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Luftdichtheit bei großen Gebäuden

 

Die Luftdichtheit der Gebäudehülle ist eine wichtige Komponente des energieeffizienten Bauens sowohl in der Gebäudesanierung als auch im Neubaubereich. Nur in Verbindung mit der luftdichten Gebäudehülle entfalten Dämmsysteme ihre volle Wirkung.

 

Die rote Linie kennzeichnet die Luftdichtheitsebene.

Zu dem Dämmeffekt kommt hinzu, dass die Lüftungsanlagen, eine weitere wichtige Komponente energieeffizienter und komfortabler Gebäude, erst durch die dichte Gebäudehülle planmäßig arbeiten.

Qualitätsüberwachung: Begutachtung der Luftdichtheitsebene in der Bauphase.

Die Anforderung an die luftdichte Gebäudehülle ist im Passivhaus, das immer auch über eine Lüftungsanlage verfügt, am höchsten. Der Grenzwert für die Luftdichtheit, die Luftwechselrate n50, liegt bei Passivhäusern immer unter 0,6 h-1. Im Vergleich dazu lässt der Grenzwert nach EnEV für Gebäude mit Lüftungsanlagen mehr Luftleckagen zu. Hier ist eine Luftwechselrate von kleiner als 1,5 h-1 zu realisieren. Die Luftwechselrate n50 gibt an, wie oft die Luft im Gebäude pro Stunde unter Prüfbedingungen ausgetauscht wird.

Bessere Qualität der Gebäudehülle

Große Gebäude, wie z.B. Verwaltungsgebäude oder Hallen, haben gegenüber Einfamilienhäusern ein kleineres Verhältnis von Gebäudeoberfläche zu Volumen (A/V-Verhältnis). Sie weisen daher viel weniger Anschlusspunkte mit möglichen Leckagen zwischen den Bauteilen auf als Einfamilienhäuser und erfüllen deshalb meist sehr leicht die Grenzwerte nach EnEV.
Gleiche Luftwechselraten bei kleinen und großen Häusern lassen deshalb den Schluss zu, dass die Hüllfläche von großen Gebäuden sehr viel luftdurchlässiger sein muss. Deshalb nennt die DIN 4108-7 eine Begrenzung der Luftdurchlässigkeit bezogen auf einen Quadratmeter Gebäudehülle bzw. Hüllfläche. Dieser Kennwert ist als q50 benannt und sollte kleiner sein als 3,0 m³/m²h. Damit ist gemeint, dass unter Prüfbedingungen pro Quadratmeter Hüllfläche höchstens 3,0m³ Luft pro Stunde strömen sollten. Dieser Wert kann bei sorgfältiger Planung der luftdichten Gebäudehülle durchaus noch unterschritten werden.
Realisierte q50-Werte liegen heute bei 1,5; 1,0 und 0,6 m³/m²h. Neben der verbesserten Qualität der Gebäudehülle reduziert ein besserer q50-Wert auch die Kosten für die BlowerDoor-Messung, da weniger Gebläse und weniger Personal erforderlich werden.
Die Schritte zum Erreichen einer planmäßig dichten Gebäudehülle sind:

  • Planung der luftdichten Hülle (70% Einfluss auf die Gebäudedichtheit),
  • Ausführung mit  Qualitätsüberwachung (30% Einfluss auf die Gebäudedichtheit),
  • abschließende BlowerDoor Messung (diese dokumentiert die tatsächlich erreichte Dichtheit).

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Schon in der Entwurfsphase sollte bei der Wahl der Baukonstruktionen die erforderliche Luftdichtungshülle mit bedacht werden. Diese Hülle muss ähnlich wie die thermische Gebäudehülle das gesamte beheizbare Volumen lückenlos umschließen. Zur Planung der Luftdichtheitsebene wird das Gebäudeinnere mit einem roten Stift ohne Unterbrechung umrahmt. Große Öffnungen, wie z.B. Fahrstuhlentrauchungen, sollten unbedingt mit Klappen versehen werden, die nur bei Rauchanfall öffnen.

Zur Messung großer Volumenströme werden BlowerDoor Messgeräte kombiniert…


…und zentral über einen Rechner (rechtes Bild) angesteuert.

Bilder: BlowerDoor

KONTAKT

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31832 Springe-Eldagsen
Tel. 05044 97545
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www.blowerdoor.de

 


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