Werbung

Heizkostenabrechnung: Öl spart leicht, Gas zahlt drauf

Eschborn. Deutsche Heizölnutzer können sich auf leicht gesunkene Heizkosten freuen: Haushalte mit Ölheizungen zahlen für 2013 durchschnittlich 0,4% weniger als für 2012, trotz der im Vergleich zum Vorjahr um 5,5% kälteren Witterung.

 

Grund dafür ist die Entwicklung des Ölpreises, der gegenüber 2012 um 5,6% sank. Trotz des größeren Öl-Bedarfs sanken darum auch die Kosten für die Haushalte. Dagegen müssen Verbraucher mit Gasheizungen zuzahlen: Um 2,6% gestiegene Gaspreise und die kältere Witterung ergeben zusammen Mehrkosten von 8,2% im Vergleich zum Vorjahr. Das ergab eine Prognose des Energiemanagers Techem, der die ersten Trenddaten für die Energieverbrauchsstudie „Energiekennwerte 2014“ vorlegte.

Mit merklichen Rückzahlungen sollten indessen auch Heizölnutzer nicht rechnen. Für die Raumheizung einer durchschnittlichen Wohnung ergibt sich laut vorläufigen Berechnungen eine minimale Erstattung von etwas mehr als 3 Euro. Nachzahlungen in Höhe von 54 Euro erwarten dagegen die Haushalte mit Erdgasheizung.

Im regionalen Vergleich zeigt sich, dass Städte in Norddeutschland im Schnitt den geringsten Mehrverbrauch hatten. An der Spitze liegen hier Arkona (Rügen), Schleswig und Schwerin. Anders sieht es in den südlichen Teilen Deutschlands aus: Die deutschlandweit größten Verbrauchszunahmen gab es in Hohenpeißenberg (bei München), Öhringen (bei Heilbronn), Saarbrücken-Ensheim sowie in Konstanz und Würzburg, wo der Verbrauch um 7 bis 8 % über denen des Vorjahres liegt.

Die Prognose basiert auf dem Vergleich von Gradtagszahlen der Jahre 2012 und 2013, die als Maßstab für den Temperaturverlauf in einer Periode dienen sowie auf einer Auswertung der Brennstoffpreise für Gas und Heizöl. Verbindliche Aussagen über den tatsächlichen Energieverbrauch und die angefallenen Kosten können laut Techem jedoch erst nach der Erstellung aller Abrechnungen getroffen werden.

Die jährlich durchgeführte Studie Energiekennwerte basiert auf Daten von rund 1,6 Mio. Wohnungen in 135000 Mehrfamilienhäusern, die bundesweit anonymisiert erhoben werden. Sie gilt als Standardwerk für die Immobilienbranche.

www.techem.de/energiekennwerte

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: