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Kosteneffizient heizen im historischen Bestand

Dezentrale Dunkelstrahler sanieren zentrale Kesselanlage

Alte Bausubstanz – neuer Heizkomfort: Das angenehme Raumklima ohne Zugluft und Staubaufwirbelungen hat auch die Biffar-Mitarbeiter überzeugt.

In der Schreinerei, wo viel Luft abgesaugt wird, spürt man die Vorteile der Infrarotwärme am deutlichsten.

Torsten Koopmann von der Schwank GmbH.

 

Seit über 50 Jahren realisiert die Biffar GmbH & Co. KG im pfälzischen Edenkoben einbruchhemmende Eingangstüren, Vordächer und Aluminiumfenster. Das mittelständische Unternehmen fertigt seit jeher in nahezu den gleichen Fertigungshallen, lediglich das Lager und der Bereich Wareneingang sind neueren Baudatums. „Für traditionelle Fertigungsbetriebe ist das nicht untypisch“, verrät Sanierungsexperte Torsten Koopmann von der Schwank GmbH. „Bestehende Produktionsflächen müssen oft bei laufendem Betrieb saniert werden.“

Bei Biffar ist es ähnlich. Während Produktionsmaschinen, Lackiererei oder Galvanikbereiche auf dem neusten technischen Stand sind, blieb die Bausubstanz bis vor wenigen Jahren unberührt. Erst der stete Anstieg der Energiekosten und die immer häufiger werdenden Instandhaltungsmaßnahmen der Altanlage machten eine Sanierung unumgänglich. Beheizt wurden die Produktionsbereiche und das Hochregallager mit indirekt betriebenen Warmlufterzeugern. Für die Warmwasseraufbereitung zeichnete ein 750-kW-Kessel, befeuert mit den Holzabfällen aus der Produktion, verantwortlich. Als redundantes System und um Lastspitzen abzufangen, stand zudem ein weiterer erdgasbetriebener Kessel mit 1500 kW bereit. An die Heizungsanlage war auch die Prozesswärme angekoppelt. Die Komplexität der Steuerung von Heizungsanlage und Prozesswärme versteht sich von selbst.

Dunkelstrahler ersetzen 1,5-MW-Gaskessel komplett
Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen begann Biffar im Jahr 2014 mit der Suche nach einer ebenso effektiven wie wirtschaftlichen Heizungslösung, die zudem Steuerung und Kontrolle der Heizungsregelung vereinfachen sollte. Fündig wurde man bei der Firma Schwank. Der Hersteller von Hallenheizungen und -kühlungen nahm sich den gegebenen Bedingungen an und erarbeitete gemeinsam mit Biffar ein Heizkonzept mit Infrarot-Dunkelstrahlern. Verbaut wurden in den fünf Hallenabschnitten 21 isolierte Hochleistungs-Dunkelstrahler vom Typ „calorSchwank“. Während die Bereiche Produktion, Furnier und Wareneingang vollflächig beheizt wurden, hat man in anderen Bereichen auf die zonenweise Beheizung einzelner Arbeitsplätze Wert gelegt. Die hauseigene Schreinerei wurde ebenfalls mit Dunkelstrahlern beheizt. „Hier, wo die Staubabsaugung früher die warme Luft quasi direkt wieder abgeführt hat, spürt man den Effekt der Strahlungsheizung am eindrucksvollsten“, bewertet das Edenkobener Unternehmen. Michael Erb, Einkaufsleiter Biffar: „Wir konnten den 1,5-MW-Gaskessel komplett ersetzen. Die Dunkelstrahler haben alleine im ersten Jahr, und das hat für die neue Heizung erst im März begonnen, 19 % Energiekos­ten eingespart. Das deckt sich exakt mit den Angaben, die der Hersteller Schwank im Vorfeld getätigt hat.“ Darüber hinaus hätte die einfache und präzise Steuerung der Heizung bei der Haustechnik deutlich für Entspannung gesorgt. Auch das Wohlgefühl der Mitarbeiter konnte sich laut Angaben von Erb durchweg steigern.

Bilder: Schwank GmbH

www.schwank.de

 

Nachgefragt

IKZ-HAUSTECHNIK: Herr Koopmann, Hallenheizungen sind sicherlich nicht das alltäglich Brot eines jeden SHK-Fachhandwerkers. Gibt es bestimmte Kriterien, die beim Einsatz von Dunkelstrahlern im Vorfeld der Planung beachtet werden müssen? Wo liegen die Grenzen des Systems?
Torsten Koopmann: Dunkelstrahler und Hellstrahler gehören zur Gruppe der direkt befeuerten Infrarotstrahler. Das Wichtigste, damit die Systeme ihre Stärken, z. B. die Energieeffizienz oder den Heizkomfort voll ausspielen können, ist, die Deckenhöhe muss gleich oder höher als 4 m sein. Wenn das der Fall ist, lohnt es sich immer bei uns anzufragen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Bieten Sie für Neulinge in dem Bereich auch Schulungen oder Seminare an? Für wen sind diese geeignet und wo finden sie statt?
Torsten Koopmann: Schulungen für Gruppen von Heizungsbauern, Planern oder Energieberatern machen wir oftmals über die zuständigen Handelskammern, Intensivschulungen laufen direkt bei uns im Kölner Stammwerk. Das hat den Vorteil, dass wir an den Prüfständen direkt simulieren können, wie sich verschiedene Einflussparameter auf das Gerät und den Energieverbrauch auswirken. Vermehrt treten aber auch Gasversorger an uns heran, die für ihre Kunden offene Seminare anbieten und das Thema effiziente Hallenheizung oder -kühlung als Tagungspunkt mit aufnehmen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Gibt es außerhalb des Hallenbaus noch weitere Einsatzmöglichkeiten von Dunkelstrahlern?
Torsten Koopmann: Die Anwendungen sind vielfältig. Neben den klassischen Einsatzgebieten in Produktion/Fertigung und Lager/Logistik werden die Geräte beispielsweise auch in Werkstätten, Sport-, Tennishallen, Kirchen oder Ausstellungsräumen eingesetzt.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wie bereits Anfangs erwähnt, sind Hallenheizungen nicht unbedingt das Hauptgeschäft der Fachunternehmen. Dadurch ist der Name Schwank wohlmöglich auch nicht jedem ein Begriff. In Kürze: Was bieten Sie in Ihrem Portfolio alles an?
Torsten Koopmann: Kurz: Alles was man braucht, um eine Halle zu klimatisieren, also Heizen und Kühlen. Angefangen bei Infrarotstrahlern über Brennwertsysteme, Torluftschleier bis hin zu motorisch betriebenen Wärmepumpen zum Kühlen und Heizen.

IKZ-HAUSTECHNIK: Eine letzte Frage, Herr Koopmann: Über welchen Vertriebsweg gelangen die Schwank-Produkte auf den Markt? Wo kann sie der Fachhandwerker finden?
Torsten Koopmann: In der Regel kauft der Heizungsfachmann bei uns. Entweder, weil er den Kunden in Richtung Infrarotstrahler etc. beraten hat, oder er wiederum vom Fachplaner oder einem beauftragten Generalunternehmer beauftragt wurde, Schwank zu verbauen. Es gibt aber auch Fälle, da kommt der Hallenbetreiber direkt zu uns, meistens, wenn Schwank-Produkte bereits im Einsatz waren.

 


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