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Module ersetzen ­Dacheindeckung

Der Dresdener Hersteller Solarwatt hat kürzlich auf dem Salon des Energies Renouvables 2009 in Lyon sein neues Indach-System "Easy-In" präsentiert. Im Unterschied zu herkömmlichen Indach-Sys­temen benötigt das neue System keine Unterkonstruktion oder ein zusätzliches Montagesystem. Die Modulmontage erfolgt mittels eines speziell geformten Aluminiumrahmens.

 

Premiere auf dem Salon des Energies Renouvables 2009 in Lyon: Das neue Indach-System „Easy-In“.

Solarstromanlagen für Hausdächer werden in Aufdach- und Indach-Systeme unterschieden. Bei der Aufdach-Montage, d. h. der Montage auf ein bestehendes Dach, erfolgt die Befestigung der Module auf einer Metallunterkonstruktion oberhalb der Dacheindeckung. Die optisch elegantere Variante ist die Indach-Montage, bei der die Module in der Ebene der herkömmlichen Dacheindeckung liegen und diese ersetzen.

Bei der Indachmontage übernehmen die Module eine Doppelfunktion: Stromerzeugung und Wetterschutz. Das Indach-System muss somit speziellen baurechtlichen Anforderungen, z. B. Regensicherheit und Hinterlüftung, genügen.

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Nach dem Schindelprinzip
Ein Indach-System besteht aus verschiedenen Einzelkomponenten: Solarmodul, Unterkonstruktion/Montagesys­tem, Dachanbindung an den Systemrändern, Wechselrichter und Verkabelung. Den größten konstruktiven Aufwand erfordern die Komponenten Unterkonstruktion und Montagesystem.

Genau an diesem Punkt setzt das neuartige System „Easy-In“ an. Im Unterschied zu herkömmlichen Indach-Sys­temen werden keine Unterkonstruktion oder ein zusätzliches Montagesystem benötigt. Die Montage erfolgt mittels eines neuen, speziell geformten Aluminiumrahmens, der die im Dachdeckerhandwerk angewandten Prinzipien der regendichten Dacheindeckung aufgreift. So werden zum einen zwei seitlich benachbarte Module über ein Nut-Feder-Prinzip einfach ineinander geschoben. Zum anderen erfolgt die vertikale Verlegung der Module nach dem Schindelprinzip. Die Auflagefläche des Rahmens wurde entsprechend gestaltet und enthält ein  Dichtungsprofil aus witterungsbeständigem Kunststoff.

Die Montage erfolgt mittels eines neuen, ­speziell geformten Aluminiumrahmens, der die im Dachdeckerhandwerk angewandten Prinzipien der regendichten Dacheindeckung aufgreift.

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Mit diesen konstruktiven Gegebenheiten bei gleichzeitiger Verwendung einer Unterspannbahn wird die alltagstaugliche Schlagregendichtheit des Modulfeldes gewährleistet.

Das System beruht auf einer geschützten Produktidee des Solarwatt Vertragshändlers c.m.s. Energiesysteme GmbH und wurde in Kooperation mit Solarwatt kontinuierlich weiterentwickelt. „Easy-In“  ist für Schrägdächer mit einem Neigungswinkel von 22 ° bis 65 ° ausgelegt und basiert auf den Standardmodultypen „M220-60 GET AK“ oder „P210-60 GET AK“.

Geringere Systemkosten
Gegenüber den bisher auf dem Markt existierenden Indach-Systemen kommen bei dieser Neuentwicklung mehrere Vorteile zum Tragen, die sich beim Kunden nicht nur durch geringere Systemkosten bemerkbar machen.

Da das System gänzlich ohne zusätzliche Gestellschienen oder Modulklemmen auskommt, reduzieren sich sowohl der Materialaufwand als auch die Montagezeit gegenüber herkömmlichen Indach-Lösungen. Für das Einhängen der Module im Dach ist lediglich eine speziell angeordnete handelsübliche Dachlatte zu verwenden, die auf dem Sparren verschraubt wird. Die Module werden ineinander geschoben und an der Dachlatte verschraubt. Zur Abtragung von auftretenden Belastungen wie Wind und Schnee werden die Module zusätzlich an vorgegebenen Positionen mit Sturmklammern gesichert.

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Sind alle Module auf dem Dach verlegt, wird das gesamte Modulfeld, wie ein Dachfenster, durch Einblechung in die angrenzende Dacheindeckung eingebunden. Um die Regendichtheit des Daches zu gewährleisten, sollte diese Einbindung durch einen Dachdecker fachmännisch ausgeführt werden.

„Easy-In“ hat ein sehr ästhetisches Erscheinungsbild, da sich die Module in Dachziegelebene befinden und ein geschlossenes Feld bilden. Die sichtbaren Rahmenteile sind nicht nur auf die regendichte Konstruktion hin optimiert, sie sind auch so designed, dass eine Verschattung der äußeren Solarzellen und damit eine Leistungsminderung ausgeschlossen ist. Weiterhin gewährleistet der Luftraum hinter den Modulen eine gute Hinterlüftung und somit eine ausreichende Kühlung. Das angrenzende Ziegeldach bietet der Luft ausreichend Möglichkeiten ein- und auszuströmen.

Ästhetisches Erscheinungsbild: Die Module befinden sich in Dachziegelebene und bilden ein geschlossenes Feld.

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Normen und Vorschriften
Die in der PV-Industrie geltenden Normen IEC 61215 Ed. 2 und IEC 61730 werden bei dem beschriebenen System nicht zuletzt durch die Verwendung von Standardmodultypen erfüllt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Einhaltung der in den Normen vorgegebenen mechanischen Belastungswerte.

Infolge der Bi-Funktionalität des Sys­tems mussten noch weitere Anforderungen getestet und nachgewiesen werden. Dazu zählt der für Dacheindeckungen fakultative Test auf Schlagregensicherheit. Durchgeführt wurde der Test am Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin. Das Testergebnis bescheinigt dem „Easy-In“-System bei gleichzeitiger Verwendung einer Unterspannbahn eine alltagstaugliche Schlagregensicherheit.

Weiterhin wird das „Easy-In“-System durch eine Brandprüfung nach DIN 4102 (Teil 7) qualifiziert. Damit ist sichergestellt, dass eine Ausbreitung des Feuers auf dem Dach sowie eine Brandübertragung vom Dach in das Innere des Gebäudes infolge Flugfeuers bzw. strahlender Wärme nicht erfolgen kann.

Zusätzlich wird der sogenannte Abhebewiderstand im montierten Zustand ermittelt. Der Test dient zur Ermittlung der Auslegung und Zahl der benötigten Sturmklammern zur Ableitung der auftretenden Windbelastungen.

Kontakt:
Solarwatt AG
01109 Dresden
Tel. 0351 88950
Fax 0351 88 95111
info@solarwatt.de
www.solarwatt.de

Bilder: Solarwatt

 


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