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(Halb)transparente Lösungen am Duschplatz

Glasabtrennungen und Wandgestaltung machen aus einer Dusche mehr als eine Reinigungszone

Die LED-Leuchtwand „Helene“ (Glassdouche) gibt es in Größen bis zu 2600 x 1600 mm, Motive herstellerseitig oder beliebig. Aluminiumgerahmte Lichtfelder mit bedrucktem ESG (6 mm) zur Montage an der Rückwand der Duschkabine, auch flächenbündig mit Fliesen. Gesamtstärke 21,5 mm. (Glassdouche)

Wandverkleidungssystem „RenoDeco“ (HSK). Aluminium-Verbundplatten (3 mm) mit einseitigem Digitaldruck, die aufgeklebt werden. In der Renovierung oder Teilsanierung lässt sich eine neue Stimmung schaffen, auch in Holzoptik mit strukturierter Oberfläche. (HSK)

Spher“ (Hüppe) ist ein Modulsystem:Die Wand zum Raum lässt sich mit einer beleuchteten Ablage aus Mineralwerkstoff ausstatten, dessen Modul (die Traverse) zwischen zwei Glasscheiben montiert ist. Metallprofile mit LED. Viele Kombinationen transparenter und geschlossener Module möglich. (Hüppe)

Duschkabinen „Liga“, hier im Bild, und „Walk-in XB“ (beide von Kermi Duschdesign) lassen sich auch mit Hochleistungsklebstoff montieren, so der Hersteller, wo Bohren nicht gestattet oder die Wände ungeeignet sind, auch für Wannenaufsätze. Kleben statt Bohren mit „KermiGlue“ gehe schnell und sei dauerhaft. (Kermi Duschdesign)

„Brooklyn Factory“ trifft den Industrie-Stil. Ganzglas-Komplettdusche mit Schiebetür, Duschwanne und Armaturen von Kinedo. Maße 1100 x 800 bis 1700 x 800 mm. Rückwand Opakglas. Auch in quadratischer Form erhältlich. (Kinedo SFA)

Das Sonderglas „Visiosun“ (Radaway Duschkabinen) gibt es mit einer geriffelten Struktur, die das Licht bricht und sanft im Raum streut. Für mehr Privatheit in der Dusche sorgen auch Digitaldruck, Lasergravur-Motive und der klassische Intimstreifen, ggf. mit Verlauf, so der Duschkabinenhersteller. (Radaway Duschkabinen)

„Repaneel“ von Repabad sind großformatige Wandpaneele, 2500 x 1250 mm, Stärke 4 mm, die auf Maß zugesägt werden. Sie bestehen aus Zement- und Zellulosefasern. Digitaldruck bietet u. a. Dekore in Anthrazit und Steingrau, Beton und Terrazzo (hier im Bild). Auch für Dampfduschen geeignet. (Repabad)

„Wet System“ (Wall&Doco) sind wasserfeste Vinyltapeten, entwickelt für den Einsatz in Feuchträumen mit Spritzwasser. Die vielfältigen Natur- und Grafikmotive kommen besonders großflächig zur Wirkung, auch in der Dusche oder an der Wanne. (Wall&Deco)

Die Türen der „Carina Move“ (Roth Werke) lassen sich komplett nach innen und außen wegfalten. Aus der Duschfläche wird eine Bewegungsfläche, die vor allem in kleinen Bädern und für barrierefreie Lösungen viel Komfort bietet, so der Hersteller. (Roth Werke)

 

Für Glas-Duschabtrennungen, ihre Montage und Beschläge halten die Badhersteller eine fast unüberschaubare Zahl von Varianten bereit, die viel Spielraum für Individualisierung bieten. Ästhetische und funktionale Aspekte für den Badkomfort sind dabei mit den räumlichen Gegebenheiten abzugleichen.

Duschvergnügen findet im privaten Bad fast immer hinter Glas statt, denn sowohl Duschvorhänge als auch der komplett offene Duschplatz werden von den meisten Kunden kritisch gesehen. Mit der Glasdusch abtrennung zieht nicht selten auch ein Hauch von Luxus ins durchschnittlich große Bad ein: Großzügigkeit der Glaswand und Transparenz zeigen Wirkung. Nicht zuletzt bieten sich mit der Auswahl der Beschläge, Griffe und farbigen Oberflächen sowie Zubehör wie Handtuchstangen Optionen, den eigenen Stil zu verwirklichen. Eine Win-Win Situation: Denn hier wird nicht nur die Glaswand beraten, sondern ein ästhetisches Upgrade für Duschkomfort. Vor allem die auf den Markt drängenden Trendfarben wie Mattschwarz, Bronze gebürstet, Nickel oder auch Goldoptik bieten jede Menge Chancen, das Endprodukt „Duschabtrennung“ aufzuwerten.

Bloß wohin mit der Duschkabine

Es versteht sich von selbst, dass sich alle Planung an den baulichen Gegebenheiten orientiert, im privaten Neubau ebenso wie in der Teilrenovierung und Komplettsanierung. Und auch, wenn bei den typischen Grundrissen manche Badarchitektur auf bedauernswert kleinen Flächen stattfindet, gibt es doch Möglichkeiten, individuelle Vorstellungen für den Duschplatz und seine Abtrennung zum Raum umzusetzen:

Eckdusche

Die Raumecke ist wohl die häufigste Position für die Dusche. Entweder mit zwei Türen, die sich flügelartig zu beiden Seiten öffnen lassen und so einen breiten Einstieg bieten, oder mit einer Tür an der längeren Seite. Eine Variante ist die Fünfeckdusche. Die in den Raum gerichtete Ecke ist sozusagen abgeschnitten und an dieser Diagonale die (einteilige) Tür montiert. Die Fünfeckdusche gilt als raumsparend.

Eckplatz mit Einstieg von einer Seite

Das bedeutet, ein offener Zugang zum Duschplatz wird mit einer einteiligen Glasabtrennung zum Raum hin kombiniert. Die beiden weiteren Seiten werden von den Raumwänden belegt. Diese „Walk-in“-Lösung ist vergleichsweise minimalistisch, da sie nur mit einem Glaselement auskommt und der konstruktive Aufwand mit Wandbeschlägen, Halterungen oder Traversen geringer ist. Eine besonders reduzierte Lösung setzt die rahmenlose Glasscheibe ins Wandprofil.

Viertelkreisdusche in der Ecke

Die Variante zur herkömmlichen, rechtwinkligen Dusche setzt mit gebogenen Türen auf Platzgewinn dank der abgerundeten Ecke. Eine Variante ist die an einer Wand installierte Runddusche mit zwei Glastüren, die einen Halbkreis bilden und sich an die Wand wegklappen lassen.

Nischenlösung

Die Glasabtrennung wird zwischen zwei Wänden installiert und mit Pendel- oder Gleittüren ausgestattet. Dieser Duschplatz mit Glas-Abtrennung kommt im Prinzip für zwei Fälle infrage: Zum einen im schmalen oder Schlauch-Bad, wo die Dusche an der Stirnseite des Raumes von Wand zu Wand angeordnet wird, zum anderen in der Nische zwischen gemauerter Wand und einer Trockenbauwand. Diese Vorwand-Konstruktion kann z. B. Waschplatz und WC abschirmen.

Freistehende Dusche

Der von beiden Seiten frei zugängliche Duschplatz hat seine Fans. Rahmenlos oder mit Profilen wird die Glaswand längs der Duschfläche platziert und mit Deckenstreben oder Stabilisierungsbügeln fixiert. Die Dusche ohne Türen bietet viel Bewegungsspielraum, kein Platzbedarf ist für das Öffnen der Türen einzuplanen, dafür braucht sie mehr Platz als andere Lösungen. Die Dusche muss so breit sein, dass kein Wasser ins Bad herausspritzt, und Wärme kann leichter entweichen.

Komplettduschen: neue Optik und Funktionen

Eine Alternative zum baukastenähnlich kombinierten Duschplatz, bei dem Duschwanne, Glasabtrennung, Armaturen und ggf. Rückwand individuell kombiniert werden, sind Komplettduschen. Das Design wie es sich z. B. Bei Duschenhersteller wie Roth, Duscholux und Repabad findet, fügt sich zu einer ganzheitlichen Einheit, beginnend mit der flachen Duschwanne über die anschließenden Wände und Glasabtrennung bis zu den ausgesuchten Armaturen und Thermostaten. Bei geschlossener Bauweise ist auch ein Dampfgenerator möglich, den z. B. Repabad im Programm hat. Nicht zuletzt können integrierte Klappsitze (Roth) für Komfort sorgen.

Als Renovierungskonzept sind Komplettduschen nicht nur unkompliziert und erschwinglich, sie stellen auch eine Lösung für „moderne, zugängliche Badezimmer für alle, auch Personen mit eingeschränkter Mobilität“ dar, sagt Roth, wo man in der Serie „Vinata“ die bodennahe Duschfläche mit Glaswänden kombiniert. Bei Repabad werten Komplettduschen mit Dampfsauna wie „Atlanta“ und „Ventura“ das Duscherlebnis auf.

Alles ist möglich – auch in Farbe

Praktisch für alle genannten Varianten (und weitere Sonderlösungen) lassen sich die Türen, ein- oder zweiteilig, nach Belieben wählen, ebenso wie Design und Farbe der Profile, Beschläge und Griffe.

Da so gut wie jede Ganzglas-Duschabtrennung eine Einzelanfertigung ist, werden bei den maßgeblichen Herstellern auch „schräge“ Wünsche oder solche nach Ausschnitten auf Maß berücksichtigt. Dabei kann es sich auch um Ausschnitte in der Glaswand handeln, die einen Vorwandsockel oder eine durchgehende Sitzbank berücksichtigen, welche vom nassen ins trockene Bad übergeht. Zum Teil lassen sich irreguläre Wände, die aus dem Lot sind, zwar mit dem Spielraum im Wandanschlussprofil ausgleichen, manchmal aber nicht. Nicht zuletzt in solchen Fällen ist exaktes Aufmaß zwingend erforderlich.

Die Glaswand oder mehrteilige Duschabtrennung steht für individuelle Planung. Sie geht aber über das Konstruktive hinaus: Vor allem Farben halten Einzug in die Dusche, und das nicht allein bei den Oberflächen von Armaturen und Brausen, sondern auch für die Rahmen der Duschabtrennung, Wandanschlussprofile und Streben. Mattschwarz ist derzeit schwer angesagt, aber wie es so schön heißt „wenn’s passt“.

Der Sanitärprofiist hier gefragt, den Kunden zu einer abgestimmten, im Ergebnis harmonischen Badgestaltung zu verhelfen: Im Idealfall passen Badarmaturen und Accessoires, Brausen und Duschrahmen bzw. Beschläge farblich zueinander. Und nur am Rande erwähnt, weil es hier um die Dusche geht: Selbst Ablaufrinnen (Designabdeckungen) sind bei Herstellern wie Dallmer, Tece, Viega und Hansgrohe auch in Trendoberflächen erhältlich. In diesem Kontext wird die Dusche also vom Boden über die Rahmenprofile bis zur Brause aus einem Guss in der Stilwelt des Kunden gestaltet.

Auch das Glas der Duschwand ist in verschiedenen Farbtönen erhältlich, z. B. bernsteinfarben oder hellgrau. Ebenso finden sich satinierte Gläser, ganz oder teilweise mit sogenannten „Intimstreifen“ in der körpergerechten Höhe versehen, oder geriffelte Glaswände für mehr optische Diskretion. Die Laser-Bearbeitung von Glasoberflächen hat weitere, dekorative Möglichkeiten eröffnet. Am Markt finden sich unterschiedliche Beispiele für ganz oder teilweise mattiertes Glas, ob mit Wellen und Streifen oder sogar figürlichen Darstellungen auf der Duschwand.

Duschwand und Rückwände machen die Kabine komplett

Es besteht wohl Einigkeit darüber, dass immer mehr Kunden den Duschplatz individuell gestalten wollen. Ob es die Glasabtrennung oder die Rückwand ist. Immerhin sind die Wandflächen im Nassbereich optisch stark präsent, und in der Sanierung ist in der Regel eine neue, saubere Wandabwicklung gefragt. Gerade beim Ersatz der Wanne durch eine Dusche stellt sich die Frage, was mit der teilgefliesten Wand passieren soll, wenn die Wanne beseitigt ist. Eine Lösung in der Komplett- und Teilsanierung bieten die Wandpaneele von verschiedenen Sanitärherstellern, die auf die Fliesen geklebt werden und mit einer fugenlosen Optik überzeugen wollen. Aufgrund ihrer raumhohen, optischen Dominanz sind Paneele ein relativ einfaches Mittel, dem Bad einen völlig neuen Charakter zu verleihen. Mit Holzoptik für mehr Natürlichkeit, einem Terrazzo- oder Beton-Look für „coole“ Gestaltung und vielen weiteren Dekors, auch Zitaten aus der Natur.

Zum Einsatz kommen in der Regel 3 bis 4 mm starke Aluminium-Verbundplatten oder Verbundplatten mit einem mineralischen Trägermaterial, digital bedruckt und mit geschützter Oberfläche. Darüber hinaus gibt es Paneele aus Glas, z. B. bei den Spezialisten für Duschabtrennungen Sprinz und Glassdouche. Gläserne, bedruckte Paneele lassen sich dank ihrer durchscheinenden Eigenschaft mit LED in Szene setzen.

„SHK-Profis können die Badgestaltung nach Wunsch des Kunden aus eigener Hand umsetzen. Ein Fliesenleger oder andere Gewerke sind für die Realisierung nicht erforderlich“, beschreibt HSK den Vorteil der Paneele. Diese Produkte finden sich beispielsweise bei Hüppe („EasyStyle“), Duscholux („PanElle“), Kinedo („Kinewall“), Repabad („Repaneel“), Artweger („Artwall“) oder HSK („RenoDeco“). Ein Argument für die Wandverkleidung verweist auf den Zeitplan des Sanitärbetriebs, der im Hinblick auf die Wandsanierung mit Paneelen unabhängig von anderen Gewerken ist.

Nicht zu vergessen: Der Badprofikann dem Kunden ein Gesamtkonzept vorlegen. „Wandpaneele in verschiedenen Farben, Mustern und Materialoptiken ermöglichen – allein oder in Kombination mit Duschwannen und Abtrennungen – eine Gestaltung ganz nach dem individuellen Geschmack des Kunden“, heißt es bei Kinedo.

In der Duschenplanung spielt auch das Thema Ablagen eine Rolle: Viele Glaswände und Türen lassen sich herstellerseitig mit Handtuchstangen ausstatten. Weit darüber hinaus geht die modular aufgebaute „Sphere“ (Hüppe). Die Neuheit nutzt die Außenseite der Duschwand für die Integration hilfreicher Funktionen wie Halter, Ablagen oder Möbel. Dazu ist die Duschabtrennung mehrteilig angelegt: Der untere Teil schließt an ein Quer-Element aus Mineralwerkstoff an, das mit einer Ablagenische ausgestattet ist (die ins Bad ragt). Darüber schließt sich die obere Glaswand an. Alles in einer Rahmenkonstruktion mit Zusatzfunktionen, z. B. LED.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Dusche wird zum Einrichtungsobjekt.

Autor: Heinz Kaiser, freier Journalist

 


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