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Brula – damit’s was taugt
Brula ist eines der wenigen produzierenden Unternehmen in der Branche, das nicht von Managern, Technikern oder Verkäufern geführt wird, sondern von einem Ofensetzermeister. 1960 nahm Bruno Lampka, aus dessen Name sich das Wortkürzel „BruLa“ zusammensetzt, seinen Meisterbrief entgegen, der inzwischen, nach über fünfzig Meister-Jahren, sogar „vergoldet“ wurde. Sein Handwerksbetrieb – zunächst in Plochingen (bei Stuttgart), dann ab 1976 im Allgäu – bildete die Grundlage für den späteren Brula-Erfolg. Denn als Ofensetzer war und ist er genau mit jenen Praxis-problemen konfrontiert, für die er oft genial einfache aber effektive Lösungen fand.
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1986 vollzog sich der Wandel vom Handwerksbetrieb zum Hersteller. Brula war geboren, um die Branche mit innovativen Produkten rund um den Ofenbau zu versorgen. Ein Guss-Stutzen, ein Klapp-Arbeits-gerüst, ein vorgefertigter Schamotte-Feuerraum (seinerzeit eine absolute Innovation) und speziell für den Ofenbau entwickelte Putze waren die ersten Artikel im Brula-Lieferprogramm. Bis zu jenem Zeitpunkt standen Ofensetzern nämlich überwiegend aus dem gewöhnlichen Hochbau entlehnte Putze zur Verfügung, die beispielsweise eine schlechte Temperaturbeständigkeit aufwiesen oder in der Konsistenz ungeeignet waren. Die Brula-Ofenputze sind inzwischen sogar als ökologisch produzierte Naturprodukte „Naturline“-zertifiziert. Heute ergänzen farbige Lehmputze das Sortiment, die das steigende ökologische Bewusstsein der Bauherren bedienen. Die Arbeitsabläufe auf den Ofen- und Kaminbaustellen revolutioniert haben auch die Zugformsteine, deren Erfinder ebenfalls Bruno Lampka ist. Auch wenn es inzwischen Nachahmer dieses genialen Baukastens gibt, behauptet sich der Pionier aus Kempten nach wie vor. Dafür dürfte vor allem die hohe Qualität sprechen, die aus der konsequenten und kompromisslosen Umsetzung der mit großem Aufwand und hoher fachlicher Kompetenz entwickelten Brula-Formsteine resultiert.
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Der Firmensitz mit Lager liegt seit 2000 in Durach – gleich neben dem berühmten Flughafen, auf dem in den 30er-Jahren Quax, der Bruchpilot mit Heinz Rühmann gedreht wurde. Die 1100 m2 große Halle bietet Platz für 1200 Palettenstellplätze. Und die braucht man auch. Im angeschlossenen 400m2 großen Verwaltungstrakt sind Büros, eine Aus- stellung und ein großer Schulungsraum unter-gebracht, an dessen Wänden die Urkunden der vielen Brula-Patente hängen. Im letzten Jahr wurden zehn Produktseminare im Haus und bei Vertriebs-partnern sowie Innungen durchgeführt. Pro Jahr lernen so etwa 1.000 Fachleute aus Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz die Brula-Produkte kennen.
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Die Beliebtheit der Schulungen hängt natürlich auch damit zusammen, dass Bruno Lampka als alter Hase so ziemlich alle Kniffe kennt und sein Praxiswissen gerne weitergibt. „Dem macht so schnell keiner was vor“, fasste es ein begeisterter Seminarteilnehmer einmal in einem Satz zusammen. Neun Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen.
Nicht weit vom Hauptsitz in Durach entfernt – in der Brula-Produktion in Kempten – werden die Bauteile gegossen, mit denen der Anbieter ebenfalls Geschichte geschrieben hat. Komplizierte Bauformen von Anlagen mussten früher in kleinteiliger zeitraubender Arbeit „gebastelt“ werden. Heute verzweifelt kein Ofensetzer mehr vor einer runden, geschwungenen, komplexen Ofen- und Kamin-architektur. Dank der Bauteile aus Brulapor – einem Materialmix aus Beton und Tongranulat – lassen sich auch die kompliziertesten Formen und Sockel schnell realisieren. Und weil die Bauteile trotz hoher Druckfestigkeit auch noch rückenschonende Leichtgewichte sind, wurden davon seit deren Markteinführung vor 16 Jahren mehr als eine Million Stück verkauft. Für eine andere Bauteilgruppe aus sogenanntem Brulafit wurde dem Unternehmen unlängst sogar der Innovationspreis verliehen. Das Material – eine Vergussmasse mit expandiertem Naturgraphit – sorgt für extrem schnelle Wärmeübertragung. Der gute Ruf der Innovationsschmiede aus dem Allgäu war dabei sicherlich ausschlaggebend für die Zusammenarbeit mit einem Weltkonzern (SGL Carbon) und mit anerkannten Experten wie Dr. Christian Kipfelsberger von der Universität Jena.
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Die Nase vorn hat man bei Brula aber auch mit dem neuen „City-Grundi” – ein Kompakt-Grundofen, der bis dato als einziger in der Branche die Anforde-rungen der DINplus-Norm sowie der BImSchV erfüllt.
Auch die neuen geprüften, standardisierten Grundofenfeuerräume, die aus dem Hause Brula kommen, sind BImSchV-fit und erfüllen zudem auch die österreichische 15A-Verordnung.
Mit einem frechen Marktauftritt (so schmückt den aktuellen Brula-Produktkatalog beispielsweise kein technisches Bild, sondern eine Schönheit mit giftgrünen Haaren) werden auch künftig die Brula-Innovationen den Kunden nahegebracht. Und so fühlt sich auch die nachwachsende, moderne Hafner-Generation mit einem Anbieter verbunden, der weiß wovon er redet.