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Lüftungssysteme im Vergleich

Von der Temperaturdifferenz außen/innen, der Windgeschwindigkeit und Windrichtung hängt die Wirksamkeit der Fensterlüftung ab. Bild: Arbeitskreis Klimatechnik

 

Münster. Eine Stellungnahme „Lüftung unter Pandemiebedingungen“, insbesondere zu Schulen und vergleichbaren Räumen, hat der Arbeitskreis Klimatechnik Ende Januar dieses Jahres vorgelegt. Darin werden vier Systeme zur Verringerung der Aerosolbelastung der Raumluft vorgestellt und deren Vor- und Nachteile verglichen. Diese sind Luftreiniger, Fensterlüftung, ventilatorunterstützte Fensterlüftung sowie zentrale oder dezentrale Raumlufttechnische Anlagen mit Außenluft und Wärmerückgewinnung. Zu jedem System gibt die Stellungnahme Hinweise zum sicheren Betrieb.

Die größten Vorteile sehen die Autoren im Arbeitskreis, allesamt Dozenten für Klimatechnik an deutschen Hochschulen, bei den RLT-Anlagen. Für den Einsatz im Bestand empfehlen sie insbesondere dezentrale RLT-Anlagen mit Wärmerückgewinnung. Sie seien eine nachhaltige, relativ schnell zu realisierende und dauerhafte Lösung. Im Neubau sollten zentrale RLT-Anlagen mit Wärmerückgewinnung eingeplant werden.

Luftreiniger, die als schnelle Lösung im Bestand verwendet werden, sollten nur in Kombination mit Fensterlüftung und CO2-Sensoren eingesetzt werden, um die CO2-Belastung im Raum zu reduzieren.

Unter bestimmten Umständen, etwa bei sehr großen Räumen, oder wenn sich Fenster nur teilweise öffnen lassen, ist eine raumfüllende Lüftung mit der Fensterlüftung nicht mehr gewährleistet. In diesem Fall kann eine Lüftung nur mit einer RLT-Anlage realisiert werden. Eine ausschließliche Fensterlüftung halten die Autoren zukünftig auch in Anbetracht der Klimaschutzziele nicht für zielführend.

Die Stellungnahme des Arbeitskreises Klimatechnik kann hier heruntergeladen werden.

 


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