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Loftiges Wohnen in ehemaligen Heeres-Kleiderkammern

Gesamtkonzept für hygienisch sichere Trinkwasserversorgung im Bernauer PankeBogen

Haus 1 der Wohnanlage PankeBogen bei Bernau kurz vorm Abschluss der Umbauarbeiten.

Die aus Stahlbeton errichteten Gebäude werden komplett entkernt.

Deckendurchbruch mit Heizungsvor- und Rücklauf sowie Kaltwasserzugang zur Frischwarmwasserstation.

Frischwarmwasserstation in der Bauphase.

2500 m MLC Rohre wurden in Haus 1 verlegt.

Hausanschlussraum mit Fernwärmeübergabestation und 3 x 1000 l Heizungspufferspeicher.

Sanitärinstallation mit „ISI-Boxen“.

 

Anfang 2017 war Baubeginn für die Umgestaltung der Nebenstelle des alten Heeresbekleidungshauptamtes in Bernau bei Berlin zu einer Wohnanlage. Von den acht Häusern des Gebäudeensembles sind inzwischen vier bezugsfertig. Zusammen mit dem Tochterunternehmen KaMo hat Uponor die gesamte Systemtechnik für die Wärme- und Wasserversorgung aus einer Hand geliefert – von den Wohnungsstationen über die Installationstechnik bis hin zur Wärmeverteilung. Zudem unterstützt Uponor das Bauvorhaben von der Planung bis einschließlich der Vor-Ort-Betreuung.

PankeBogen nennt der Investor, die Nordland GmbH aus Hannover, die zukünftige Wohnanlage im brandenburgischen Bernau nordöstlich von Berlin. Hier, wo die Panke in Richtung Hauptstadt fließt, um dort in die Spree zu münden, entstehen 600 moderne Zwei- bis Fünf-Zimmerwohnungen mit direkter Großstadtanbindung. Lediglich 30 Minuten dauert die Fahrt mit der S-Bahn in das Berliner Stadtzentrum. Der im Viertelkreis angelegte Gebäudekomplex aus der Zeit des Nationalsozialismus ist mit eines der größten zusammenhängenden Bauwerke im Osten Deutschlands, denn die Gebäudeblöcke sind über einen gemeinsamen Keller miteinander verbunden. Die Wehrmacht ließ in diesen Gebäuden Uniformen und weitere Ausstattungsgegenstände für alle Waffengattungen herstellen und lagern. Nach dem Krieg nutzte die sowjetische Armee den Komplex als Nachschub- und Versorgungsdepot. Nach deren Abzug 1991 vom ehemaligen Gebiet der DDR verfiel das Gelände des Nebenlagers. Erst 2003 begannen mit Förderung des Bundes sowie der EU die Aufräumarbeiten auf dem Gelände.
Insgesamt ca. 70 000 m² Wohnfläche entstehen in den Fabriketagen von 1939, die Wohnungen größtenteils mit bodentiefen Fenstern und hallenhohen Decken. Die alten, aus Stahlbeton gebauten und mit Backsteinen verklinkerten Gebäude, wurden bzw. werden komplett entkernt und mit Klinkerriemchen neu verklinkert. Sie bestehen jeweils aus drei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss. Der Bezug der Gebäude erfolgt sukzessive. Ende 2019 waren vier der acht Häuser bezugsfertig, die Häuser 5, 6, 7 und 8 folgen.

Heizwärme zentral – Warmwasser dezentral
Die gesamte Wohnanlage wird mit Fernwärme versorgt. Die ursprüngliche Planung des Investors sah für die Wärme- und Warmwasserverteilung in den Gebäuden ein zentrales System vor. Nach eingehender Beratung entschieden die Bauherren sich dann für eine dezentrale Warmwasserbereitung. Deren Vorteil gegenüber einer zentralen Warmwasserbereitung liegt u. a. darin, dass durch die direkte Anbindung an den Heizungsvorlauf ein Trinkwarmwasserspeicher zugunsten eines Heizungspufferspeichers entfällt und eine Warmwasserverteilung mit Zirkulationsleitungen in den Versorgungsschächten nicht erforderlich ist. „Da sich in diesem Fall weniger als 3 l Wasser in den Leitungsstrecken befindet und es sich somit nicht um eine Großanlage handelt, entfällt die Beprobungspflicht“, begründet Michael Papst, Technischer Fachberater bei Uponor, der das Projekt PankeBogen betreut, die Entscheidung des Investors für die dezentrale Warmwasserbereitung.

Dezentrale Frischwarmwasserstationen
Insgesamt werden 600 Wohnungsstationen in der Wohnanlage PankeBogen installiert. Die werkseitig gefertigten Stationen sind in den Wohnungen vorwiegend im Flurbereich eingebaut und fallen durch ihre weiße, abnehmbare Frontplatte kaum auf.
Das für die Versorgung der Stationen notwendige Heizwasser wird zentral im jeweiligen Hausanschlussraum des Hauses bereitgestellt. Dort befinden sich neben der Fernwärmestation, die das mit 90 °C ankommende Heizwasser auf ca. 65 °C beimischt, zum Ausgleich von Spitzenlasten drei Heizungspufferspeicher mit je 1000 l Fassungsvermögen. Von hier aus wird das Heizwasser über den Heizungsvorlauf direkt zu den Frischwarmwasserstationen geleitet. Die Raumheizung reguliert der Nutzer individuell. Der Verbrauch an Wärme für Heizung, Warm- und Kaltwasser wird über Wärmemengen- und Wasserzähler in der Station erfasst. Somit ist auch eine präzise Kostenabrechnung für jede einzelne Wohnung möglich.

Langlebig und sicher
Von der Kellerverteilung über die Steig­stränge bis hin zur Wohnungsinstallation wurden alle Häuser im Bernauer PankeBogen mit den Verbundrohrsystemen von Uponor ausgestattet. Auch die Fußbodenheizung, von der insgesamt 60 000 m² verlegt wurden, kommt aus dem Hause Uponor. Zum Leistungspaket von Uponor gehörte auch die Durchführung der Heizlastberechnung. Diese liegt aufgrund der guten Dämmung der Gebäude, der abgehängten Decken und der guten Fenster (U-Wert 0,8) im Mittel bei ca. 30 bis 40 W/m².
Im Sanitärbereich kam das vorgefertigte Installationsmodul „ISI-Box“ für den Einbau in Metallständerwänden zum Einsatz. In der „ISI-Box“ von Uponor sind alle Komponenten für die Trinkwasserversorgung sowie der Abwasseranschluss bereits vormontiert und werksseitig auf Dichtheit geprüft.

Bilder: Uponor

www.uponor.de

 


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