Neue Wege mit Küppersbusch
KüchenTreff Junker in Erftstadt. Mit einer gehörigen Portion Unternehmergeist hat Adrian Junker nicht nur in ein modernes Ausstellungsgebäude investiert, sondern gleich zwei motivierte Partner ins Boot geholt: Gerätehersteller Küppersbusch und die Erftstädter Kochschule.
Krise? Stillstand? Auf bessere Zeiten warten? Diese Vokabeln sind offensichtlich Fremdwörter im Wortschatz der Familie Junker. Das seit 1979 in Erftstadt nahe Köln beheimatete Küchenfachgeschäft hat mutig in ein modernes Ausstellungsgebäude mit rund 1000 m2 Fläche investiert und am 8. Mai eingeweiht. Der gewiefte Rechner erkennt sofort: Wenn im Mai die Einweihung stattgefunden hat, dann muss die Entscheidung für den Neubau irgendwann Anfang 2009 gefallen sein und der Baubeginn spätestens im Spätsommer. Also in einer Zeit, als ganz Küchendeutschland in eine Schockstarre zu fallen drohte, angesichts massiv einbrechender europäischer Umsatzzahlen, und allerorts das Schreckgespenst Massenarbeitslosigkeit herbei geredet wurde.
Inhaber und Geschäftsführer Adrian Junker: „Setze auf eine langfristige Zusammenarbeit mit der Erftstädter Kochschule.“
Nun lässt sich trefflich spekulieren: Ist Geschäftsführer Adrian Junker besonders begabt in der Verdrängung unangenehmer Rahmenbedingungen? Oder versteht er als Absolvent der Möbelfachschule in Köln (staatlich geprüfter Betriebswirt des Möbelhandels) das Küchengeschäft außerordentlich gut? Oder ist es ein ganz und gar praxiserprobtes Gespür für Chancen, das den 32-Jährigen handeln ließ? „Na, ja, vor allem wurden wir durch den Neubau einer Umgehungsstraße dazu gezwungen, unseren alten Standort zu überdenken“, gibt der sympathische Küchenfachhändler mit erfrischender Offenheit zu. Bei einer Fläche von 250 m2 stand der vorherige, 1988 selbst gebaute Standort ohnehin zur Diskussion. „Mit dieser Fläche kann man heute nichts mehr machen“, waren und sich Vater Hermann und Sohn Adrian Junker einig.
Die Ausstellung umfasst 40 Musterküchen.
Lieferanten-Konzentration
Also wurde der Familienrat einberufen und entschieden: Wir bauen neu. Nur wenige hundert Meter entfernt von der alten Immobilie entstand die schmucke, neue Ausstellung mit Platz für 40 voll ausgestattete Küchen vom Preiseinstieg bis hin zur Design betonten Variante. Rund 8500 Euro beträgt der durchschnittliche Umsatz pro verkaufte Küche, die entweder von Nobilia oder Häcker kommen. Auf diese beiden Holz-Lieferanten hat sich der KüchenTreff-Händler spezialisiert. Ebenso wie auf die Spülcenter und Geräte aus der Teka-Gruppe. „Bei den Geräten machen wir rund 70% mit den Marken Teka, Küppersbusch und Thor“, so Junker. Wobei Küppersbusch für den anspruchsvollen Käufer gedacht ist, Teka für die breite Mitte und die Marke Thor, wenn in der Geldbörse des Kunden allzu große Flaute herrscht – oder verkäuferischer ausgedrückt: „Mit Thor können wir auch auf kleinere Budgets eingehen.“ Abgerundet wird die Lieferantenliste von Namen wie Miele, Siemens, Blanco und Naber.
Ein halbes Geschoss höher ist die Kochschule von Sandro Pietrobelli und Besey Campinari.
Mit der Konzentration seiner Lieferantenstruktur hat Adrian Junker bislang gute Erfahrungen gemacht. Auch die Anfang des Jahres vollzogene Zusammenführung des Vertriebs von Teka und Küppersbusch bewertet er positiv. Die gemeinsame Abrechnung sei arbeitserleichternd, der Gesamtbonus attraktiv und die Konzentration auf einen Ansprechpartner angenehm.
Pfiffiges Detail: In der Kinderküche können sich die Kleinen themenbezogen die Zeit vertreiben, während sich die Eltern die neue Küche planen lassen.
Neu mit Küppersbusch
Mit Hausgerätehersteller Küppersbusch arbeitet der KüchenTreff Junker seit Einzug in die neuen Geschäftsräume intensiver zusammen. Adrian Junker hatte auf der Fachmesse Focus Küche & Bad im Herbst 2009 nach neuen Lieferantenkontakten Ausschau gehalten und war bei der Marke mit dem klangvollen Namen hängen geblieben. Wobei der Traditionsname Küppersbusch hilfreich, aber nicht allein ausschlaggebend gewesen sei. „Die Geräte verfügen über interessante technische Lösungen mit Alleinstellungsmerkmalen wie ökoTherm, VarioLine oder eine Backofen-Vollglasinnentür auf einem hochwertigen Edelstahlrahmen“, so Junker. Außerdem: „Die Geräte sind nicht alltäglich, sind in durchgehenden Designlinien zu bekommen, bieten einen konkreten Kundennutzen und haben ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.“
Auf rund 100 m2 stehen zwei gut ausgestattete Koch- und Arbeitsinseln für die Gäste der Kochschule zur Verfügung.
„Für uns ist wichtig, dass unsere Waren nicht überall im Internet zu Niedrigstpreisen präsent sind“, erläutert der Küchenfachhändler einen weiteren wichtigen Aspekt bei der Lieferantenwahl. Insbesondere bei den Hausgeräten sei die preisdominierte Vergleichbarkeit nach wie vor ein Problem. Bei Küppersbusch fühlt er sich dahingehend gut aufgehoben, findet die Vermarktung der anspruchsvollen und Design betonten Geräten doch selektiv im Küchen- und Möbelfachhandel statt, wie Sven Kuke, Vertriebsleiter von Teka und Küppersbusch, bestätigt. Natürlich weiß auch der Vertriebsprofi Kuke, dass keine Marke vollständig gegen das Verramschen von Markenprodukten im Internet gefeit ist, doch sollen konkrete Maßnahmen dem Internethandel Steine in den Weg legen. „Zum 1. Januar 2011 planen wir einen Fachhandelsvertrag, der alle Details regeln wird“, so Kuke.
Sven Kuke, Vertriebsleiter Teka und Küppersbusch: „Kooperation mit Zukunft.“
Praktisches Netzwerken
Für Sven Kuke und Küppersbusch ist die Geschäftsverbindung mit dem KüchenTreff Junker mehr als eine reine Kunden-Lieferantenbeziehung – sie hat auch Pilotcharakter und ist ein zukunftsweisendes Beispiel für praktisches Netzwerken. Denn zeitgleich mit der Neu-Eröffnung des Küchenfachgeschäfts feierte die Erftstädter Kochschule von Sandro Pietrobelli und seiner Ehefrau Besey Campinari ihre Premiere. Und zwar im Zwischengeschoss der Ausstellung auf einer Empore mit freiem Blick auf die ausgestellten Küchen. Auf rund 100 m2 Fläche sind zwei jeweils fünf Meter lange und 2,40 Meter breite Arbeitsinseln installiert, an denen bis zu 16 Kochschüler bequem schnippeln, schneiden, kochen und bruzzeln können. Möglich sind auch Eventveranstaltungen mit bis zu 40 Personen. Ferner ist die Kochschule mit ausladenden Tische bestückt, die festlich zur Tafel dekoriert werden, und mit einer Geräteausstattung, die kaum etwas zu wünschen übrig lässt. Marke: Küppersbusch. Design-Linie: BlackChrome Edition.
Begrüßt die Kunden im Foyer: Nobilia-Küche Highlight mit Küppersbusch-Geräten der Design-Linie BlackChrome.
An dieser Stelle schließt sich der Kreis der gemeinsamen Aktivitäten von Adrian Junker, Sven Kuke und dem Ehepaar Pietrobelli/Campinari. Wobei der Nutzen für die Beteiligten auf der Hand liegt: Küchenfachgeschäft und Kochschule bringen sich gegenseitig Kunden ins Geschäft und für Küppersbusch bietet sich die Gelegenheit, die anspruchsvollen Geräte aus der Anonymität des Verkaufskatalogs hinauszubekommen. Denn immer wieder, so Kuke, sei er mit der Kundenfrage konfrontiert, „wo die Geräte denn mal gestestet werden könnten“. Für den KüchenTreff Junker und den Geräteausstatter bietet sich die Möglichkeit, dass Kunden vor oder nach dem Kauf die technisch anspruchsvoll ausgestatteten Küppersbusch-Geräte genau kennenlernen können. „Wer weiß denn schließlich, was mit den modernen Geräten alles möglich ist“, so Sven Kuke. Das gelte für die mit reichlich Programmautomatik bestückten Backöfen ebenso wie für die Trend-Techniken Dampfgaren und Induktion. Aber auch Grillen auf dem Lava-Stein, asiatisch kochen auf dem Tepan Yaki-Kohfeld oder mit dem Induktionswok ist in der Kochschule praktisch erfahrbar. „Ich halte eine Kombination wie hier in Erftstadt für eine interessante Lösung für die Zukunft“, sagt Sven Kuke und denkt bereits laut über eine Ausweitung solcher Partnerschaften nach. „Sicherlich nicht an jeder Ecke, aber beispielsweise in Zentren wie München oder Berlin.“ Und auf die Vertriebsaktivitäten der Hausgerätemarke – durchaus selbstkritisch – gemünzt: „Wir müssen mit Küppersbusch andere Wege gehen als in der Vergangenheit.“ Denn es sei klar: „Wir verkaufen Küppersbusch nicht über den Preis, deshalb müssen wir zeigen, was die Geräte alles können.“ Worauf Adrian Junker ergänzt: „Und das geht nur, wenn der Kunde das Gerät anfassen kann.“
Sandro Pietrobelli setzt in seiner Kochschule auf Geräte von Küppersbusch.
Unabhängige Unternehmen
Die Kochschule im Küchenstudio ist für Küchenfachhändler beileibe keine einmalige Idee zur Verkaufsförderung. Und keine neue. Beispiele dafür gibt es landauf, landab. Das besondere an dieser Kooperation ist jedoch, dass sich hier zwei wirtschaftlich unabhängige Unternehmen zusammengeschlossen haben. So lenkt den Küchenhändler Junker organisatorisch nichts von seiner Kernaufgabe ab, dem Verkauf von Küchen, und bekommt dennoch zusätzliche Frequenz ins Geschäft. Und für den italienischstämmigen Koch Sandro Pietrobelli bietet sich die Gelegenheit, prädestinierte Kunden mit dem Angebot seiner Kochschule bekannt zu machen. Win-win-Situation heißt so etwas.
„Kochen macht Spaß“
In Kooperation mit Küppersbusch haben Sandro Pietrobelli und seine Ehefrau Besey Campinari unter dem Dach des KüchenTreff-Studios der Familie Junker die Erftstädter Kochschule eröffnet. „Wir wollen vermitteln, dass Kochen Spaß macht“, betont der Koch. „Und das gemeinsame Essen natürlich auch.“ Dabei sollen die Kursteilnehmer Dinge lernen, die sie auch im Alltag umsetzen können. Das gemeinsame Ziel sei, einen Genussraum sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene zu schaffen, damit die gesammelten Erfahrungen in der Küche und im Umgang mit Lebensmitteln an Kochinteressierte weitergegeben werden.
Sandro Pietrobelli und seine Ehefrau Besey Campinari haben beim KüchenTreff Junker die Erftstädter Kochschule eröffnet.
Für die Ausstattung seiner Kochschule hat sich Sandro Pietrobelli auf die semiprofessionellen Küppersbusch-Geräte konzentriert. Pietrobelli: ,,Ich arbeite seit vielen Jahren mit Küppersbusch-Geräten und bin einfach überzeugt von dem Produkt. Ich beobachte das auch häufig in meinen Kochkursen. Die Leute finden sich in der Bedienung der Geräte sofort zurecht und sind vom Ergebnis der Zubereitung begeistert.“ Ausgestattet ist die Kochschule unter anderem mit Trend-Geräten wie Dampfgarer, Teppan Yaki, Lavasteingrill und Kaffeevollautomat.
Die Erftstädter Kochschule bietet Kochkurse in Theorie und Praxis mit den unterschiedlichsten kulinarischen Themen an. Hierbei wird auf Kochen nach Jahreszeiten, gesunde Ernährung und die Zubereitung von frischen Lebensmitteln wert gelegt. Darüber hinaus nutzt auch Gerätehersteller Küppersbusch die Kochschule für eigene Veranstaltungen.
www.dieerftstaedterkochschule.de