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Malibu geht an den Start: Produktion von Dünnschichtmodulen

 

Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg gab am 4. Juni den offiziellen Startschuss für die Produktionsanlage der Malibu GmbH & Co. KG zum Bau von neuartigen Solar-Dünnschichtmodulen in Sülzetal (Osterweddingen) bei Magdeburg. Mit dieser Investition in Höhe von 100 Mio. Euro sind rund 120 neue Arbeitsplätze in Sachsen-Anhalt geschaffen worden. Am Forschungs- und Entwicklungsstandort in Bielefeld entstanden zusätzlich 30 Arbeitsplätze. Die Malibu GmbH & Co. KG ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem die E.ON AG und die Schüco International KG je zur Hälfte beteiligt sind.

Neben dem Bundeswirtschaftsminister begrüßten Dr. Rainer Haseloff, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Wulf H. Bernotat, Vorstandsvorsitzender der E.ON AG, Dirk U. Hindrichs, Geschäftsführender, persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG, Konrad Kaiser, Geschäftsführer der Malibu GmbH & Co. KG sowie Leiter der Schüco Solar Sparte und Dr. Frank Mastiaux, CEO E.ON Climate & Renewables, zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft.

Das neue Werk liegt verkehrsgünstig an der Autobahn A14 im Gewerbegebiet Sülzetal (Osterweddingen) südlich von Magdeburg. Die hier vom Weltmarktführer Applied Materials installierte Dünnschicht-Produktionsanlage ermöglicht die Herstellung von PV-Modulen aus besonders großen Glasplatten mit einer Größe von bis zu 5,7 m² (2,20 x 2,60 m), wodurch sich die Produktionskosten für Solarmodule senken und die Produktionseffizienz erheblich steigern lassen. Die Jahreskapazität der Anlage beträgt 40 Megawatt (MW).

In den Dünnschichtzellen wird amorphes Silizium eingesetzt, wodurch - im Gegensatz zu den bekannten mono- und polykristallinen Zellen - Schichtdicken von nur wenigen Mikrometern (μm) für die Solarzelle mit einen Wirkungsgrad von derzeit rund 7 % ausreichen. Dadurch können erhebliche Mengen teurer Rohstoffe eingespart werden. Gerade die 5,7 m² großen Module mit einer Leistung von bis zu 460 Watt eignen sich hervorragend für den Einsatz als Fassadenelemente und verbessern damit die bereits heute starke Position von Schüco als Marktführer im Bereich der gebäudeintegrierten Photovoltaik (kurz: BIPV, Building Integrated PV). Aber auch in Großanlagen kommen derartige Module immer mehr zum Einsatz, wie der jetzt abgeschlossene erste Bauabschnitt für den ersten Solarpark von E.ON in Le Lauzet/Südfrankreich zeigt. Die Solarenergie weltweit kann künftig in einer ganz neuen Größenordnung erschlossen werden.

Rund 100 Millionen Euro wurden dazu von den Partnern investiert. Die Produktion von Dünnschicht-Modulen in Sülzetal (Osterweddingen) bei Magdeburg wird von einer intensiven Forschung der Weiterentwicklung der Technologie am Standort Bielefeld begleitet. Damit wurden durch "Malibu" am Standort Deutschland etwa 150 hochqualifizierte Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze in Entwicklung, Forschung und Produktion zukunftsweisender Solartechnologie geschaffen. Im Joint Venture "Malibu" werden die Kompetenzen des Energieversorgers E.ON und der Schüco International KG, die sich als europäischer Marktführer seit 1951 mit energieeffizienter Glasfassadentechnik befasst gebündelt.

"Der Start von Malibu ist ein echter Meilenstein für Schüco und eine bedeutende Erweiterung des Bereichs Solar. Zu der bisherigen Fertigung von Solarkollektoren kommt nun die hochmoderne Produktion und stetige Weiterentwicklung von Dünnschicht-PV-Modulen hinzu. Wir kommen hiermit unserem Ziel, die gebäudeintegrierte PV zu einem festen Bestandteil der Fassade zu machen, immer näher", erläutert Dirk U. Hindrichs das Engagement von Schüco.

E.ON Vorstandsvorsitzender Wulf H. Bernotat: "Photovoltaik hat das Potenzial, in großen Solarfarmen klimaschonend Strom aus der Kraft der Sonne zu gewinnen. Mit unserem Engagement im Joint Venture Malibu und dem Aufbau von modernen Solarfarmen wollen wir die Solarenergie im industriellen Maßstab nutzbar machen. Unser Ziel ist es, neben der Windkraft Strom aus Sonne zum zweiten, starken Standbein der EE im E.ON-Energiemix aufzubauen. EE gehören bei E.ON zum Kerngeschäft und sind ein elementarer Baustein einer künftigen Energieversorgung, bei der Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit keine unvereinbaren Ziele mehr sind."

Dr. Rainer Haseloff, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt: "Sachsen-Anhalt hat sich zu einer der weltweit führenden Regionen in der PV-Branche entwickelt. Derzeit kommt ein Zehntel der weltweit hergestellten Solarzellen aus unserem Bundesland. Hier sitzen die Köpfe, hier gibt es das Know-how. Durch die Inbetriebnahme der Solarmodul-Produktion der Malibu GmbH wird der Solarstandort Sachsen-Anhalt weiter gestärkt und der derzeitige Wettbewerbsvorteil erhalten."

 


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