Werbung

Mehr als nur Wasser ableiten

Für die Entwässerung der Zukunft wird intensiv geforscht – auch in Bezug auf Brand- und Schallschutz

Damit der Wasserablauf im Badezimmer störungsfrei funktioniert, empfehlen sich ­geeignete Boden- oder Wandablaufsysteme. Bild: Franz Kaldewei

Mithilfe der Duschrinne „TersoWALL“ ­verschwindet das Wasser scheinbar ­unsichtbar in der Wand. Bild: MEPA

Um Anforderungen an den Brandschutz zu erfüllen, müssen alle Leitungen, die durch einen Schacht führen, in die Lösung einbezogen werden. Bild: Geberit

Durch standardisierte Prüfverfahren erhalten Bauprodukte und Installationssysteme ein schallschutztechnisches Prüfzeugnis. Bild: Geberit

„Silent Pro“ ist ein Entwässerungssystem, das sich stecken lässt und Schall- und Brandschutzanforderungen erfüllt. Bild: Geberit

 

Die Abwasserbeseitigung zählt aus hygienischen Gründen zu den wichtigsten Aufgaben in der Gebäudetechnik – egal, ob in Privat- oder Krankenhäusern, Hotels, Büros oder in öffentlichen Gebäuden. Eine sichere Entwässerung beispielsweise im Bad bedeutet mehr, als nur das Wasser abzuleiten – auch, weil die gesetzlichen Anforderungen an effiziente Abwassersysteme hoch sind.

Grundsätzlich zählen zum Abwasser Schmutz- und Regenwasser sowie das sogenannte Mischwasser. Anschlussleitungen für die Abwasserbeseitigung unterscheiden sich in Einzel- und Sammelanschlussleitungen. Beide Varianten gibt es jeweils unbelüftet und belüftet, denn die korrekte Be- und Entlüftung garantiert die störungsfreie Funktion von Abwasseranlagen. Sogenannte Fallleitungen nehmen das Abwasser aus Einzel- und Sammelanschlussleitungen auf, z.B. aus dem Badezimmer, und führen es den Sammel- oder Grundleitungen zu.
Bei der Verlegung sind bestimmte Mindestgefälle zu beachten. „Aufgrund der unterschiedlichen Richtlinien und komplexen Ansprüche an Abwasserleitungen sollte die Planung und Installation unbedingt durch einen Fachmann erfolgen, der sich unter Umständen auch mit komplexen Gebäudestrukturen auskennt“, rät Wolfgang Burchard, Sprecher von „Blue Responsibility“. Generell richtet sich die Bemessung und Verlegung von Abwasserleitungen nach DIN EN 12056 und DIN 1986-100. Zusätzlich empfiehlt sich laut der Nachhaltigkeitsinitiative die Verwendung geeigneter Planungssoftware sowie von Abwasserleitfäden, die Planer, Installateure und Bauherren bei der Dimensionierung und Verlegung von Abwasseranlagen anwendungsbezogen unterstützen.

Durchgängiger Schallschutz
In Bezug auf die Anforderungen gibt es je nach Einsatzgebiet Unterschiede bei der Wahl des passenden Entwässerungssys­tems. Demnach sollten in Gebäuden mit erhöhtem Schallschutz, wie in Wohnhäusern, Krankenhäusern, Hotels und Büros, Produkte mit hohem Eigengewicht, speziellen Werkstoffen, Schwingungsdämpfern und abgestimmten Befestigungssystemen zum Einsatz kommen. Mit manchen Systemen ist ein durchgängiger Schallschutz vom Anschluss über Fall- und Sammelleitungen bis zur Grundleitung gewährleis­tet. Für spezielle Einsatzgebiete, in denen mit Flüssigkeiten der Flüssigkeitskategorie 4 und 5 gearbeitet wird – z.B. in Laboren – müssen widerstandsfähige und chemikalienresistente Rohr- und Anschlussmaterialien eingesetzt werden. Für absolute Dichtheit seien Rohrsysteme mit Schweißverbindungen die passende Wahl, so „Blue Responsibility“. Und: „Grundsätzlich sind Qualität und Langlebigkeit bei der Produktwahl das A und O. So sind Planer und Installateure auf der sicheren Seite.“

Sichere Montageausrichtung
Die Nachhaltigkeitsinitiative legt nahe, nur zugelassene Entwässerungssysteme zu verwenden. Für die Hausentwässerung eigneten sich konventionelle, drucklose Entwässerungssysteme, wie hochschalldämmende Produktlösungen mit geringer Längenausdehnung zum Stecken. Die Rohre und Formstücke dieser Systeme bestehen aus mineralverstärktem Polypropylen mit Rippen an der Muffe sowie werkseitig vormontierter Lippendichtung aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuken (EPDM). Für eine sichere Montageausrichtung besitzen die Formstücke eine visuelle Einstecktiefenkontrolle und Markierungen. Bei innovativen Entwässerungssystemen sorgen den Experten zufolge hydraulisch optimierte Formstücke (z.B. Abzweige mit Bogenradius) für eine hohe Abflussleistung.

Abwasser muss störungsfrei abfließen
Laut der Norm DIN 1986-100 muss Abwasser störungsfrei in die öffentliche Kanalisation abfließen können. Neben der korrekten Dimensionierung der Abwasserleitungen spielt die Verwendung der richtigen Bodenabläufe eine zentrale Rolle, z.B. im Duschbereich. „Da sie hohen Komfort und Sicherheit für Nutzer bieten, werden in Privathäusern und halböffentlichen Gebäuden, wie Hotels und Krankenhäusern, verstärkt bodenebene Duschen nachgefragt“, berichtet Marc Nagel von Ideal Standard. Damit die Entwässerung in diesem Sanitärbereich optimal funktioniert, bieten Sanitärhersteller neben Bodenabläufen spezielle Duschflächen, Wandablauf-Systeme und Duschrinnen an. „In Kombination gewährleisten diese Produktkomponenten eine sichere und schnelle Ableitung des Schmutzwassers. Darüber hinaus garantieren sie eine einfache Reinigung“, so Marcus Möllers von Kaldewei.
Um Verstopfungen zu verhindern, empfiehlt sich laut „Blue Responsibility“ die Verwendung von Duschrinnenelementen mit integriertem Haarsieb. Mepa biete darüber hinaus Produktlösungen mit speziellem Multi-Stop-Einsatz an, der das Eindringen von Ungeziefer und Schaumresten verhindern soll. Generell sollte nach Ansicht der Experten bei Duschrinnenelementen ein Geruchsverschluss integriert sein. „Dieser ist laut Abwassernorm bei jeder Ablaufstelle, die indirekt oder direkt mit Wasser versorgt ist, wie z.B. in Duschen, vorgeschrieben“, sagt Joachim Hildebrand von Mepa.

Nachhaltigkeit
„Im Sinne der Nachhaltigkeit spielen bei Entwässerungssystemen nicht nur die fachmännische Installation, sondern auch die sachkundige Entsorgung eine wichtige Rolle. So sind viele Systeme ökologisch unbedenklich und lassen sich zu 100% recyclen“, sagt Wolfgang Burchard von „Blue Responsibility“.
Im Bereich des Entwässerungsmanagements werde intensiv geforscht. So betreibe z.B. Geberit neben Sanitärlaboren ein Akustiklabor in der Schweiz. Dort würden Hydraulik und Funktionen von Entwässerungskomponenten optimiert, unter anderem im Hinblick auf Brand- und Schallschutz. „Dies zeigt, wie innovationsfähig und verlässlich Qualitätshersteller sind“, sagt Wolfgang Burchard.

www.blue-responsibility.net

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: