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Nordrhein-Westfalen – Fachverband gestaltet SHK-Zukunft

Mit laufenden und neuen Projekten formt das SHK-Handwerk Veränderungen

Der Fachverband SHK NRW freut sich mit Zuversicht auf das, was das Jahr 2016 bringt (v. l.):

Peter Schlüter (Geschäftsführer Recht), Hans-Joachim Hering (Landesinnungs­meister) Hans-Peter Sproten (Hauptgeschäfts­führer) Norbert Schmitz (Geschäftsführer Technik).

 

Energielabeling, SHK Essen 2016, Azubi-Lounge, Kupferrohrkorrosion und weitere Themen bestimmten die Jahrespressekonferenz des Fachverbands SHK. Eines trat dabei deutlich zutage: Die nordrhein-westfälische Handwerksvertretung stärkt die angeschlossenen Betriebe.

Rückblick auf 2015
Hans-Peter Sproten zeigte sich erfreut über die gute Resonanz des 5. Deutschen Innenraumhygieneforums Ende Februar 2015. Rund 1000 Teilnehmer zählte der Veranstalter auf dem alle zwei Jahre stattfindenden, zweitägigen Kongress mit begleitender Fachausstellung. Ebenso zufrieden blickte Sproten auf die zweite Kesseltauschkampagne zurück. In diesem Jahr haben die angeschlossenen Mitgliedsbetriebe in NRW 2854 Heizkessel saniert, „und das in einem verkürzten Zeitraum von April bis Juni“, wie der Hauptgeschäftsführer unterstrich. Der Immobilienbesitzer profitierte von der Aktion mit 200 Euro Prämie, die die vier Hersteller Viessmann, Buderus, Wolf und Brötje übernahmen. Den großen Erfolg begründet Landesinnungsmeister Hans-Joachim Hering mit der Einfachheit des Prozederes: „Mit z.  B. Wärmepumpen und Solaranlagen statt eben nur Gas-Brennwertkessel hätten wir mit Sicherheit nicht das Ergebnis erzielt.“
Weit weniger erfolgreich lief die Aktion Trinkwasserfilter. Sproten erklärte das mit den zeitgleich lancierten falschen Informationen der Verbraucherzentrale. Hier habe sich bei späteren Gesprächen gezeigt, dass augenscheinlich das Fachwissen nicht vorhanden war und dadurch Endkunden irritiert wurden.

Umsetzung von EU-Verordnung notwendig
Der SHK-Fachverband NRW vereint derzeit 59 Innungen mit rund 6300 Betrieben. Kein anderer Landesverband hat mehr Mitglieder. Daher lastet auf der Führungsspitze eine große Verantwortung, etwa im Umgang mit dem seit Ende September dieses Jahres eingeführten Energielabel für bestimmte Wärmeerzeuger und Speicher. Um sich ein Bild bei den Handwerksbetrieben zu machen, führte der Fachverband eine Blitzumfrage bei ausgewählten Innungsbetrieben durch. Danach waren – zum Zeitpunkt der Umfrage Mitte September – noch einige Handwerksbetriebe nicht ausreichend auf die praktische Umsetzung der EU-Verordnung vorbereitet. Das sollte sich aber inzwischen deutlich geändert haben.
Das Label soll den Endkunden über die Effizienz der Anlage informieren – so ist vielfach zu lesen. Norbert Schmitz, technischer Geschäftsführer des Fachverbandes, machte auf den Schlusssatz aufmerksam, der automatisch mit jedem Label-Datenblatt ausgedruckt wird (sinngemäß): Die hier ausgewiesene Energieeffizienz der Anlage weicht möglicherweise von der Ener­gieeffizienz nach dessen Einbau ab. „So kann eine Verbrauchskennzeichnung A+ ohne Weiteres einen relativ hohen Ener­gieverbrauch nach sich ziehen, wenn z.  B. die Anlage nicht richtig ausgelegt, nicht hydraulisch abgeglichen oder Rohrleitungen nicht ordnungsgemäß gedämmt werden“, übersetzte der Geschäftsführer Technik die Aussage und ergänzte: „Die Beratung bleibt unser Thema, d.  h. beim Handwerk.“
Hinsichtlich des wohl ab 1. Januar 2016 eingeführten Labels für Altanlagen hat Hans-Joachim Hering eine persönliche Meinung: „Das ist nur Kaffeesatzleserei.“ Der Landesinnungsmeister begründet seine Haltung mit der Komplexität der Anlagen und den ungewissen Daten für die Berechnung der Einstufung zwischen D und A. Zudem glaubt Hering nicht, dass das Ergebnis „einen Endkunden zu einer Kesselsanierung“ bewegen wird.

Korrosion in Trinkwasserleitungen
Korrosionsschäden bei Trinkwasser-Installationen aus Kupfer im Versorgungsbereich des RWW-Wasserwerkes Dorsten-Holsterhausen beschäftigen den nordrhein-westfälischen SHK-Fachverband und die Innungsfachbetriebe vor Ort schon seit Jahren. Bei der Ursachensuche tappt man nach wir vor im Dunklen1). „Auch intensive Korrespondenz mit dem zuständigen Wasserversorger und der Herstellerseite hat uns bis dato in der Ursachenfrage nicht weitergebracht“, so Norbert Schmitz. Vor diesem Hintergrund hält der Fachverband an der bereits im Juni 2014 von der Landesfachgruppe Sanitär/Heizung NRW ausgesprochenen Empfehlung fest, auf Kupfer für Trinkwasser-Installationen in diesem Gebiet zu verzichten.

Ausblick SHK Essen 2016
Einen Ausblick auf die SHK Essen 2016 (9.  –  12. März) gab Hans-Peter Sproten. So wird auf der Fläche neben dem Stand des Fachverbands SHK NRW eine Brennstoffzellen-Sonderschau gezeigt. Sie soll demonstrieren, dass sich die Betriebe schon heute mit Techniken beschäftigen, die erst in der Zukunft eine wesentliche Rolle spielen könnten.
Am letzten Messetag, dem Samstag, wird es nach dem großen Erfolg 2014 mit über 500 Teilnehmern – ohne große Werbung – wieder einen Monteurtag geben. Sproten hat jetzt ein großes Ziel: „Ich möchte 1000 Monteure auf der Schulung haben.“
Dem großen Erfolg aus 2014 mit 1000  Jugendlichen entsprechend, wird auch 2016 eine Azubi-Lounge eingerichtet. Damit nicht nur Auszubildende die Messe besuchen, hat der Fachverband fast 2100 allgemeinbildende Schulen in NRW angeschrieben und gerade die Abschlussklassen eingeladen. Die Innungen sind aufgerufen, mit den angeschriebenen Schulen in Kontakt zu treten und beispielsweise einen Schulbesuch der Azubi-Lounge zu begleiten bzw. regionale Aktionen zu organisieren. „Die SHK Essen ist mit ihren Luxusbädern und jede Menge High-Tech der ideale Ort, Schülerinnen und Schüler für eine Ausbildung in einem unserer vier Gewerke zu begeistern“, stellte Hans-Peter Sproten die Bedeutung heraus. Die Jugendlichen haben vor Ort außerdem die Möglichkeit, an einer organisierten Wissensrallye durch die Messehallen speziell für Schüler(innen) oder speziell für Azubis teilzunehmen.

1) Die IKZ-HAUSTECHNIK hat mehrfach berichtet, zuletzt in den Ausgaben 18/2015 und 19/2015.

Branche traf sich in NRW

Kurz vor Beginn der Herbstferien in NRW läutete das Jahresfachpresse-Gespräch des Fachverbandes das SHK-Branchentreffen in Düsseldorf ein: Am Nachmittag des 1. Oktober lud der Fachverband zum 2. nordrhein-westfälischen Herbst-Empfang. Hans-Joachim Hering hieß die Branche willkommen. 150 geladene Gäste aus Handwerk, Verbandsorganisation, Handel, Industrie und befreundeten Institutionen erlebten einen Abend unter dem Motto „gemeinsam werden wir die SHK-Branche bewegen“. Für die entsprechende Unterhaltung sorgte der bekannte Eventjongleur Christoph Rummel, der die SHK-Branche auf seine ganz eigene handwerklich-geschickte Art darstellte und mit einem Augenzwinkern kommentierte. Im weiteren Verlauf bekamen dann die Gäste des Abends die Chance, das Jonglieren mit den eigens angefertigten Fachverbandsbällen auszuprobieren. Die stilvolle Live-Band „Jasper“ begleitete den weiteren Verlauf des Abends, in dessen Fokus zahlreiche gute Gespräche standen.

 


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