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Kundenbindung 2.0 Teil 2: Content – Schreiben für das Internet

Suchmaschinen-Experten rufen immer laut nach verwertbarem Content, wenn sie eine Website sehen. „Content is King“ lautet die Kernaussage. Was aber ist Content, und wann ist Content für Suchmaschinen verwertbar?

 

Content ist die englische Bezeichnung für Inhalt. Der Content einer Website ist also der Inhalt, der geschriebene Text, die Information für den Besucher der Website – und auch einer der wichtigsten Punkte für die Platzierung (Ranking) in Suchmaschinen. Geht man davon aus, dass eine Website über den Content gefunden wird, muss der Text auf der Website also für die Suchmaschine angepasst werden. Diese „liest“ den Text jeder einzelnen Seite aus, analysiert ihn auf die häufigsten Schlagworte, filtert Füllworte heraus und schreibt das Ergebnis in eine Datenbank. Je nach Dichte der analysierten Schlagworte wirkt sich der Content positiv oder negativ auf das Ranking der Website aus. Bestenfalls überschreitet das Schlagwort eine Dichte von 5 %, gemessen am gesamten Text. So gesehen könnte man eine Website nur mit Schlagwörtern füllen und müsste ein sehr gutes Ranking damit erzielen. Doch so einfach ist es nicht.


Je länger ein Text ist, desto uninteressanter wird er auch für Suchmaschinen.


Im Laufe der Zeit wurden die Suchmaschinen weiter entwickelt, die Techniken von Websitebetreibern, die ihre Seite mit dieser Methode so schnell wie möglich nach vorne bringen wollten, wurden analysiert und mit Negativbewertung, sogar mit Ausschluss aus den Suchergebnissen bestraft. Die Suchmaschinenbetreiber wollen den Nutzern möglichst seriöse Seiten anbieten. Solche Seiten wachsen in aller Regel organisch und erreichen somit erst nach und nach einen gewissen Status.

Besucht man die Seiten von Mitbewerbern, die bereits ein gutes Ranking haben, kommt man schnell auf die Idee, den Text ein wenig umzuschreiben und zu übernehmen. Davon ist dringend abzuraten. Auch hier haben die Suchmaschinenbetreiber bereits einen Riegel vorgeschoben. Findet die Suchmaschine einen sogenannten „Double Content“, also einen Textinhalt, der auf zwei oder mehreren Seiten nahezu identisch ist, wird die Seite aus dem Index und damit auch aus dem Ranking entfernt, die den Text zu einem späteren Zeitpunkt eingefügt hat. Unique Content, einzigartiger Textinhalt heißt hier die Devise.
Hat man nun die Wirkungsweise des Textes einer Internetseite größtenteils verstanden, kommt es noch darauf an, den Text und die Programmierung der Website in Einklang zu bringen. Die in den Meta­tags befindlichen Keywords (Schlüsselwörter) jeder einzelnen Seite sowie die Meta Description (kurze Beschreibung des Inhalts der Webseite) sollten den im Text verwendeten gleichen, und zwar bestenfalls nach Relevanz. Der erste Abschnitt des Textes einer Seite wirkt wie eine Beschreibung des Gesamtinhalts der Seite, weshalb er von Suchmaschinen stärker bewertet wird als der Rest. Je länger ein Text ist, desto uninteressanter wird er auch für Suchmaschinen wie Google und Co. Doch der Text einer Website darf nicht nur für Google, Yahoo oder Bing geschrieben werden, er muss vor allem und zudem den Menschen interessieren. Knapp, kurz, leicht verständlich und informativ zugleich sollte ein Text sein. Allein das ist schon eine große Herausforderung.


Das Leseverhalten der Internetnutzer unterscheidet sich wesentlich von Tageszeitungen und Magazinen,
hat aber auch einige Gemeinsamkeiten.


Das Leseverhalten der Internetnutzer unterscheidet sich dabei wesentlich von Tageszeitungen und Magazinen, hat aber auch einige Gemeinsamkeiten. Einer der wohl hervorstechenden Unterschiede ist die Lesezeit. Lässt sich der Leser einer Zeitung oder eines Magazins darauf ein, mehrere Minuten vor seinem Text zu sitzen, ihn zu lesen und zu verstehen, ist der Internetnutzer auf schnelle und schnell wechselnde Informationen aus. Oft entscheiden die ersten drei Sekunden darüber, ob weiter gelesen wird oder nicht. Mehr als sechs Zeilen sollte der erste Absatz also nicht haben, er sollte Interesse wecken, Neugier schüren sowie Spannung aufbauen.


Auch die Aktualität einer Website wird von den Suchmaschinen bewertet.


Je eindringlicher, je fesselnder, je informativer ein Text ist, desto schwerer wird es dem Leser fallen, die Website wieder zu verlassen. Und natürlich kann ein guter Text auch eine gute Benutzerführung einbinden. An interessanten Stellen wird dem User die Auswahl zu mehreren weiterführenden Seiten gegeben. Mit den entsprechenden Analyse-Tools lässt sich für den Betreiber der Seite sodann daraus ermitteln, welche Themen den User am meisten angesprochen haben.


Oft entscheiden die ersten drei Sekunden darüber, ob weiter gelesen wird oder nicht.


Auch die Aktualität einer Website wird von den Suchmaschinen bewertet. Doch was tun, wenn der Inhalt stimmt und es eigentlich nicht mehr viel zu verändern gibt an der Website? Regelmäßige Neuerungen auf der Website führen dazu, dass die Suchmaschinen ihre Suchroboter in ebenso regelmäßigen Abständen über die Website schicken, um nach Neuerungen suchen zu lassen. Mit für das Internet optimierten Pressemitteilungen lässt sich dieses Problem beheben: Mit interessanten Neuigkeiten über das Unternehmen, Messebesuchen, Verkaufsaktionen oder Ähnlichem ist immer neuer Content auf der Website verfügbar.


Artikelserie Kundenbindung 2.0
Teil 1: Warum eine Website?  /  IKZ-Ausgabe 3/2011
Teil 2: Content – Schreiben für das Internet  /  IKZ-Ausgabe 4/2011
Teil 3: Benutzerfreundlichkeit – Gliederung einer Website
Teil 4: Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Teil 5: Der firmeneigene Newsletter


Autor: M. Kienbaum, ODS Online Data Services Ltd., Hamburg, E-Mail: office@ods-hamburg.de

Bild: Shutterstock

 


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