Werbung

Nach der Fördersperre: Solarwärmeanlagenmarkt verzeichnet deutliches Minus

Berlin. Der MAP-Förderstopp für die Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt hat zu einem massiven Markteinbruch für Solarwärmeanlagen geführt. Allein im Mai brach die Nachfrage durch das Einfrieren der Fördermittel um 33% ein, heißt es in einer gemeinsamen Pressemeldung vom Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) und dem Bundesindustrieverband Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH).

 

"Durch die Blockade der Fördermittel treibt der Bundesfinanzminister hunderte Solarwärme-Unternehmen an den existenziellen Abgrund", so Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar. "Auch Wärmepumpen und Holzzentralheizungskessel geraten in den Strudel des Fördergaus des Finanzministers. Wir erleben hier einen stark negativen Trend", ergänzt der Hauptgeschäftsführer des BDH, Andreas Lücke.

Den finanziellen Schaden für die Branche durch den Förderstopp beziffern die beiden Branchenverbände auf monatlich mindestens 100 Mio. Euro.

In diesem Zusammenhang sprechen die beiden Verbände von einem Diktat der Finanzpolitik über die Umweltpolitik. Die ambitionierten Ziele der Europäischen Union und der Bundesregierung, den Anteil der Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt bis 2020 zu verdoppeln, rückten damit in weite Ferne. Einig sind sich BSW-Solar und BDH darin, dass eine Konsolidierung der Haushalte notwendig ist. Unverständnis über die starre Haltung des Bundesfinanzministers besteht allerdings deswegen, weil das Marktanreizprogramm (MAP) für die Erneuerbaren Energien ein finanzieller Selbstläufer ist. "Schließlich verbleiben 90% der Wertschöpfung von Investitionen in die regenerativen Energien im Wärmemarkt im Inland. Folge sind die Schaffung von Arbeitsplätzen in Handwerk und Industrie, ein deutlich erhöhtes Mehrwertsteueraufkommen sowie starke, positive Effekte für die Umwelt und den Ressourcenschutz", unterstreicht Andreas Lücke.

Nicht nur die Nachfrage nach Erneuerbaren Energien nimmt ab. Nach Recherchen der IKZ-HAUSTECHNIK-Redaktion kam es nach dem Förderstopp bundesweit zu teilweise deutlichen Auftragsstornierungen im SHK-Handwerk.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: