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Hohe Qualität gefordert

Heizungs- und Kühlanlagenoptimierung: für eine reibungslose Instandsetzung von Triebwerken

Ein „GE90“-Triebwerk, derzeit das größte der Welt, wird auf einen Prüflauf vorbereitet. Bild: MTU Maintenance Hannover

Betriebs- und Kaltwasser werden nach der Installation des Druckhaltesystems „SpiroPress Multicontrol Cool“ und des Vakuumentgasers „SpiroVent Superior S6“ (links) zuverlässig bereitgestellt. Bild: Spirotech

Ergänzt wurden in der Technikzentrale S1 auch eine Vakuumentgasung und eine Schlammabscheidung (links oben). Bild: Spirotech

Im offenen Kühlkreis sind die „SpiroTrap“ als demontierbare Ausführung installiert (links oben), um Schmutzablagerungen aus den Geräten selbst entfernen zu können. Bild: Spirotech

Selbst in einem Container auf dem Dach war Platz für zwei kombinierte Luft- und Schlammabscheider „SpiroCombi“ in DN 50 und 100, die bei Bedarf demontiert werden können. Bild: Spirotech

 

Die MTU Maintenance Hannover GmbH hat sich auf die Reparatur und Instandsetzung mittlerer und großer ziviler Triebwerke spezialisiert. In Langenhagen, in direkter Nähe zum Flughafen Hannover, arbeiten rund 2300 Mitarbeiter an der anspruchsvollen Aufgabe Instandsetzung. Im Hintergrund sorgen zahlreiche Luft- und Schlammabscheider sowie Druckhaltesysteme für einen sicheren Betrieb.

Bei einem sich permanent entwickelnden Standort muss auch die Gebäudetechnik Schritt halten. Um die Qualität der Anlagentechnik dauerhaft zu gewähr­leis­ten, wurden Komponenten für die Luft- und Schlammabscheidung sowie zur Druckstabilität eingebaut. Eine der gro­ßen Herausforderungen dabei war, dass die Anlagen zur Triebwerkswartung im 2- oder 3-Schicht-Betrieb laufen. Längere Ausfallzeiten sollte es nicht geben. Denn die Triebwerke müssen zügig instand gesetzt werden. Einige der 18 Technikzentralen werden nachfolgend mit ihren speziellen Anforderungen vorgestellt.

Komplettumbau in S14
Im Bereich des Kühlturms – in diesem Anlagenabschnitt wird Kaltwasser von 8°C und Betriebswasser von 20°C durchgeleitet – wurde zunächst ein Schlammabscheider vom Typ „SpiroTrap“ in DN 200 in gedämmter Ausführung eingebaut. Das Gerät wird vom kompletten Volumenstrom durchflossen, wobei das innen sitzende Spirorohr die schwebenden Teilchen bis 5 µm (5 Tausendstel Millimeter) ausbremst und sie in den Auffangbereich absinken lässt. Der Pluspunkt des „SpiroTrap“ mit eingebautem Magnet: Er kann sich nicht wie ein Filter zusetzen. Der Druckverlust bleibt daher dauerhaft gering. Das MTU-Team hat einen Zeitplan entwickelt, um sie in der Regel im 2-Monats-Turnus zu kontrollieren bzw. zu reinigen.
Außerdem wurde der „SpiroVent ­Superior S6“ installiert, ebenfalls in gedämmter Ausführung. Es handelt sich um einen Vakuumentgaser. Ein solches Gerät scheidet auf eine sehr effektive Art und Weise das im Wasser enthaltene Gas ab. Das fertig konfektionierte Gerät mit flexiblen Anschlussleitungen lässt sich in den Rücklauf integrieren.

S18 mit neuer Schlammabscheidung
Der Abschnitt S18 umfasst die Bereitstellung von Betriebswasser in einem offenen und einem geschlossenen Kreis. Im geschlossenen Kreis wurde bereits vor vier Jahren ein „SpiroTrap“ in DN 300 (ohne Magnet) installiert. Für den offenen Kreis wurde eine Ausrüstung mit Schlammabscheidung dringend erforderlich. Denn die dort installierten Plattenwärmeübertrager waren immer wieder verschmutzt. Die aufwendige und kostenintensive Reinigung des Plattensystems in den Wärmeübertragern konnte aber nur im Winter stattfinden, da die Kühlung im Sommer permanent zur Verfügung stehen muss. Vorhandene Nebenstromfiltrationen lieferten nicht das gewünschte Ergebnis.
Die Lösung fanden die Verantwortlichen mit dem „SpiroTrap“ in DN 200 aus Edelstahl. Er ist für eine Strömungsgeschwindigkeit bis 1,5 m/s konzipiert. Drei dieser Geräte wurden als demontierbare Versionen und daher ohne Magnet eingesetzt, um Schmutzpartikel bei Bedarf gründlich zu entfernen. Bei der Aufhängung der Haltekonstruktion unter der ­Decke waren die Statik und die möglichen Befestigungspunkte zu beachten. Das Gewicht von ca. 150 kg pro Gerät stellte kein Problem dar.
Im geschlossenen Kreis des Betriebswasser-Vorlaufs wurde außerdem ein Vakuumentgaser installiert. Durch die Entgasung werden erstens Störungen durch Luft- und Mikroblasen unterbunden und zweitens die Korrosion verringert. Es zeigte sich, dass alle Bestandteile dieser Technikzentrale nach dem Einbau deutlich besser funktionierten.

Reinigungsbecken in S1
Zum Prozess der Instandhaltung gehört das akribische Zerlegen der Triebwerke, damit jeder Bauteil gereinigt werden kann. Dies geschieht in verschiedenen Becken bei einer Temperatur von bis zu 90°C. Die notwendige Wärmeenergie wird von drei Mikrogasturbinen und einem Spitzenlastkessel bereitgestellt. Die Mikrogasturbinen laufen permanent. Mit den Wärmeerzeugern kann eine Vorlauftemperatur von bis zu 110 °C zur Verfügung gestellt werden. Hier kam das Druckhaltesystem „SpiroPress Multicontrol Kompakt Duo“ zum Zuge. Es besteht aus der Steuereinheit und einem Expansionsgefäß von 500 l sowie einem Vorschaltgefäß mit 150 l. Der Druckbereich liegt zwischen 2,4 und 6,6 bar. Das mechanische Überdruckventil bietet eine sichere Funktion selbst bei Stromausfall und vermeidet Druckschläge im System. Des Weiteren wurden ein Vakuumentgaser und ein Schlammabscheider (DN 80) installiert.

Weitere Komponenten
Auf dem Dach des Hauptgebäudes wurde in einem Container die Schnellkühlung für einen sogenannten Vakuumofen installiert. Er wird für bestimmte Hochtemperaturprozesse genutzt. Hier wurden zwei demontierbare kombinierte Luft- und Schlammabscheider in DN 50 und DN 100 eingebaut. Für die regelmäßig ausgeführte Abscheidung wurden entsprechende Abschlammleitungen installiert. Bei Bedarf lassen sich die Geräte zu Reinigungszwecken öffnen.
Im Heizungskreislauf wurden insgesamt zehn „SpiroTrap Magnet“ in den Größen DN 100 bis DN 200 in Nebenleitungen installiert. Zudem wurden aufgrund des riesigen Anlagenvolumens fünf Vaku­um­ent­gaser in der Ausführung „S6A-R“ mit automatischer Nachfüllfunktion eingesetzt. In anderen Kreisen kamen außerdem zahlreiche „SpiroVent Mikroblasenabscheider“ zum Einsatz.

Optimierungsmaßnahmen reduzieren Betriebskosten deutlich
Die Optimierung der wasserführenden Anlagen mithilfe von Druck­halte­sys­temen, Vakuumentgasung und Schlamm­ab­schei­dung hat zu deutlich stabileren Bedingungen geführt. Der Einsatz der Komponenten führte nach ersten Berechnungen bereits zu einer Reduzierung der Stromverbräuche und somit zu Einsparungen von bis zu 10 000 Euro jährlich.

www.spirotech.de

 


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