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Im rechten Licht stehen

Professionelle Beleuchtungsplanung in der Badgestaltung

Die Deckenspots sowie die Beleuchtung im Dampfbad unterstreichen die Einteilung in Zonen. Die Lichtfarbe lässt sich verändern und erlaubt dadurch individuelle Lichtgestaltungen. Bild: Aqua Cultura / Dreyer Haustechnik

Ein langer Spiegel mit separater Beleuchtung, sowie eine gläserne Duschabtrennung und weiße Farbgebung, wie hier zu sehen, lassen ein relativ kleines Bad luftig und groß wirken. Bild: Aqua Cultura / FRICKBadezimmer

Eine variable und indirekte Beleuchtung beispielsweise von Whirlpool und Sitzbank hebt bestimmte Bereiche hervor und setzt Akzente. Bild: Aqua Cultura / Steinrücke FSB

 

Das Bad ist für die meisten Menschen ein Ort, an dem sie sich wohlfühlen möchten. Rund ein Drittel der Deutschen verbringt täglich mehr als eine Stunde Zeit im eigenen Bad. Da ist es nicht verwunderlich, dass man diese Zeit nach Möglichkeit genießen möchte. Ein wichtiger Aspekt, um den Kunden diesen Wunsch zu erfüllen, ist eine professionelle Lichtplanung. Beleuchtungsakzente steigern das Wohlbefinden und wirken sich positiv auf die Stimmung aus.

Licht ist nicht gleich Licht. Die Beleuchtung im Bad sollte anpassungsfähig sein, denn verschiedene Tageszeiten und Aktivitäten im Bad stellen unterschiedliche Anforderungen an die Lichtverhältnisse. So ist beispielsweise für den perfekten Start in den Tag direktes und tagesähnliches Licht am Spiegel wichtig. Schließlich ist eine gute Sicht bei der Rasur oder beim Make-up-Finish erforderlich. Hier ist jedoch zu beachten, dass dieses sehr intensive Licht nicht als Standardbeleuchtung verwendet werden sollte, sondern gezielt angeschaltet werden kann. So wird vermieden, dass zu weißes und helles Licht den Badnutzer beim morgendlichen Betreten des Bades „schockt“. Dabei ist eine variable Steuerung des Lichts hilfreich. Diese kann tageszeitabhängig die Farbe und Intensität des Lichts regeln, um den Badnutzer morgens sanft durch eine allmähliche Steigerung der Helligkeit „aufzuwecken“. Das ist besonders angenehm, wenn es draußen noch dunkel ist. Gleichzeitig kann durch eine solche Steuerung abends eine warme bzw. indirekte Beleuchtung während des Badens entspannen. In der Nacht reicht gedämpftes Licht vollkommen aus, um sich im Bad zurecht zu finden. Eine gedämpfte Beleuchtung erleichtert hierbei auch das erneute Einschlafen nach einem nächtlichen Besuch.

In deutschen Bädern ist es düster
All diesen Erkenntnissen zur Bedeutung von Licht und Lichtplanung zum Trotz, wird die Beleuchtung in deutschen Badezimmern häufig vernachlässigt. Kurzum – in deutschen Bädern ist es düster, besonders dann, wenn es keine Fenster gibt. Dabei kann mit einer passenden Lichtplanung auch ein fensterloses Bad hell und offen wirken.
Allerdings – die Planung und der Einbau von Beleuchtungstechnik setzen gerade im Nassbereich besonderes Fachwissen voraus. Kunden, die sich für die Renovierung ihres Bades entscheiden, benötigen speziell in puncto Lichtstimmung einen erfahrenen Badeinrichter. Im Beratungsgespräch und in den Ausstellungen sollte ein guter Planer deshalb seinen Kunden einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten geben. Dies hat auch den Vorteil, dass die Lichtplanung ein integraler Teil der gesamten Badgestaltung wird und somit mit den anderen planerischen Aspekten harmoniert. Denn: Bei einer professionellen Badplanung muss all diesen Aspekten Rechnung getragen werden. Licht ist hierbei nicht nur in seiner Wirkung auf den Nutzer fokussiert, sondern dient auch dazu, die Aufteilung des Bades in Zonen zu unterstützen.
Auch die Hersteller haben in den letzten Jahren eine immer größer werdende Auswahl von Produkten rund um das Thema Licht entwickelt. Als Beispiel seien hier Spiegel und Spiegelschränke von Keuco oder Duravit genannt, die durch in den Rahmen integrierte LED-Bänder eine Beleuchtung liefern, die sich in ihrer Intensität und Lichtfarbe variieren lässt. So kann man sich morgens bei hellem Licht rasieren oder Make-Up auftragen und sich abends bei sanftem und warmem Licht die Zähne putzen. Kundenwünschen sind fast keine Grenzen gesetzt. Das Angebot reicht von bunt beleuchteten Duschkabinen bis hin zu Whirlpools mit Lichttherapie und Stimmungskonzepten für den kompletten Raum.

Individuelle Planung
Die Lichtplanung ist ein wichtiges Werkzeug professioneller Badgestalter. Durch sie kann man kleine und fensterlose ­Bäder durch die Verwendung der Farbe Weiß, große Spiegelflächen und Glas sowie perfekt angeordnete Leuchtmittel, luftig und hell wirken lassen. Ebenso stellen besonders große Bäder spezielle Anforderungen an die Lichtplanung. Hier gilt es, die einzelnen Zonen des Bades mit Licht in Szene zu setzen, um diese Aufteilung zu verdeutlichen. Doch auch bei der Lichtplanung ist das oberste Gebot, auf die Wünsche, Gewohnheiten und Rituale des zukünftigen Badnutzers einzugehen. Ein neues Badezimmer soll ein ganz persönlicher Raum sein, der allen Ansprüchen genau entspricht und in dem man sich wohlfühlt. Darüber hinaus sollten Badplaner auch dafür Sorge tragen, dass die Produkte richtig eingebaut werden, damit sowohl technische als auch Sicherheits-Richtlinien eingehalten werden.

Smart und gesund
Beim Thema Licht und Elektrik ist natürlich auch die Frage nach der digitalen Transformation nicht weit. Gerade bei der Lichtgestaltung und der Möglichkeit der individuellen Variation von Beleuchtungsszenarien ist smarte Technik gefragt. Wenn sich Armaturen und Heizungen per App steuern lassen, darf eine solche Steuermöglichkeit natürlich auch bei der Beleuchtung nicht fehlen. Die Bedienung mit Smartphone oder Tablet hat dabei den Vorteil, dass sich das Licht von überall im Raum, also auch in der Badewanne liegend, steuern lässt.
Auch für die Gesundheit kann Licht im Bad förderlich sein. Nicht nur durch die zu Beginn des Artikels beschriebene, an die Tageszeit angepasste Beleuchtung, die das Wohlbefinden steigert. Durch Infrarotlicht beispielsweise lässt sich der Gesundheit sehr ähnlich wie beim Saunieren etwas Gutes tun.
Smarte und moderne Technik stellt dabei heutzutage neue Anforderungen an die Elektrik und somit auch an Planer und Handwerker im Badezimmer. Laut der „Trendstudie smarte Bäder“ des ZVSHK sollte ein modernes Bad mindes­tens über 14 Elektroanschlüsse verfügen und der Trend in der Zukunft deutet auf einen noch größeren Bedarf an Anschlüssen hin. Gemeinsam mit Kunden, die aktuell ihr Bad renovieren möchten oder neu planen, sollte man deshalb unbedingt schon jetzt für die Zukunft vorsorgen. Ansonsten steht irgendwann die Entscheidung zwischen dem Verzicht auf neue Technik und dem großen Aufwand, neue Leitungen nachträglich zu verlegen, an. Zusätzliche Anschlüsse machen hier eine nachträgliche Installation von neuen Produkten einfacher.

Beleuchtung in altersgerechten Bädern
Die Lichtplanung und andere smarte Technik spielt auch zunehmend eine Rolle in einem Bereich, den man nicht typischerweise mit ihr verbindet – der Barrierefreiheit in altersgerechten Bädern. Gerade weil dies häufig nicht bekannt ist, spielt eine ausführliche Beratung in diesem Bereich eine große Rolle. Ein gut ausgeleuchtetes Bad trägt zur Vermeidung von Stürzen und anderen Unfällen bei. Ebenso kann das Ein- oder Ausschalten des Lichts durch Sprach- oder Bewegungssteuerung sowie Drucksensoren für Kunden sehr hilfreich sein. Badnutzer, die bewegungseingeschränkt sind und beispielsweise auf eine Gehhilfe oder einen Rollator angewiesen sind, müssen nicht länger den Lichtschalter betätigen und eine damit verbundene Sturzgefahr entfällt.
Bodensensoren oder Bewegungsmelder sind dabei theoretisch auch in der Lage Stürze zu erkennen. Kommt es zu einem Sturz, kann ein vernetztes Bad eine Kontaktperson alarmieren, selbstständig einen Notruf abgeben oder, in Kombination mit einer Sprachsteuerung, der gestürzten Person selbst die Möglichkeit geben, jemanden zu kontaktieren. Auch wenn diese Technologien sich derzeit häufig noch in der Prototyp-Phase befinden, zeigt die Entwicklung doch, welche Möglichkeiten und damit verbundenen Herausforderungen für die Planer, Installateure und Elektriker bzw. Systemintegratoren durch die Digitalisierung entstehen.
Ebenfalls wichtig zur Unfallvermeidung ist eine ausreichende Beleuchtung bei nächtlichen Besuchen des Bads. Wie bereits zuvor angesprochen, ist eine volle taghelle Beleuchtung hier nicht sinnvoll. Dennoch sollten das Bad und der Weg dorthin so beleuchtet sein, dass keine Sturzgefahr gegeben ist. Auch hier ist eine Sprach- oder Bewegungssteuerung zusammen mit einer smarten Regulierung des Lichts eine Möglichkeit, die Suche nach den Lichtschaltern im Dunkeln und somit eine weitere Sturzgefahr zu vermeiden.

Komfort durch Barrierefreiheit
Ähnlich wie bei vielen anderen Sanitärobjekten und Produkten kann die Variabilität sowohl Unterstützung als auch zusätzlichen Komfort für den Kunden und Badnutzer bedeuten. Daher ist eine ausführliche Beratung und Kommunikation sinnvoll. Als Beispiel kann man hier die Möglichkeit der Sprachsteuerung von Licht ebenso nennen wie eine Sitzbank in bodengleichen Duschen. Beides bietet neben der Barrierefreiheit auch Komfort. Dieser Mehrwert des Bades ist dabei auch für Nutzer gegeben, die sich noch nicht akut mit einem altersgerechten Bad befassen müssen. Denn sowohl die Möglichkeit das Licht zu steuern, während man in der Badewanne liegt, wie auch das Duschen im Sitzen steigern das Wohlbefinden und machen das Bad zu einem persönlichen Ort der Entspannung. Gleichzeitig wird so für das Alter vorgesorgt. Denn ein neues Bad wird im Durchschnitt für 20 Jahre genutzt. Der Kunde hat also einen doppelten Nutzen von einer vorausschauenden Planung. Eine solche Beratung, Planung und Umsetzung, die auch auf die zukünftigen Bedürfnisse des Kunden mit fortschreitendem Alter eingeht, zeichnet einen professionellen Badplaner aus.

Bilder: Aqua Cultura

www.aqua-cultura.de

 


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