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Hightech in Handarbeit

Exklusiv-Hauben Gutmann. Leidenschaft für das Produkt und Innovationslust sind Basis für das Edel-Design aus Mühlacker. Wir haben das Unternehmen besucht.

Ins Einbaumodul-Programm „Cielo“ wurde „Llano“ neu aufgenommen: Das Modell mit Randabsaugung, lieferbar in drei Standardgrößen, ist für den Einbau in den Oberschrank konzipiert. Durch die besondere Absaugtechnik im vorderen Bereich wird die Schranktür nicht in Mitleidenschaft durch aufsteigende Schwaden gezogen. Sondermaße auf Anfrage.

 

Auch wenn man weiß, dass die Exklusiv-Hauben Gutmann GmbH im baden-württembergischen Mühl­acker eine Manufaktur ist und den Zusatz "handmade" im Logo trägt, siegt die Gewohnheit: Unwillkürlich hält man Ausschau nach wenigstens einem Laufband, das Bauteile zu ihrer nächsten Produktionsstufe transportiert. Die Chance ist gleich null. "Wir wollen ein tolles Produkt liefern. Ein Schwerpunkt bei der Ideenfindung und der Fertigung ist die Funktion, qualitativ muss jede Haube hundertprozentig perfekt sein, technisch und gestalterisch soll sie modernes Lebensgefühl verkörpern." Die von Geschäftsführer Manuel Fernandez umrissenen drei Kernsätze der Unternehmens-Philosophie bedeuten für die konkrete Arbeit, dass sich kein Kunde auf einen Kompromiss einlassen muss, wenn er die Marke Gutmann wählt: "Wir fertigen zu rund 50 Prozent individuelle Lösungen, nach Kundenwunsch veränderte Hauben."
Vor diesem Hintergrund erklärt sich die Handarbeit im Hause Gutmann von selbst, und der ungemein hohe Anspruch an Perfektion spiegelt sich in allen Handgriffen der Mitarbeiter. Es ist spürbar, dass ihre Arbeit geschätzt wird, dass sie die Firmengrundsätze mittragen, sich verantwortlich fühlen - und stolz sind auf ihr Know-how. Zu Recht. Sie arbeiten in einem Betrieb, der innerhalb der Dunstabzugshauben-Branche immer wieder die Vorreiterrolle spielte und spielt. Noch unter ATAG-Regie beispielsweise hatte ­Manuel Fernandez die Idee, Glas und Edelstahl zu kombinieren: Mit "Luna" wurde 1996 die weltweit erste Haube im heute vom Markt nicht mehr wegzudenkenden Glas-Edelstahl-Design produziert. Verbunden war eine technische Novität. Die bis dato übliche große Filterfläche wurde kleiner und konzen­trierter gestaltet, wodurch sie den Wrasen schneller absaugen konnte. 

Stete Innovationskraft
Manuel Fernandez’ Innovationsstärke kam voll zum Tragen, nachdem er 1997 die Firma Gutmann von ATAG erworben hatte: Zuvor standen in der Entwicklungsarbeit Funktion und Technik im Vordergrund, nun kam gleichbedeutend der Aspekt Formgebung hinzu. Gewürzt mit sehr viel Gespür für kommende Trends im Verbraucherverhalten und somit künftigen Markterfordernissen. "Der Umsatz konnte innerhalb von 18 Monaten verdoppelt werden", kommentiert Manuel Fernandez das Resultat aus seiner ersten Zeit als Firmeninhaber. Im Zeitraum von fünf Jahren entwickelte sich das Unternehmen nach eigenen Angaben zum Marktführer für Dunstabzugshauben im gehobenen Bereich, wodurch dann auch die italienische Firmengruppe Elica, zu der Gutmann seit dem vergangenen Jahr gehört, ihre Position im Highend-Segment ausbauen konnte.
In Mühlacker wird ausschließlich die Marke Gutmann produziert. Die Marke "Elica" ist das Standardprodukt innerhalb des Gesamtsortiments der Firmengruppe. Der Output an Hauben liegt nach Angaben von Manuel Fernandez bei einer Stückzahl von täglich etwa 20000 mit einem Verkaufspreis unter 1000 Euro. Es folgt die "­Elica ­Collection", die preislich fast Gutmann-Niveau erreicht, jedoch standardmäßig maschinell gefertigt wird. Premium-Marke ist Gutmann, "­handmade in germany" und strategisch ausgerichtet auf Individuallösungen. Eine Reihe von Marksteinen begründen das Highend-Image - hier einige Stichpunkte aus der Firmenchronologie:
1998: Markteinführung neu entwickelter Lüftungssysteme mit spezieller Filtertechnik, eine Kombination aus Filter und Randabsaugungstechnik wurde patentiert.
1999: Entwicklung und Patentierung eines Sondermotors mit Schalldämmung für Haubenmodelle der internen Version.
2002: Geschützte Verbesserungen bezüglich Druckstabilität und Geräuschpegel im externen Lüftungsbereich. Anmeldung des Unterdrucksensors zum Patent.
2004: Neue Modelle mit innovativer Randabsaugungstechnik. Gutmann ist die erste Firma, die Haubenkörper aus Aluminium vollflächig verschweißt.
2005: Markteinführung einer Deckenversion des Modells "Campo", die erste am Markt.
2007: Die Muldenlüftung "Futura" und die Innovation Randeckabsaugung kommen auf den Markt. Eingesetzt wird die neue, sogenannte "Magnetband-Filtertechnik", mit der ein Fettabscheidegrad von nahezu 99 Prozent erreicht wird. 
2008: Markteinführung einer neuen Umlufttechnik: Die Modelle der C-Version enthalten im Oberturm angeordnete Aktivkohlefilter mit Wabenkörpern aus Steinkohle, die, unter anderem im Backofen regenerierbar, drei bis fünf Jahre nutzbar und dann recycelbar sind, den 12-fachen Wirkungsgrad gegenüber herkömmlicher Aktivkohle haben, durch Silber- und Kupferpartikel im Wabenkörper mit antibakterieller Wirkung versehen sind.

Komplexes Designverständnis
Die Produktentwicklung im Hause Gutmann basiert im Allgemeinen auf der engen Zusammenarbeit zwischen Manuel Fernandez, der seine Ideen zu Papier bringt, und externen Designern, über die geklärt wird, ob und wie sich diese Ideen in das Lüftungssystem des Herstellers integrieren lassen. Die Kernfrage in der Kommunikation: Was ist möglich bei gleichzeitiger Steigerung der Funktionalität? Der Weg dazu: "Bestehendes wird komplett hinterfragt. Wir suchen Lösungen, die sich abheben vom klassischen Design. In der Formgestaltung gibt der Möbelsektor die Richtung vor, die Hauben sollen zum Möbeldesign kompatibel sein. Funktional stellen wir unsere Designentwicklungen in einen zukunftsorientierten Kontext."
Ganz wesentlich spielt daher die Energieproblematik in Produktinnovationen hinein. "Umlufthauben nehmen bereits jetzt prozentual zu, das Thema Umluft wird sich analog zur Realisierung von Neubauten in Energiespar-Bauweisen weiter ausweiten. Der Luftaustausch muss den Gegebenheiten eines Passivhauses entgegenkommen", ist Manuel Fernandez überzeugt. Die Antwort aus dem Hause Gutmann besteht zum einen in der erwähnten Alternative zum handelsüblichen Aktivkohlefilter aus dem Jahr 2008, zum anderen in der Möglichkeit, diese neue Umlufttechnik als externe Umluftversion umzusetzen; lieferbar ist ein "externes Umluftpaket, das sich überall im Haus platzieren lässt".
Ein weiteres Highlight, mit dem Gutmann auf eine der Hauptfragen unserer Zeit reagiert, ist stromsparende LED-Technik, die seit diesem Jahr anstelle von Halogenbeleuchtung bei zehn Modellen aus dem Gesamtprogramm serienmäßig eingebaut wird.
2009 ist ein überaus kreatives Jahr der Manufaktur Gutmann, der Handel kann bereits jetzt auf elf neue Haubenmodelle zugreifen; darunter enthalten sind fein
gearbeitete und fragile Modelle ebenso wie prägnante Eyecatcher. "Bisher war das Hauben-Design eher reduziert. Wir gehen davon aus, dass Dunstabzüge künftig wieder mehr als gestalterisches Highlight betrachtet werden." Entsprechend dieser Prognose sind beispielsweise die Filter der bisher in diesem Jahr am Markt lancierten Dunstabzugshauben aus der Kollektion "­Supera" nicht nur Funktions- sondern auch sichtbare Designelemente. Auf weitere Neuheiten dürfen die Besucher der Focus Küche & Bad 2009 neugierig sein: Angekündigt ist Hauben-Design unter der Marke "Gutmann de luxe", das unter anderem neue Technik zum Umluft-Thema zeigen wird. (hb)
www.gutmann-exklusiv.de

 


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