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Neue Jülicher Studie zum „Power-to-X“-Projekt

Das Treibhausgas Kohlendioxid als Ausgangsstoff, aus dem energiereiche Chemikalien als Energiespeicher oder Kraftstoff synthetisiert werden: Dieses Verfahren steckt hinter der sogenannten Tief- und Hochtemperatur-CO-Elektrolyse. Unter dem Namen „Power-to-X“ („P2X“) ist das Verfahren eine von vier Säulen der „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“. In einem Minireview in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie erläutern und diskutieren Wissenschaftler des Jülicher Instituts für Energie- und Klimaforschung die grundlegenden chemischen Reaktionen und Prozesse hinter „P2X“ und die Probleme bei der Entwicklung der Materialien, die bei der technischen Umsetzung in industriellem Maßstab zum Einsatz kommen sollen.

 

 

„Die CO-Elektrolyse ist Grundvoraussetzung für den Übergang zu einem Energiesystem, das zusätzliche Funktionen wie die Aufwertung von Kohlendioxid und geschlossene Kohlenstoffkreisläufe aufweist“, so Prof. Rüdiger-A. Eichel. Der Jülicher Wissenschaftler leitet innerhalb von „P2X“ den Forschungscluster „Hochtemperatur CO-Elektrolyse zur Synthesegaserzeugung“. Das „P2X“-Konzept verspricht deutlich weniger Treibhausgase, einen großen Anteil erneuerbarer Energien und eine stabile Energieversorgung. So werden beim „Power-to-Syngas“-Verfahren Wasserdampf und Kohlendioxid mithilfe von regenerativ erzeugtem Strom elektrochemisch in Synthesegas umgewandelt. Das Gas eignet sich für die Produktion von synthetischen Treibstoffen (Synfuels) sowie hochwertigen Chemikalien.

An „P2X“ sind 17 Forschungseinrichtungen, 26 Industrieunternehmen sowie drei zivilgesellschaftliche Organisationen beteiligt. Federführend sind die RWTH Aachen, das Forschungszentrum Jülich, die Dechema und das Institut für Mikroverfahrenstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) involviert. Im ersten Schritt hat das Projekt ein Volumen von 30 Millionen Euro.

Originalveröffentlichung:
S. Foit, I. C. Vinke, L. G. J. de Hart, R.-A. Eichel: “Power-to-Syngas - an enabling technology for the transition of the energy system? Production of tailored synfuels and chemicals using renewably generated electricity”, Angew. Chem. Int. Ed., 2016, DOI: 10.1002/anie.201607552.
http://dx.doi.org/10.1002/anie.201607552

Pressemitteilung „Mit Power in die Energiewende“
http://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2016/2016-10-13-kopernikus-power2x.html?nn=448936

Institut für Energie- und Klimaforschung, Bereich Grundlagen der Elektrochemie (IEK-9):
http://www.fz-juelich.de/iek/iek-9/DE/Home/home_node.html

 


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