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Möbel wie für den Wohnraum

Das Badezimmer avanciert zum Wohnraum - was sich auch in der Einrichtung widerspiegelt

Die variantenreiche Badmöbelserie „Foqus“ von Conform Badmöbel GmbH kennzeichnet sich durch ihre Geradlinigkeit. Bei den asymmetrisch gegliederten offenen und geschlossenen Funktionsberei­chen liegt die Betonung auf der Vertikalen. Bild: Conform Badmöbel

Bei dem flexiblen Aufbewahrungssystem „M 40“ von Hewi lassen sich Elemente individuell anordnen. Klare Linien und markante Farben sind die Auffälligkeiten dieser barrierefreien Elemente. Bild: Hewi

Dünne, filigrane Seitenwände und umlaufende Kanten verleihen dem Keramikwaschtisch „Wien“ von Repabad ein außergewöhnliches Design. Bei dem Unterschrank „Cube“ laufen zudem auf 45 Grad gefräste Kanten exakt ineinander. Bild: Repabad

Mit der Tip-on-Technik kommen die Möbel (hier die Serie „Vogue“ von Vigour) ohne Griffe aus. Damit liegt das Mobiliar voll im Trend. Die Schränke bieten zudem durch die geräumigen Innenfächer viel Stauraum. Bild: Vigour

Bei genügend Wandfläche gibt ein zusätzlicher Hochschrank viel Stauraum her. Das Modell aus der Serie „X-Line“ mit seitlich integriertem Regal bietet von vorne unsichtbar viel Fläche für Badutensilien des täglichen Bedarfs. Bild: Keuco

Die Module „asis plus“ im „slim Design“ (emco Bad) verfügen über frei gestaltbare Oberflächen. So lassen sie sich versteckt oder bewusst kontrastierend in die Wand integrieren. Bild: emco Bad

Die von Terri Pecora gemeinsam mit dem VitrA-Designteam entwickelte Kollektion „Plural“ erinnert an den klassischen Vintage-Look der 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Ihre Bad-Ausstattung mit leichten und luftigen Elementen erzeugt einen gemütlichen Raum voller Sinnlichkeit und Luxus. Bild: VitrA Bad

 

Einer ganz auf die individuellen Bedürfnisse ausgelegten Möblierung, die einen hohen Komfort und zugleich versteckte Besonderheiten bietet, kommt inzwischen eine grundlegende Bedeutung zu. Dabei gilt – ob kleines oder großes Badezimmer: Individuelle Möbel aus vielfältigen Materialkombinationen und frei stehende Einheiten in teilweise kräftigen Farben sind im Trend.

Im Neubau von Ein- bis Dreifamilienhäusern und bei hochpreisigen Wohnungen wird dem Badezimmer heutzutage mehr Raum zugestanden. Aber auch kleinere Bäder und Bestandsbäder sollen zunehmend als Familienplatz und Wohlfühloase fungieren. Dabei ist das zeitgemäße Badezimmer funktionell. Konturen und eckige Formen sind nach wie vor gefragt. Während noch vor Jahren die gesamte Wandbreite für Möbel genutzt wurde, wird dieser Ansatz heute kaum mehr verfolgt. Vielmehr werden gerne Solitärmöbel nachgefragt, die keinen direkten Zusammenhang zum restlichen Mobiliar aufweisen. Mit emotionalen Materialien und vielfältigen Materialkombinationen wird Individualität ausgedrückt.
Extravagante Produktlinien bieten zudem ein haptisches Erlebnis mit fühlbaren Holzdekoren, weil die Prägung hier einer Massivholzoberfläche täuschend ähnlich nachempfunden ist. So setzt beispielsweise die Serie „Xanadu“ von Conform Badmöbel mit dem „Mix-und-Match“-System auf Oberflächen und Farbigkeit, um damit den Zeitgeschmack zu treffen. Die Möbel kennzeichnen sich durch eine verspielte und zugleich klare Linienführung aus. Dem Trend entsprechend werden hier zudem weiße Flächen mit sehr dunklem Holzdekor kombiniert. Die mit offenen Nischen ausgestatteten und beleuchteten Unterschränke bieten Raum, um Accessoires zu präsentieren. Eine dem Schiefer nachempfundene Waschtischplatte rundet das Design ab.
Als Stimmungsfaktor spielt die Beleuchtung verstärkt eine Rolle, wobei neben dem Licht für Spiegelschränke auch Waschtischunterschrank-Beleuchtungen und LED-Orientierungslichter Verwendung finden. Zugleich ziehen kräftige Farben, beispielsweise die vom Hersteller Hewi vorgestellten Farbtöne Ozeanblau und Weinrot, in das bis dato vielfach mit Weiß und Chrom neutral gehaltene Badezimmer ein.
Modernes Mobiliar hat eine klare Formensprache, ergänzt um eine bedienfreundliche Technik. So löst beispielsweise die „Push-to-open“-Mechanik klassische Stangengriffe ab. Hinzu kommen Auszüge mit Dämpfungs- und Selbsteinzugsmechanismen, wie sie etwa Geberit für die Komplettbad-Serie „Geberit Acanto“ nutzt.

Funktionales Design
Wohin mit den Accessoires und Kleinutensilien, wenn sie unauffällig im Bad verschwinden sollen? Keuco und Emco Bad haben eine Antwort darauf: WC-Bürste, Toilettenpapierrollenhalter oder Papierhandtuchspender und Utensilienschrank werden einfach in die Wand integriert. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob es sich um eine gemauerte Wand handelt oder um ein (Trocken-)Vorwand-Installationssystem.
Der Klassiker für Stauraum im Bad ist hingegen der Platz unter dem Waschtisch. Keuco bietet mit der Badmöbelserie „X-Line“ eine große Schublade für das übersichtliche Verstauen von Badutensilien an. Hier verbergen sich im Inneren auf zwei Ebenen weitere Auszüge mit Inneneinteilung. Herausnehmbare, rutschfeste Einlegematten sorgen dafür, dass beim Öffnen und Schließen der Schublade nichts verrutscht.
Während Alltagsgegenstände gerne verstaut werden, setzt man Accessoires gezielt in Szene. So verbinden die Schränke der Linie „TiAmo“ (Conform Badmöbel) transparente und geschlossene Formen. Um Accessoires präsentieren zu können, ist beispielsweise der Hochschrank mit einem verglasten Eckbereich versehen.
Funktionale Badezimmermöbel für ein Familienbad sollten vor allem Stauraum bieten. Gerne fällt die Entscheidung deshalb auf ein Möbel, das mittels übereinander angeordneter Auszüge viel Platz für Badutensilien und Pflegeprodukte bietet - wie etwa die im Baukastensystem angebotenen Programme „Base“ und „Cube“ des Herstellers Repabad. Beide Linien bestehen aus Unterschränken mit einem oder mehreren Auszügen sowie hohen Schränken und halbhohen Schränken. Die Türen mit Griffmulden können beidseitig angeschlagen werden.
Während die Linie „Base“ in mehreren Holzdekoren angeboten wird, ist die Linie „Cube“ mit lackierten MDF-Flächen in mehreren Farben erhältlich. Werden einzelne Schränke der Systeme aneinandergereiht, sorgen die auf 45° gearbeiteten Kanten der Türen optisch für eine durchgehende Front. Lediglich die Trennfugen zwischen den einzelnen Auszügen bleiben hier sichtbar.

Natürliches Design
Möglichst naturbelassene Massivholzmöbel in Kombination mit Waschtischen aus natürlichen Werkstoffen wie etwa Lavastein sollen nicht nur Wohnlichkeit in die Bäder bringen, sondern zugleich als Gegenpol zur vermehrt eingesetzten smarten Technik dienen. Aber auch der Trend hin zur Natur zeigt sich in einer puristischen Formensprache im Badezimmer.

Hochwertiges Design
„Losgelöst von der reinen Funktionalität liegt Industrial Style absolut im Trend“, sagt Markus Häuser, Produktmanager Badmöbel bei Vigour, und verweist auf die Produkte der Designlinien. Um ein puristisches, einem Loft-Charakter entsprechendes Baddesign zu erhalten, werden echte oder als echt empfundene Sichtbeton-Wände und warme Holzfarben miteinander kombiniert. Ein Loft-Charakter lässt sich sowohl mit bescheidenen Mitteln als auch mit sehr hochwertigen Materialien erzeugen. Somit ist diese Optik im Familienbad ebenso zu finden wie im Designbad. Dementsprechend werden hier neben Fronten mit Holzoptik auch Echtholzmöbel sowie mit Holz und Glaseinsätzen aufgewertete Solitärmöbel eingesetzt.
Wer das Besondere sucht, der setzt auf Design-Kollektionen mit dünnen Filigranfronten und möglichst fugenloser Optik. Gärungsschnitte sorgen unterdies für kaum sichtbare Übergänge von der Front zum Korpus bis hin zur nahezu optischen Nullfuge bei der seitlichen Draufsicht.
Beispielsweise setzt Geberit mit der Komplettbad-Serie „Citterio“ auf ein zeitlos elegantes Design, das die gestalterische Handschrift des italienischen Architekten und Designers Antonio Citterio trägt. Die Badezimmermöbel der Serie in den Holzausführungen Eiche sind mit Glasfronten ausgestattet. Die Waschtischunterschränke bieten viel Stauraum und haben Schubladen mit Selbsteinzug. Eine Glasabdeckplatte in Frontfarbe für Aufsatzwaschtische rundet das Ensemble ab.
Auch der Hersteller VitrA Bad hat mit „Plural“ eine Designer-Serie entwickelt (Designer Terri Pecora). Die Badmöbel werden in unterschiedlichen Größen, Formen, Oberflächen, Farbvarianten und anspruchsvolle Kombinationen mit massivem Holz, Keramik und Metallracks angeboten. Die Formgebung der Waschtischunterschränke und Kleinmöbel ist dabei sanft geschwungen und teilweise asymmetrisch. Schwarzmatte Metallbeine und Oberflächen aus wasserresistenter, massiver Eiche lassen die soliden Möbel optisch leicht wirken.

Barrierefreies Design
Bei der individuellen Ausstattung eines Badezimmers empfiehlt es sich, neben der Körpergröße der Nutzer auch eventuelle körperliche Einschränkungen zu berücksichtigen. Dabei rücken rollstuhlgerechte Badmöbel in den Fokus. Hewi bietet einen speziell auf den barrierefreien Umbau ausgelegten Planungsservice an, um auch sehr kleine Badezimmer mit dem Mobiliar „M40“ individuell zu gestalten. Bei der Linie handelt es sich um ein modulares und frei kombinierbares System.
Das Mobiliar der Serie „M40“ wird aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, wobei die in zwölf Farben angebotenen Fronten der Schränke aus lackiertem, sehr flachem Floatglas bestehen. Der Korpus der Möbel setzt sich aus beidseitig beschichtetem MDF-Material zusammen. Einzelne Module lassen sich sowohl horizontal als auch vertikal lückenlos aneinanderreihen. Spezielle Beschläge erlauben es gerade Rollstuhlfahrern und in der Bewegungsfreiheit eingeschränkten Personen das problemlose Öffnen der Schranktüren. So lässt sich bei dem „M40“-Hochliftschrank die Frontklappe per Knopfdruck elektrisch hoch- und herunterfahren. Und schließlich bietet das Sitz-Modul mit gepolsterter Sitzfläche im Inneren zusätzlichen Stauraum. Mit integrierten Griffen und Rollen lässt sich dieses Möbel leicht verschieben.

Schlusswort
Um herauszufinden, welche Badezimmermöbel den Ansprüchen der Nutzer entsprechen, bietet sich eine Bedarfsanalyse an. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn Unterschränke über Schubläden und Auszüge verfügen, die sich in der Höhe, der Breite und der Tiefe anpassen lassen. Insbesondere dann, wenn die Möbel abweichend von der standardmäßigen Befestigungshöhe montiert werden sollen. Das erleichtert das Ausrichten der Schränke und das Ausgleichen bauseitiger Toleranzen.

 


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