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Kundenbindung 2.0Teil 5: Der firmeneigene Newsletter

Der firmeneigene Newsletter ist eine günstige und zeitsparende Möglichkeit, aktives Marketing zu betreiben. Angebote, Aktionen oder Neuigkeiten können so „just in time“ beworben bzw. kommuniziert werden. Aber was muss dabei beachtet werden?

 

Sind die Besucher einer Website noch nicht überzeugt, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erwerben, muss weitere Überzeugungsarbeit geleistet werden. Im realen Leben kann man den Interessenten anrufen oder weiteres Informationsmaterial zuschicken. Im Internet funktioniert dies über Newsletter. Der Websitebesucher wird darauf aufmerksam gemacht, dass er sich kostenlos und unverbindlich über neueste Entwicklungen, Messetermine, einen „Tag der offenen Tür“, spezielle Angebote oder ähnliches informieren lassen kann. Für den Erhalt eines Newsletters muss er sich eintragen. Das entspricht praktisch dem Erhalt seiner Visitenkarte und dient auch als Nachweis dafür, dass keine unerbetenen Informationen vom Unternehmen versandt werden.


Newsletter dienen der Kundengewinnung sowie der Kundenbindung und -betreuung.


Um sich zudem gegen Spam abzusichern, sollte die vom Kunden angegebene E-Mail-Adresse mittels „Double-Opt-In Verfahren“ verifiziert werden. Der User erhält an seine E-Mail-Adresse eine Mail mit der Bitte zurück, diese durch den Klick auf einen Link zu verifizieren. Erst wenn dies geschehen ist, wird die Adresse als Empfänger eines Newsletters freigeschaltet.
Da jeder Empfänger ein individueller Mensch ist, sollte auf diesen eingegangen werden. Im Laufe des Versandes mehrerer Newsletter und mit den nötigen Systemen im Hintergrund, kann das Verhalten der Empfänger detailliert verfolgt werden. Klickt Frau Huber zum Beispiel auf die freistehende Badewanne, interessiert sich Herr Müller eher für die Sauna oder den Swimmingpool. Jeder dieser Klicks gibt Aufschluss über Interessen und Verhaltensmuster der potenziellen Kunden. Je genauer das dokumentiert wird, desto zielgerichteter kann der nächste Newsletter ausfallen. Es muss nicht immer jede Information an alle Interessenten geschickt werden. Besser ist es, kleinere Gruppen von Empfängern zu bilden, die alle ein ähnliches Verhaltensmuster aufweisen.


Es muss nicht immer jede Information an alle Interessenten geschickt werden.


Newsletter dienen der Kundengewinnung sowie der Kundenbindung und -betreuung. Kunden, die bereits Produkte gekauft haben, können über den Newsletter zum Beispiel gezielt über Erweiterungen informiert werden. Auch hier empfiehlt es sich, die Kunden zu klassifizieren und die Angebote nicht an alle zu streuen. Je öfter ein Kunde einen auf ihn abgestimmten Newsletter erhält, desto empfänglicher wird er dafür. In der Werbung gilt die Erkenntnis, dass Werbung sieben mal wahrgenommen werden muss, um die beabsichtigte Handlung herbeizuführen. Auch wenn man diese Erkenntnis nicht auf jeden Empfänger auslegen kann, ist sie nachvollziehbar. Meist muss der Kaufentschluss beim Kunden erst reifen. Je häufiger er, ohne dabei aufdringlich zu werden, den Namen eines Unternehmens damit in Verbindung bringt, desto eher wird der Kauf beim Newsletter versendenden Unternehmen stattfinden.
Kommt der Empfänger durch den Klick im Newsletter auf die Firmen-Website, muss er dort einen Wiedererkennungswert vorfinden, sich aufgehoben fühlen und direkt auf das angebotene Produkt weitergeleitet werden. Mit sogenannten „Landingpages“ – extra für Aktionen aus Newslettern erstellte Unterseiten – gelingt dies in den meisten Fällen gut. Einen Interessenten dadurch zu verlieren, dass er beim Klick im Newsletter auf gefühltes Desinteresse seitens des Unternehmens stößt, führt tendenziell nicht nur zum Verlust eines potenziellen Kunden, sondern auch zur Abmeldung vom Newsletter. Es ist sinnvoll, dem interessierten Kunden neben der Kaufoption auch die Möglichkeit zu geben, die Information über das gewünschte Produkt auf der „Landingpage“ unkompliziert an Freunde und Bekannte per E-Mail weiterzuleiten.


Bei der Erstellung eines Newsletters ist zu beachten, dass dieser in allen E-Mail- Programmen identisch angezeigt wird.


Bei der Erstellung eines Newsletters ist zu beachten, dass dieser in allen E-Mail- Programmen identisch angezeigt wird. Alleine unter Windows sind mit Microsoft Outlook derzeit drei verschiedene Versionen aktiv, die E-Mails unterschiedlich darstellen. Berücksichtigt man die Betriebssysteme Apple MAC OS und Linux, sowie die im Browser dargestellten E-Mail-Plattformen wie web.de, gmx.de, AOL, T-Online und ähnliche, so kommt man auf ca. 20 verschiedene Programme, die alle ihre Eigenheiten haben. Ratsam ist es deshalb auf jeden Fall, Experten für den Einsatz von Newsletter-Sys­temen hinzuzuziehen.


Artikelserie Kundenbindung 2.0

Teil 1:  Warum eine Website?    3/2011
Teil 2:  Content – Schreiben für das Internet    4/2011
Teil 3:  Benutzerfreundlichkeit – Gliederung einer Website    6/2011
Teil 4:  Suchmaschinenoptimierung (SEO)    7/2011
Teil 5:  Der firmeneigene Newsletter    8/2011


Autor: M. Kienbaum, ODS Online Data Services Ltd., Hamburg, E-Mail: office@ods-hamburg.de

Bilder: Shutterstock

 


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