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Kühlleitungen aus Stahl pressen statt schweißen

Im „Theresien Center“ in Straubing setzte der Anlagenbauer auf „Megapress“-Verbinder von Viega

Beliebt und gut besucht: das „Theresien Center“ in der Innenstadt von Straubing. Ein Teilumbau schuf Raum für weitere Ladenlokale.

Über den Dächern von Straubing scheint oft die Sonne: ­Wichtig für den Komfort im Einkaufszentrum ist somit die Kühlanlage, für die ein Teil der Kühlleitungen neu angebunden werden musste.

Neue, warme Backstube: Sonnendurchflutete Fenster und hohe interne Wärmelasten werden wie hier im gesamten „Theresien Center“ sicher abgeführt, beispielsweise über zusätzliche Kühlkassetten.

Etwa 300 m vorlackierte Stahlrohre installierte die Sieber Haustechnik GmbH mit dem ­Rohrverbindungssystem „Megapress“ von Viega. Dadurch konnte der aufwendige ­Korrosionsschutzanstrich gespart werden.

Anschluss der Kühlaggregate: Für jede Anbindung und Abzweigung gibt es den richtigen ­Verbinder im „Megapress“-Sortiment. Hier ein Schraubübergang zu einem „Easytop“-­Kugelhahn als Absperrventil.

Befestigungen mit der ­vorgeschriebenen ­Isolation für Kühlleitungen: Durch die Verwendung ­vorlackierter Stahlrohre sind auch diese Stellen korrosionsgeschützt.

Pressen statt schweißen: Die Montagezeit der Verbindungstechnik halbiert sich, das Arbeiten über Kopf oder an engen Stellen ist unproblematisch – und ein Brandrisiko wird ­ausgeschlossen.

 

Arbeiten im Bestand bringen für SHK-Fachhandwerker andere Herausforderungen mit sich als im Neubau. Besonders ­anspruchsvoll wird es beispielsweise, wenn im laufenden Betrieb eines Einkaufszentrums neue Rohrleitungen installiert werden müssen – wie im „Theresien Center“ in Straubing. Für einen umfangreichen Teilumbau mit engem Bauzeitenplan war unter anderem die ­Installation neuer Kühlleitungen notwendig. Wirtschaftlichkeit und Sicherheit sprachen laut Robert Sieber, Chef des ausführenden SHK-­Unternehmens, für ein Rohrleitungssystem mit Presstechnikverbindern.

Je besser das Wohlfühlklima, umso besser ist auch das Konsumklima – das wissen Betreiber von Einkaufszentren nur zu gut. Frieren oder schwitzen Kunden beim Einkaufen, sinkt die Verweildauer im Geschäft. Bei deutschlandweit steigenden Durchschnitts- und Spitzentemperaturen sowie internen Wärmelasten durch moderne Verkaufstechnik wächst daher die Bedeutung der Kühlung von Ladenlokalen. So wurde auch bei dem Teilumbau des „Theresien Centers“ in Straubing viel Wert auf eine gleichmäßige Kälteversorgung der neugestalteten Verkaufsflächen gelegt. Bei dem Umbau des etwa 1400 m² großen Gebäudeabschnitts über zwei Etagen waren dafür rund 300 m neue Kühlleitungen notwendig.
Das ortsansässige Unternehmen Sieber Haustechnik GmbH mit seinen 23 Mitarbeitern erhielt den Zuschlag für alle SHK-Installationen. Doch das Arbeiten im Bestand brachte einige Herausforderungen mit sich – insbesondere, weil das Einkaufsvergnügen in der Ladenmeile nicht gestört werden durfte.

Zur Sicherheit: pressen statt schweißen
Als Kühlleitungen wurden schwarze Stahlrohre in den Dimensionen DN 15 bis 50 verlegt. „In der Regel schweißen wir die“, sagt Robert Sieber. „Doch Schweißarbeiten in einem vollbesuchten Einkaufszentrum bergen immer ein gewisses ­Risiko“, weiß der langjährige Unternehmer. Daher wurden die Kühlleitungen im „Theresien Center“ gepresst. Mit „Megapress“ von ­Viega. Die Pressverbinder sind geeignet für dickwandige Stahlrohre in Gewinde- und ­Siederohrqualität ab DN 10 bis 50. „Solche Rohre zu pressen spart gegenüber dem Schweißen außerdem etwa die Hälfte an Montagezeit ein“, lautet der Erfahrungswert von Sieber. Außerdem werde das Arbeiten über Kopf und an engen Stellen deutlich erleichtert. „Hinzu kommt, dass Abkühlzeiten entfallen und wir auf eine Brandwache verzichten konnten“, nennt er weitere Vorteile der Presstechnik.

Zeit- und Kostenersparnis: ­vorlackierte Stahlleitungen verpressen
Doch das waren nicht die einzigen Zugewinne an Sicherheit und Zeit. Die Monteure konnten gleichzeitig bereits vorlackierte Stahlrohre einsetzen. Denn die „Megapress“-Verbinder verfügen über ein spezielles Profil-Dichtelement aus EPDM, das auch bei rauen Oberflächen sicher dichtet. „Mit den vorlackierten Rohren haben wir uns den Korrosionsschutzanstrich erspart und damit viel Installationszeit- und kosten“, hebt Sieber hervor.
Der Hintergrund: DIN 4140 schreibt für unlegierte Stahlrohre als Kühlleitungen einen Schutzanstrich vor, damit Tauwasser oder andere Feuchtigkeitseinträge die Rohre unter der Dämmung nicht rosten lassen. Wie ein solcher Schutzanstrich angebracht werden muss, das steht in dem Arbeitsblatt Q 151 „Korrosionsschutz unter Isolierungen“ der Arbeitsgemeinschaft Industriebau (AGI). Vorgeschrieben sind hier ein Grundanstrich von mindestens 80 μm und ein weiterer Deckanstrich in gleicher Stärke. „Hierfür beauftragen wir in der Regel spezialisierte Kollegen, denn ein solcher Anstrich will gelernt sein“, sagt nicht nur Sieber, sondern auch die Norm: Typischerweise sind solche Stahlrohre nicht gestrahlt. Walzhaut, Zunder und andere Verunreinigungen müssen deshalb zunächst manuell bzw. mechanisch entfernt werden (Details siehe DIN ISO EN 12944). Um eine normgerechte Schichtdicke zu erreichen, sind außerdem genaue Verarbeitungsgänge und Trocknungszeiten zu beachten – und vieles mehr. Dass diese Abstimmung mit einem weiteren Gewerk durch das Rohrleitungssystem „Megapress“ entfallen konnte, erhöhte somit die Flexibilität und Schnelligkeit der Installation. Außerdem erfüllen industriell lackierte Rohre sicher die Qualitätsanforderungen der Regelwerke für einen dauerhaften Korrosionsschutz.

Dichtheitsprüfung: Verbinder mit SC-Contur
Und noch einen weiteren Sicherheits­aspekt erfüllen die Pressverbinder, der sogar über die Anforderungen der Regelwerke hinausgeht: Wie alle Viega-Rohrverbindungssysteme verfügt auch „Megapress“ über die SC-Contur. Sie gewährleistet eine Zwangsundichtheit des Verbinders im unverpressten Zustand über den gesamten Prüfbereich einer Dichtheitsprüfung – also zwischen 22 mbar und 3 bar bei einer Prüfung mit einem trockenen Medium und 1,0 bis 6,5 bar mit einem nassen. Eine versehentlich vergessene Pressverbindung würde also immer auffallen – sowohl optisch am Verbinder als auch durch Druckabfall am Manometer.
Vorlackierte Kühlleitungen direkt zu verpressen ist in der Gesamtbetrachtung deutlich wirtschaftlicher, rechnet ­Robert Sieber vor: „Die ‚Megapress‘-Verbinder kosten natürlich mehr als einfache Schweißverbinder. Aber allein die Halbierung der Montagezeit pro Verbindung spielt das locker wieder ein. Bei Kühlleitungen kommt hinzu, dass mit vorlackierten Rohren ein kompletter Arbeitsgang eines weiteren Gewerks entfällt.“ Gerechnet auf die installierten Kälteleitungen im „Theresien Center“ waren das über 100 Arbeitsstunden für das Vorbehandeln und zweimalige Streichen, ohne Berücksichtigung der Trocknungszeiten.

Bilder: Viega

www.viega.de/megapress

 

www.sieber-haustechnik.de


Verbindungssystem ­„Megapress“
„Megapress“ ist ein Pressverbindungs­system speziell für dickwandige Stahlrohre. Derzeit bietet Viega die Verbinder in den Dimensionen DN 10 bis 50 für folgende Anwendungen:

  • Heizung und Kühlung (Zulassung: TÜV)
  • Druckluft und technische Gase (Zulassung: TÜV)
  • Sprinkler und Feuerlöschanlagen (Zulassungen: VdS, FM)
  • Schiffbau (Zulassungen: GL, LR, DNV, ABS, Rina)
  • Industrie (Zulassung: TÜV)

Die Verbinder sind einsetzbar in ­Verbindung mit:

  • Gewinderohren nach DIN EN 10255 (Rohrarten H, M, L, L1, L2)
  • Siederohren nach DIN EN 10220/10216-1 (nahtlose Stahlrohre) und DIN EN 10220/10217-1 (längsnahtgeschweißte Rohre)

 


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