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Mobile Energie für alle Fälle

Die mobile Heizzentrale wird oftmals als eine der letzten Anlagen auf die Baustelle geliefert – und sie ist schnell das erste Gerät, das vermisst wird

Hotmobil bietet nicht nur die die mobilen Energiezentralen an, das Unternehmen kümmert sich auch um die Auslieferung und Inbetriebnahme der Anlagen. Bild: Hotmobil

Diese mobile Heizzentrale von Qio ist mit einem integrierten Heizkreis zur Trinkwassererzeugung ausgestattet. Zudem sind die Geräte serienmäßig mit einem Abgas-Schalldämpfer zur Geräuschreduzierung ausgestattet. Bild: Qio

Der auf dem Umluftbetrieb basierende mobile Lufterhitzer von Heizkurier lässt sich an ein bestehendes Heizungssystem oder an eine mobile Wärmezentrale anschließen. Bild: Heizkurier

Die vorübergehende Beheizung von Großräumen mit hohem Heiz- und Luftvolumen lässt sich mit kamingebundenen Ölheizern effektiv durchführen. Hier am Beispiel von Heylo. Bild: Heylo

 

Die rein elektrisch betriebene reversible Luft/Luft-Wärmepumpe kann heizen und kühlen. Das Gerät kommt ohne Kaltwassersatz aus und arbeitet ausschließlich mittels Wärmepumpenprozess. Bild: Kroll

Der „MH20 Hybrid“ von Mobiheat lässt sich sowohl mit Heizöl (17 kW) als auch mit Strom (3 kW) betreiben. Werden beide Technologien miteinander kombiniert, erzielt das Gerät eine maximale Leistung von 20 kW. Bild: Mobiheat

 

Mobile Heizsysteme lassen sich mannigfaltig nutzen: sowohl im Freien als auch in Innenräumen als Not-, Event-, Übergangs- und Baubeheizung oder zur Estrichtrocknung. Überdies gibt es mobile Geräte, die Dampf liefern oder Serverräume, Büros oder Lager- und Produktionsräume kühlen. So verschieden die jeweiligen Anforderungen sind, so flexibel sind die Geräte.

Nicht nur Menschen leiden unter extremen Temperaturen, auch Baumaterialien. Damit etwa Baustellen nicht kältebedingt zum Stillstand kommen, bietet sich der Einsatz mobiler Heizsysteme an. Die mit Strom, Gas, Öl oder Pellets betriebenen Anlagen bringen Rohbauten auf Temperatur, beschleunigen Aufheiz- und Trocknungsprozesse und bereiten Räume auf Sanierungsarbeiten vor. Anbieter stellen hierfür sowohl handliche Geräte sowie im Anhänger und im Container verbaute Heizzentralen mit einem Leistungsbereich von etwa 15 kW bis 10 000 kW zur Verfügung. So bietet beispielsweise Hotmobil für die Heizwasser- und Brauchwarmwassererzeugung in einem Anhänger verbaute Heizzentralen bis 950 kW sowie im Container verbaute Anlagen bis 2500 kW an. Die kleinste fahrbare Anlage ist hier die „MHZ 150“. Sie ist in einem einachsigen Kfz-Anhänger untergebracht und wird mit Heizöl, Gas oder Flüssiggas betrieben; die Wärmeleistung liegt zwischen 40 und 150 kW.

Unter Strom

Aber auch mit elektrisch betriebenen Heizgeräten lassen sich Räume temperieren, etwa mit dem Elektroheizer „DE 2 XL“ von Heylo. Seine Luftleistung liegt bei 90 m³ / h für Wärme.

Die mobilen Elektroheizzentralen „EHZ 21 Plus“ und „EHZ 36 Plus“ von Heizkurier bringen eine Heizleistung von 21 kW bzw. 36 kW. Sie sind mit einem Temperaturregler (10 – 80 °C) sowie einem Stromverbrauchs- und Betriebsstundenzähler, Leistungsregelung und einer automatischen Entlüftung ausgestattet. Sollen die Heizzentralen für die Estrichtrocknung genutzt werden, lassen sie sich optional mit einer individuell programmierbaren Estrichaufheizautomatik ausstatten. Eine USB-Schnittstelle erlaubt das Auslesen eventueller Fehler und die gewährleistungssichere Dokumentation der Aufheizprozesse.

Überwachte Wärme

Immer öfter werden Anlagen auch mit einer Fernüberwachung ausgestattet, um z. B. den Gerätestatus kontrollieren oder eine automatische Brennstoffversorgung sicherstellen zu können. So lassen sich beispielsweise bei den Wärmezentralen von Heizkurier mittels der Funktion „Online-Controlling“ betriebsrelevante Einstellungen aus der Ferne vornehmen.

Das Unternehmen Qio ist mit seinem Leistungsangebot seit 2017 auf dem Markt. „Alle unsere Heizzentralen sind komplett digitalisiert und über unsere Monitoring-Plattform „QioLive“ online einsehbar. Wir nehmen deshalb für uns in Anspruch, derzeit als einziger Anbieter den kompletten Mietpark digitalisiert zu haben“, sagt Christian Hahn, Geschäftsführer der Qio GmbH. Das kleinste Modell trägt die Bezeichnung „QEZ 24Plus“. Die elektronisch gesteuerte Elektro-Heizzentrale moduliert die Leistung von 4 kW bis 24 kW in sechs Stufen. Zudem verfügt die Elektro-Heizzentrale über drei manuell frei programmierbare Betriebsarten, die sich laut Anbieter insbesondere für die Estrichtrocknung eignen.

Erfordert eine geplante Heizungssanierung oder ein plötzlicher Heizungsausfall eine größere Wärmeleistung, kommen hingegen die ölbetriebenen Systeme des Anbieters zum Einsatz. Die auf einem Einachsanhänger verbauten Heizzentralen „QHZ 150“, „QHZ 350“ und „QHZ 600“ sind serienmäßig mit einem Abgas-Schalldämpfer zur Geräuschreduzierung versehen. Bei den mobilen Heizzentralen mit Wärmeleistung von 150/350/600 kW lassen sich über die Software „Qio Live“ vielfältige Daten wie beispielsweise Temperatur, Druck, Energieverbrauch oder auch der Füllstand des Öltanks protokollieren und jederzeit via Smartphone oder PC einsehen.

Mehr als heiße Luft

Auch mobile Lufterhitzer bieten die Möglichkeit, Bau-, Wartungs- und Ausfallzeiten zu überbrücken. Das Unternehmen Heizmobil hat hierzu Luftheizgeräte im Leistungsbereich von 10 kW bis 110 kW im Programm, die sich sowohl an der Wand als auch an der Decke montieren lassen. Soll ein Gerät auf den Boden gestellt werden, wird es mit einem Aufstellsockel versehen. Der Luftvolumenstrom des kleinsten Geräts liegt bei bis zu 2360 m³/h, der des größten bei bis zu 10500 m3/h (110 kW). Bei beiden Geräten beträgt die größtmögliche Betriebstemperatur 90 °C, der maximale Betriebsüberdruck liegt bei 5 bar.

Heizkurier bietet mit den Modellreihen „HLK“ und „HKAH“ mobile Lufterhitzer in einem Leistungsbereich von 25 kW bis 300 kW für die Baubeheizung an. Die Lufterhitzer erwärmen die Raumluft nach dem Wärmeübertrager-Prinzip. Dazu werden sie mit einer im Außenbereich im Anhänger oder im Container aufgestellten mobilen Wärmezentrale über Schläuche mit heißem Wasser versorgt. Der fahrbare Warmlufterzeuger „HKLE 18“ bietet mit einer Leistung von 18 kW eine Luftleistung von 1520 m³/h. Mit einem Thermostaten ausgestattet, schaltet sich der Warmlufterzeuger beim Erreichen der voreingestellten Raumtemperatur automatisch ab und startet eigenständig wieder.

Erfordert ein Gewerk aufgrund der Größe der zu beheizenden Räume und der vorherrschenden Temperaturen eine höhere Leistung, offeriert Kroll das Model „M200“. Die Anlage stellt anhand von Hochleistungsradialventilatoren, die sich an Warmluftschlauchsysteme anschließen lassen, die Beheizung von außerhalb sicher. Das Gerät weist einen Luftwärmestrom von 10 200 m³/h auf und erzielt eine Nennwärmeleistung von 173 kW.

Dampf und Kälte

Bestimmte Geräte können Dampf oder Kälte zur Verfügung stellen. So kommen mobile Dampfzentralen beispielsweise in der Lebensmittel- und Getränkeindus­trie, in Krankenhäusern, Wäschereien und bei bestimmten industriellen Prozessen zum Einsatz. Sowohl die Dampfzentrale „MDZ 600“ von Hotmobil als auch die Dampfzentrale „MD600F“ von Mobiheat ist auf einem Tandemanhänger verbaut. Die ölbetriebenen Anlagen erzeugen mit einer Wärmeleistung von 400 kW und einer Dampfleistung von 0 - 600 kg/h ca. 200 °C heißen Sattdampf.

Mobile Kältezentralen lassen sich hingegen zur Prozesskühlung, Maschinenkühlung und für Fertigungsprozesse nutzen. Ferner bieten sich mobile Kältezentralen zur Kühlung von Rechenzentren, gewerblichen Räumen und Wohngebäuden an. Die Kühlanlage „MC150“ von Mobiheat eignet sich insbesondere für industrielle Anwendungen, die eine Temperaturregelung benötigen. Die Kältezentrale stellt bei einer Außentemperatur von 35 °C, einer Wassereintrittstemperatur von 12 °C und einer Wasseraustrittstemperatur von 7 °C eine Nennkühlleistung von 156 kW zur Verfügung.

Die von Kroll konzipierte rein elektrisch betriebene Heiz-/Kühlkombination „HKK40“ lässt sich bei Außentemperaturen von - 15 °C bis + 40 °C nutzen. Auf fossile Brennstoffe und separate Kaltwassersätze wird dabei verzichtet. Die mobile Luft/Luft-Wärmepumpe bietet eine Wärmeleistung von 48 kW und eine Kälteleis­tung von 39 kW bei einem Wirkungsgrad von max. COP 4,8 /EER 4,3. Die „HKK“ misst die angesaugte Innenraumtemperatur und regelt automatisch nach. Weil die Ansaug- und Ausblasstutzen im Gehäuse versenkt sind, weist das stapelbare Gerät keine überstehenden Bauteile auf. Zudem erlauben Aufnahmeöffnungen für Gabelstapler oder Gurtsysteme ein Verladen. Die Verteilung der klimatisierten Luft im Objekt kann über einen oder mehrere Schläuche gleichzeitig erfolgen. Die Pressung von 300 Pa erlaubt zudem lange Schlauchanschlüsse. Mit einem Luftvolumenstrom von 8000 m³/h lässt sich die Anlage ganzjährige variabel nutzen.

Die luft- als auch wassergekühlten mobilen Kaltwassersätze mit integrierter Wärmepumpenfunktion im Leistungsbereich zwischen 12 kW und 1000 kW von Heizkurier eignen sich für die Prozesskühlung in der Industrie. Für die Versorgung von Hallen mit kalter oder warmer Luft bietet Heizkurier ferner mobile „Airhandler“ an. Sie dienen dem Anschluss an ein bestehendes Heizungssystem oder an eine mobile Wärmezentrale.

Detailgenaue Planung

Die für eine Liegenschaft erforderliche Leistungsgröße einer mobilen Anlage sollte möglichst genau bemessen werden. Die Basis hierfür bilden Parameter wie etwa die Gebäudegröße und die Gebäudedämmung, die Ausrichtung der Fenster und die Größe der Räume. Zudem sind die vorherrschenden Außen- und Innentemperaturen zu berücksichtigen.

Sobald größere Anlagen zum Einsatz kommen, sind im Vorfeld außerdem über den Wärme-, Kälte- oder Dampfbedarf hinausreichende Details abzuklären. Soll beispielsweise eine mobile Heizzentrale innerhalb eines Wohngebiets aufgestellt werden, sind ggf. Schallemissionen einzudämmen. Außerdem ist es erforderlich, vorab die Zufahrtswege zum Objekt, die Aufstellmöglichkeit vor Ort und die sich daraus ergebende Entfernung zwischen Heizzentrale und Einspeisepunkt in Augenschein zu nehmen. Aber auch eventuell erforderliche Parkgenehmigungen sowie Überfahr- bzw. Überlauframpen dürfen nicht vergessen werden. Die Anbieter von mobilen Anlagen bieten hier breite Unterstützung an.

Fazit

Ob mobile Wärme, Kälte oder Dampf: Es gibt für jede der drei Anwendungen nahezu ausnahmslos die passende Lösung. Über die vielfältigen Details der Anlagen ausgewählter Anbieter informiert die Marktübersicht.

Autorin: Carola Tesche, freie Journalistin

 


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