Werbung

Heißwassertank als Raumwunder - Kubischer Speicher kann auch von Handwerkern zusammengebaut werden

Bei der Installation großer Wärmespeicher stellt sich insbesondere in Gebäuden oft die Frage nach ausreichendem Platz sowie der Zugänglichkeit beim Einbau. F-Save aus Kassel hat mit seinen kubischen Speichern in Elementbauweise eine Lösung dafür parat – neuerdings können diese sogar Handwerker selbst zusammenbauen und installieren.

Hier zu sehen ist ein Solarpufferspeicher mit 20 000 Liter Volumen und 120 mm Dämmung aus PU-Hartschaum. Im Technikvorraum wurde eine Trennstation für den primären und den sekundären Solarkreis integriert. In solchen Standardcontainern montiert man bei F-Save die hauseigenen Pufferspeicher zusammen mit der kompletten Regelungstechnik – ein Produkt, das gerade im Contractingbereich gerne eingesetzt wird. Bild: F-Save Solartechnik

Fertig geschweißte Kunststoff-Ringe der „Flexsave-Modulo“-Ringelemente. Diese werden anschließend mit Flanschen versehen, die es ermöglichen, die Ringe mittels Schrauben miteinander zu maximal 15-m³-Speichern zu verbinden. Bild: Martin Frey

Die Kunststoff-Wände der Flexsave-Modulo-Ringe werden noch per Hand miteinander verschweißt. Schon bald könnte dies maschinell geschehen. Bild: Martin Frey

Geschäftsführer Roland Heinzen vor einem noch nicht gedämmten Warmwasserspeicher. Bild: Martin Frey

 

Auf dem Gewerbegrundstück nahe des Kasseler Hauptbahnhofes herrscht Aufbruchsstimmung: In der Halle des Unternehmens F-Save werden aktuell noch per Hand schmale Kunststoff-Platten mittels eines Schweißgerätes zu rechteckigen Elementen zusammengefügt, die später übereinander gestapelt zu mehreren Kubikmeter großen Heißwassertanks werden. „Derzeit arbeiten wir noch sehr auf Manufakturbasis, aber das soll sich sehr bald ändern“, berichtet Roland Heinzen, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens.

Aus der Forschung geboren

Und, tatsächlich steht in einer Ecke des Raumes bereits ein gelber Roboter in Wartestellung, der schon bald zeitraubende Tätigkeiten übernehmen soll. Damit könnte die Produktion des Unternehmens deutlich ansteigen. Die Mitarbeiter, welche mit einer speziellen Funkenprüftechnik die Dichtheit prüfen, könnten dann rasch weitere Kollegen benötigen, wenn das Unternehmen wächst.
Im Jahr 2008 hat Roland Heinzen F-Save zusammen mit Claudius Wilhelms gegründet. Beide waren wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Thermische Energietechnik der Universität Kassel. „Unsere Hauptfrage war: Wie bekommen wir große Wasserspeicher in Gebäude hinein?“, umreißt Heinzen ihren Ansatz. Dies ermöglicht ihnen heute, 12 Mitarbeiter zu beschäftigen und bereits im Jahr 2013 800000 Euro Umsatz zu machen.
Dabei steht man auf drei Beinen, betätigt sich als Speicherhersteller, Ingenieurbüro sowie Handwerksbetrieb, der die eigenen Produkte beim Kunden installiert. Aber auch weiterhin ist man noch viel im Bereich Forschung unterwegs: „Seit unserer Gründung haben wir bereits fünf Forschungsprojekte mit der Uni Kassel abgeschlossen“, so Roland Heinzen.

Einsatzfelder breit gefächert

Große Heißwasserspeicher werden in vielen Fällen in Zusammenhang mit gro­ßen solarthermischen Anlagen gebracht – doch ihre Einsatzfelder sind um ein Vielfaches größer. „In den ersten Jahren haben wir sehr viel im Bereich BHKW gemacht. Es war damals der große Boom von Biogasanlagen und Holzheizungen“, erinnert sich Roland Heinzen. „Wir haben immer mehr auch die Anlagentechnik in unser Produktportfolio übernommen.“
Durch den drucklosen Betrieb der Pufferspeicher stellten sich spezielle Systemfragen, die nicht jeder Handwerker oder Planer ad hoc beantworten konnte. F-Save sehe sich folgerichtig bis heute als Systemanbieter für komplette Heizungsanlagen. „Wir bieten daher auch die hydraulischen Geräte wie Frischwasser-, Solartrenn-, Heiz- und Kesselstationen – genauso auch die kompletten Regelungen. Ein einheitliches System gehört einfach dazu“, so Heinzen.

Kubische Speicher nutzen Platz optimal

Die Speicher von F-Save bieten dem Anwender gleich mehrere Vorteile: Zunächst kann man sie durch schmale Türen und enge Flure bis zum gewünschten Aufstell­ort in ihren Einzelteilen transportieren. Der Aufbau erfolgt vor Ort. Die Speicher können individuell dimensioniert werden und sind somit ideal auf das Heizsystem abzustimmen. Und durch ihre kubische Form nutzen sie den zur Verfügung stehenden Raum optimal – runde Speicher verschenken hingegen zu den Raumecken hin wertvollen Platz.
Die Speicher versieht man bei F-Save werksseitig mit den gewünschten Anschlüssen. Vor Ort werden dann Wärmetauscher, Beladetassen und Tauchhülsen ergänzt. Auch Module für die Solareinbindung, die interne Trinkwarmwassererzeugung etc. können im Baukastenprinzip eingefügt werden. Die Pufferspeicher mit einem Volumen zwischen 1,5 und 15 m³ sind in praktisch jedes Gebäude integrierbar.
Bislang war zum Aufbau der Speicher stets ein Aufbauteam von F-Save erforderlich. Die „Flexsave Vario“-Speicher wurden dann vor Ort in einen Rahmen aus Pfosten-Riegeln aus Stahl eingepasst, verschweißt, isoliert und innen mit einer wasserdichten Folie ausgekleidet. So blieb bislang der eigene Aktionsradius und die Anzahl der zu realisierenden Projekte begrenzt. Um künftig mehr Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten, entwickelte man ein komplett neues Produkt, das in großen Teilen auf den Erfahrungen des Vorgängers aufbaut.

Speichervolumina zwischen 1 und 15 m³

„Wir haben mit dem ‚Flexsave Modulo‘ jetzt einen Speicher, der uns den Schritt in die Serienfertigung erlaubt“, freut sich Roland Heinzen über den Neuzugang, der seit August 2014 angeboten wird. Der „Modulo“ ist ein komplett selbsttragender Kunststoffspeicher, der keines Stahlrahmens mehr bedarf. Seine Elementringe können von Handwerkern  miteinander verbunden werden und sind bei der Montage nicht mehr zu verschweißen.
Speichervolumina zwischen 1 und 15 m³ sind auf diese Weise umzusetzen. Die Speicherringe bestehen aus hitzebeständigem Kunststoff, einem 3 – 5 mm starken Polypropylen-Homopolymer, der mit einer 200 mm dicken Mineralwolldämmung versehen wird. Jeder Ring wiegt zunächst bis zu 40 kg und ist damit noch gut transportierbar.
„Den Speicher können wir überwiegend hier fertigen und die Montage vor Ort ist auf einen Tag beschränkt“, hebt Roland Heinzen die Vorzüge hervor. Die Kunststoffspeicher werden im drucklosen Bereich bis maximal 90 – 95 Grad eingesetzt. Mit dem Flexsave Modulo könnte dem jungen Unternehmen aus Kassel der Durchbruch bevorstehen. „Das Interesse aus dem Handwerk ist jedenfalls groß“, so Geschäftsführer Heinzen.

Container als mobile Lösung

Zu den Kunden der F-Save-Speicher zählen jetzt schon nicht nur Haushalte, sondern auch Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft. Diese interessieren sich besonders für den „Flexsave Container“, einen Standardcontainer, der neben einem Speicher von zwischen 2 und 20 m³ Größe auch die komplette Steuerungstechnik enthält. Die Container können im Freien platziert, sogar aufeinandergesetzt und in Kaskade geschaltet oder je nach Bedarf an einen anderen Ort versetzt werden. Sie stellen somit eine gute Ergänzung zu BHKW-, Solar- und Holzkesselheizungen dar.
Da viele Kunden, gerade aus dem Gewerbe- und Industriebereich, hohe Ansprüche an die Verfügbarkeit ihrer Anlagen haben und zudem ihre Entscheidungen extrem preisbewusst treffen, entschied man sich 2011, eine Contractinggesellschaft zu gründen, die speziell diese Bedürfnisse bedienen kann. Die „Enertracting GmbH“ baut und betreibt seitdem Solaranlagen samt den dazu passenden F-Save-Speichern und verkauft nur die Wärme an ihre Kunden. „Bei unserem Wärmeliefercontracting liegt der Preis unterhalb des Gaspreises“, nennt Roland Heinzen den Preisvorteil als wichtiges Argument.

Erdgas wird von Sonne erwärmt

Die Angebote zur Solarthermie führen bisweilen zu interessanten Blüten: So realisierte man 2012 ein Projekt an einer Gasdruckregelstation in Kirchhain-Großseelheim im Kreis Marburg-Biedenkopf. Dort wird Erdgas für eine niedrigere Druckstufe entspannt. Dabei muss man es beheizen, damit die Anlage nicht vereist. Dies übernimmt nun Solarwärme aus 315 m² Flachkollektoren.
Kunde ist als Nachfolgerin der Eon Mitte das Unternehmen EAM. Die Solarthermie von acht Kollektortischen versorgt dabei einen Containerspeicher von F-Save. Die Station benötigt jährlich immerhin 1,5 Mio.  kWh Wärme – so viel wie ein kleines Dorf verbraucht. Das erfolgreiche Projekt bescherte dem kleinen Kasseler Unternehmen nun gleich zwei Folgeaufträge.
Auch bei einer Wohnungsbaugesellschaft in Kassel konnte die Enertracting GmbH einige erste Projekte realisieren. Gerade im Wohnungsmarkt liegen Heinzen zufolge noch gewaltige ungenutzte Potenziale, um mit großen Wärmespeichern zu arbeiten. Und anders als zu Beginn der F-Save-Unternehmensgeschichte plane man mit dem Contracting-Unternehmen inzwischen recht viel im Bereich der Solarthermie.

Projekte sind keine Selbstläufer

Bei einem landwirtschaftlichen Hof realisierten die Enertracting-Experten erst kürzlich eine solarthermische Heutrocknung: 150 m² Kollektoren beliefern dabei zwei große Containerpuffer mit insgesamt 50 m³ Volumen. Damit kann man 20 Heuballen gleichzeitig trocknen. Die Wärme dazu wird für einige Wochen eingelagert bis sie gebraucht wird. Für weitere Flexibilität sorgt ein Wärmenetz, das mit der Anlage gekoppelt ist. Kleine Nahwärmenetze mit einer Länge von 100 – 150 m gehören nebenbei genannt auch zum Angebotsspektrum der Planer aus Nordhessen.
Allgemein, so Roland Heinzen, sei zwar sowohl das Contracting als auch die Verbreitung der F-Save-Speicher kein Selbstläufer: „Aber sobald man einmal die Kunden überzeugt hat, zieht dies weitere Kreise. Wir haben beispielsweise bereits jetzt Kontakt zu weiteren Gasversorgern, die Interesse an einer ähnlichen Anlage haben.“ Deren Antrieb ist so klar wie bestechend: Sie haben erkannt, dass sie mit Solarwärme ihre Stationen günstiger versorgen können als mit dem eigenen Erdgas.

Autor: Martin Frey

Kontakt:  F-SAVE Solartechnik GmbH, 34117 Kassel, Tel. 0561 4918533, Fax 0561 4918534, heinzen@fsave.de, www.fsave.de

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: