort für Diskussionen gesorgt. Einige Heizungsbauer riefen zum Boykott auf, andere schlugen vor, das Konzept zu überarbeiten.

www.shk-nrw.de

 


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