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Internet-to-go:Installateur im Hand(y)umdrehen

Das mobile Internet hat den Durchbruch geschafft: dank technisch ausgereifter Smartphones, guter Netzabdeckung und günstigen Flatrate-Tarifen kommunizieren immer mehr Menschen unterwegs im Netz. Das heizt die Entwicklung der mobilen Werbewirtschaft kräftig an. Private und berufliche Kommunikation lernen laufen und beflügeln damit den Trend in Richtung mobiler Kundenkommunikation im Handwerk. Unser Beitrag fasst das mobile business heute und morgen zusammen.

 

Laut Angaben von TNS Infratest surfen zehn Millionen Deutsche regelmäßig mobil im Internet. Die Hälfte davon nutzt ihr mobiles Endgerät bereits eine Stunde pro Tag, um sich im Alltag zurechtzufinden. Das fand die European Interactive Advertising Association (EIAA) in seiner jüngsten Umfrage heraus. Dabei beschäftigen sie sich vorwiegend mit dem Empfangen und Versenden von E-Mails, dem Recherchieren in Suchmaschinen,  sie tauschen sich in sozialen Netzwerken aus und sammeln lokale Informationen in ihrem persönlichen, räumlichen Umfeld, konkretisiert eine Erhebung von The Phone House.

Ob der Installateur auf der Baustelle in naher Zukunft tatsächlich auf die digitale Wasserwaage zurückgreifen wird, ist fraglich. Fest steht aber, dass die Entwicklung der mobilen Kommunikation auch Auswirkungen auf den Alltag des Handwerkers haben wird. Bild: Lara Wiesemann

Ungebremste Kommunikationslust per iPhone
Ein wichtiger Treiber für den Siegeszug des mobilen Internets ist sicherlich die verbreitete Nutzung von Smartphones, internetfähigen Mobiltelefonen. Besonders das iPhone mit seinen kleinen Helfern, die in der Fachsprache „Apps“ genannt werden, sorgt für ungezügelte Kommunikationslust. Die individuell installierbaren Applikationen stehen in allen App-Stores für die Besitzer eines iPhones zum Download zur Verfügung. Sie lotsen ihre Besitzer mühelos durch den Alltag, da es für jeden Bedarf eine spezielle App gibt: aktuelle Nachrichten, das Wetter, der persönliche Assistent, das beste Restaurant, ja  sogar eine digitale Wasserwaage. Übrigens, telefonieren kann man auch. Auch für den Handwerker, der oft situations-spezifische Informationen aus dem Internet benötigt,  hält die mobile Welt einen ganzen Werkzeugkoffer voller Apps bereit, aus dem er sich nur noch die richtigen aussuchen muss. Vor allem, wenn es um die schnelle Erreichbarkeit geht.

Mobile Vor-Ort-Beratung
Taucht beim Kunden ein akutes Problem wie zum Beispiel ein Wasserrohrbruch auf, setzen die Handwerker heute bereits das mobile Telefon ein, um stets erreichbar zu sein. Hier ist oft schnelles Handeln gefragt,  um Folgeschäden zu vermeiden. Der Einsatz eines Smartphones für berufliche Zwecke ist im Handwerk hingegen noch nicht sehr weit verbreitet. Zu groß ist bisher das Unwissen über Anwendung und Kosten beim mobilen Surfen, zu sehr dominiert noch der gewohnte Ablauf die Arbeit. Der mobile Kanal wird bisher überwiegend für die telefonische Kommunikation mit den Mitarbeitern, dem Büro oder dem Kunden genutzt. Online-Abruf von E-Mails oder weiterführenden Informationen sind noch sehr rar.
Aber gerade in der mobilen Kommunikation schlummern große Potenziale für den Handwerksbetrieb von morgen. Mit dieser Kommunikation könnte der Handwerksbetrieb seinen Kundenservice erheblich verbessern. Das mobile Internet könnte dem Handwerker beispielsweise dabei helfen, schon beim Erstkontakt mit dem Kunden präzise Auskünfte über Hersteller, Preise, Lieferzeiten oder neue Produkte vor Ort zu geben. Ein Klick ins Netz und der Kunde erhält die gewünschte Information. Auch die eigene Büro-Organisation des Handwerkers kann mithilfe des mobilen Internetzugangs erleichtert werden.

An Ort und Stelle finden
Geht die Initiative vom Kunden aus, der nach einem geeigneten Handwerker in einer bestimmten Situation sucht, kann das mobile Internet ebenfalls die Basis für den Erstkontakt legen. Sucht ein Nutzer per Smartphone nach einem Handwerker in der Nähe, wird er über eine integrierte GPS-Funktion im Gerät zu dem Handwerker geleitet. Voraussetzung dafür ist, dass der Handwerker sich über ein multimedial verfügbares Branchenportal per Eintrag registriert hat und somit seine Daten für den Suchenden sofort sichtbar werden. Einige Branchenportale sind bereits mit eigenen Apps in den Smartphones hinterlegt und bieten diesen Service. Der Marktführer Klicktel beispielsweise hat eine sogenannte Schnell-Ortung eingerichtet. Sie bringt Suchenden und Anbieter an Ort und Stelle zusammen. Für diesen Kontakt ist es wichtig, dass der Handwerker die Besonderheiten seines Geschäftes klar und deutlich herausstellt, z. B. Arbeitszeiten auch an Wochenenden, Herstellerkooperationen etc.  Die standort- und kontextbezogene Kontaktaufnahme zwischen Betrieb und Kunde nennt sich „location based service“. Das mobile Gerät  erkennt per besagtem GPS-Signal die aktuelle Position des Kunden und kann ihn per Navigation zum angegebenen Betrieb lotsen.
Location based services befähigen künftig das mobile Internet dazu, punktgenau und ohne Umweg direkt mit relevanten Informationen und Beratungsangeboten beim Kunden zu landen. Glaubt man den Experten, werden die werblichen Möglichkeiten zum mobil vernetzten Verbraucher vom Handwerker heute noch viel zu wenig genutzt. Sie sind der Meinung, die Bindung des Interessenten über den mobilen Kanal liege näher am Puls der Zeit im Vergleich zum Suchen am heimischen Bildschirm.
Mobiles Handwerk 3.0
Vor dem Hintergrund einer rasanten Entwicklung der mobilen Kommunikation der Kunden, immer schnelleren Übertragungstechniken und immer leistungsfähigeren Geräten könnte der Alltag des Handwerkers schon bald ganz anders aussehen.
Der Meister fährt zum Kunden und ruft die Kontakt- und Adressdaten sowie Angaben über frühere Aufträge und Montagen von unterwegs aus ab. Diese Informationen werden von seinem „Kommunikationszentrum“ im Auto abgebildet und anschaulich dargestellt. Er trifft mit allen wissenswerten Informationen auf den Kunden, bietet ad-hoc per iPhone z. B. Fotomaterial von Herstellern, Preislisten oder auch Werte zur Messung der Energiebilanz des Haushaltes. Auf Basis der künftigen vergrößerten Displays wird es ihm zudem leicht möglich sein, schon vor Ort mobil Kostenvoranschläge zu erstellen. Handwerker-Utopia? Im Gegenteil! Das mobile Internet erobert das Handwerk im Handumdrehen.

Autorin: Silvia Hänig

 


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