Nachhaltige Gebäudetechnik mit interdisziplinärem Ansatz
München. Siemens bietet mit seinen Divisionen Building Technologies und Osram ein umfassendes Portfolio zur Senkung der Energiekosten von öffentlichen und gewerblich genutzten Gebäuden. So ist das Unternehmen in der Lage, Lösungen zur Energieeinsparung von der Gebäudeautomation über Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Niederspannungs-Stromverteilung bis hin zur Beleuchtung anzubieten.
Die Betriebs- und Energiekosten von Gebäuden gewinnen immer stärker an Bedeutung. Sie sind innerhalb des Lebenszyklus eines Gebäudes etwa viermal so hoch, wie die Kosten zur Erstellung eines Gebäudes.
"Mit dem Gewerke übergreifenden Ansatz können erhebliche Einsparungen realisiert werden. Die Zusammenführung der beiden Geschäftsbereiche folgt daher konsequent dem zukünftig immer stärker in den Vordergrund tretenden Ansatz zur ganzheitlichen Gebäudeplanung", erklärte Dr. Johannes Milde, CEO der Siemens Building Technologies Divison, anlässlich der Fachpressekonferenz zur Light+Building 2010.
Die Nachhaltigkeit und Effizienz des Gebäudes steht heute stärker als je zuvor im Fokus von Planern und Auftraggebern. Ziel sei ein "Green Building", das über den gesamten Lebenszyklus Effizienz und Ressourcenschonung gewährleiste. Milde begrüßte grundsätzlich die Entwicklung von Nachhaltigkeits-Zertifikaten für Gebäude, forderte aber ein europaweit einheitliches Zertifikat, mit dem der technische Vorsprung europäischer Gebäudetechnik als "Performance-Standard" und globales Marketing-Instrument deutlicher werde.
Gewerkegrenzen überwinden
Dem Anspruch nachhaltigen Bauens will Siemens gerecht werden, indem das Unternehmen gewerkeübergreifende Effizienzlösungen seiner Divisionen Building Technologies und Osram anbietet. Dies umfasse weit mehr als den Einsatz energiesparender Komponenten. Die Techniker und Ingenieure der beiden Unternehmen drehen bei ihrem Vorgehen nicht nur an einzelnen Stellschrauben. Alle Bereiche von der Gebäudeautomation über Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Niederspannungs-Stromverteilung bis hin zur Beleuchtung werden in ihr Gesamtkonzept einbezogen, um den Energieverbrauch eines Objektes in der Nutzungsphase auf ein Minimum zu reduzieren. Für Siemens-Kunden bedeute der Planungsansatz die Minimierung der gesamten Betriebskosten durch den Einsatz aufeinander abgestimmter Systeme. Mit einem hohen Automatisierungsgrad können beispielsweise Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie die Beleuchtung bedarfsgerecht eingesetzt werden. Das heißt, Räume werden nur beleuchtet, wenn Personen anwesend sind und das Sonnenlicht nicht ausreicht; Heizung und Klimatisierung regeln gleichzeitig automatisch die optimale Raumtemperatur. Außerdem sorgt die Lichtqualität dank neuester Lichtmanagementsysteme und Leuchtmittel für ermüdungsfreies Arbeiten und hohe Produktivität.
Modernisierung mit Energiespar-Contracting
Die Zusammenarbeit von Building Technologies und Osram ist aber nicht nur bei Neubauten interessant: Durch Effizienzverbesserungen und Modernisierungen der HLK-Anlagen und weiterer Gewerke in Bestandsbauten können nach Angaben von Siemens bis zu 30 % des Energieverbrauchs eingespart werden. Mit dem Energiespar-Contracting sparen Gebäudebetreiber dabei nicht nur Energie- und Betriebskosten, sondern auch das Geld für die Finanzierung der dazu nötigen Investitionen. So werden während der Vertragslaufzeit durch gezielte Modernisierungen der Gebäudeinfrastruktur sämtliche vorhandenen Energiesparpotenziale erschlossen. "Die dazu notwendigen Modernisierungskosten amortisieren sich direkt aus den Energie- und Betriebskosteneinsparungen", erklärt das Unternehmen.
Einen ausführlichen Beitrag zu den Möglichkeiten eines ganzheitlichen Planungsansatzes für den Neubau und die Modernisierung von Nicht-Wohngebäuden lesen Sie in der nächsten Ausgabe des IKZ-FACHPLANER.