Neustart nach hohen Verlusten bei systaic AG
Düsseldorf. Michael Viktor Kamp wurde am 6. August 2010 mit sofortiger Wirkung zum weiteren Vorstandsmitglied der Düsseldorfer systaic AG bestellt. Der 62-Jährige Unternehmensgründer hatte sich bereits vor dem Börsengang des Unternehmens 2007 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, blieb aber als Berater und größter Aktionär der systaic AG weiterhin verbunden.
„Die systaic AG ist aus heutiger Sicht insbesondere wegen des intensiv betriebenen Kraftwerksgeschäfts in eine deutliche Schieflage geraten“, konstatiert Kamp die Situation im Unternehmen, das mit dem Bau und Verkauf von Großprojekten auf der grünen Wiese schnell hohe Umsatzvolumina erzielte, aber den dadurch steigenden Finanzierungsbedarf, in Folge der Finanzkrise nicht mehr decken konnte.
Die vorläufigen Halbjahreszahlen des Photovoltaik-Unternehmens weisen bei einem Umsatz von rund 14 Mio. Euro nach vorläufigen Berechnungen einen Verlust in Höhe von 28 Mio. Euro aus. Das bisher für 2010 kommunizierte Umsatzziel von 250 bis 260 Mio. Euro schloss mehrere Großprojekte ein, deren Realisierung nun nicht mehr möglich sei. Die Umsatzerwartung liege nunmehr zwischen 25 und 35 Mio. Euro.
Ein Restrukturierungskonzept soll das Unternehmen nun auf den Erfolgsweg zurück führen.
Damit besinnt sich das Unternehmen zurück auf sein Kernprodukt, ein dachflächenintegriertes Energiesystem zur Erzeugung von Strom und Wärme.