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Leitfaden: Wärmepumpen in Bestands-MFH

Grafik auf S. 8 der Handreichung: Einflussfaktoren auf die Effizienz von Wärmepumpensystemen. Bild: Fraunhofer ISE

 

Freiburg. Der Einsatz von Wärmepumpen in bestehenden Mehrfamilienhäusern wurde im Verbundprojekt „LowEx im Bestand“ (IKZ berichtete) knapp sechs Jahre lang untersucht und technisch optimiert. In fünf Teilprojekten wurden u.a. neue LowEx-Komponenten und -systeme für Mehrfamilienhäuser entwickelt und wichtiges Entscheidungswissen erarbeitet. Durchführende waren das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und zwei weitere Forschungsinstitute, Hersteller von Heizungs- und Lüftungstechnik sowie Unternehmen der Wohnungswirtschaft. Fördergeber war das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Nach dem Abschlussbericht wurde mit dem Leitfaden „Wärmepumpen für Mehrfamilienhäuser im Bestand“ auch eine Handreichung für die Umsetzung vorgelegt. Die 48-seitige Publikation schafft knapp, oft in Stichpunkten, Zugang zu den Themen und Ergebnissen der Teilprojekte.

 

  • Nach den Grundlagen zur Wärmepumpe (Funktionsweise, Leistungsregelung, Wärmequellen und Mono- bzw. Bivalenz, S. 5-13) geht es um
  • eine „Kategorisierung von Systemlösungen für den Mehrfamilienhausbestand“ (S. 14-15), zur Orientierung, wenn über ein neues Heizsystem entschieden wird. In die Systematik sind Beispiele aus mehreren Ländern eingeflossen, „von komplett zentralen Systemen für das ganze Gebäude über Etagenlösungen bis hin zu vollständig dezentralen raumweisen Systemen.“
  • Zu den technischen Lösungen für die „Trinkwassererwärmung“ (S. 18-21) gehört auch die Ultrafiltration, „einer der aussichtsreichsten Ansätze zur Effizienzsteigerung von Wärmepumpen im TWE-Betrieb“, die allerdings noch nicht Stand der Technik ist.
  • Im Kapitel „Raumheizung und Wärmeübergabe“ (S. 21-23) werden u.a. die Schritte zur Ermittlung eines unterdimensionierten Heizkörpers (S. 22) skizziert und auf die Möglichkeit hingewiesen, einzelne Heizkörper mit einem Ventilator zu versehen (S. 23).
  • Beim Thema Nachrüstung mit einer „Lüftung“ (S. 24) plädieren die Autoren für minimalinvasive Lösungen. Unter Verweis auf das Demoprojekt Adorf wird ein dezentrales, fassadenintegriertes Wohnungslüftungsgerät (Pendellüfter) genannt, welches wartungsfreundlich am Sockel integriert werden kann und im Projekt entwickelt wurde.
  • Nach einer Reihe „Umsetzungsbeispiele“ von Wärmepumpensystemen (S. 25-38) werden
  • die Faktoren für eine „Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen im MFH-Bestand“ (S. 39-40) diskutiert.
  • „Kernergebnisse und Zusammenfassung“ (S. 41), „Handlungsempfehlungen“ (S. 42-43) und Links (S. 44-46), u.a. zu den Berichten der Teilprojekte, runden die Publikation ab.
  • Der Leitfaden „Wärmepumpen für Mehrfamilienhäuser im Bestand“ kann kostenlos heruntergeladen werden.

 


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