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Gute Bildung verlangt gute Luft [Seite 1 von 2]

Mit dezentralen Geräten lassen sich alle normativen Anforderungen an die heutige Schullüftung erfüllen

Beispiel Sanierung Marienfelder Grundschule Berlin: Hier wurden strenge Kriterien an die Lüftungsgeräte gestellt: Unter anderem musste die in den Geräten integrierte Wärmerückgewinnung eine Rückwärmzahl von mindestens 80 % aufweisen. (Stefan Meyer)

Die dezentralen Lüftungsgeräte „Schoolair-V-HE“ von Trox sind Brüstungsgeräte und gliedern sich perfekt in die Außenfassade ein. (Stefan Meyer)

Sie wurden auch in das Innenraumkonzept integriert und fallen überhaupt nicht auf. (Stefan Meyer)

Auch im Paul Spiegel Berufskolleg in Warendorf (NRW) passen sich die Geräte beispielhaft in die Fassade ein: Hier wurde ein schmales Fensterelement gegen ein opakes Element zur Luftführung ausgetauscht. (Trox)

Die vorhandene Brüstung wurde auf die Gerätehöhe angepasst und abschließend eine Verkleidung passend zum Raumkonzept gewählt. Die Geräte konnten so somit aufgrund ihres geringen Platzbedarfs einfach in das bestehende Gebäude integriert werden. (Trox)

 

Was ist die Grundlage für eine gute (Schul-)Bildung? Natürlich effizientes und nachhaltiges Lernen. Dabei spielen Rahmenbedingungen wie die architektonische Gestaltung der Lernumgebung, insbesondere aber auch das Raumklima und damit die Lüftung eine entscheidende Rolle.

In vielen Schulen ist schlechte Luft leider immer noch ein Missstand. Lernende und Lehrende können von Luftqualitätsmindeststandards vielerorts nur träumen. Während in anderen Ländern, vor allem in Skandinavien, schon vor Jahren durch Regelungen und die Finanzierung maschineller Lüftungsanlagen eine stetig gute Luftqualität in einem Großteil der Schulen erreicht wurde, ist in Deutschland praktisch nichts passiert – auch wenn Mindestanforderungen an maschinelle Schullüftungssysteme, die z. B. bei offiziellen Richtlinien berücksichtigt werden sollten, vorliegen.

Im Mai dieses Jahres ist ein Grundsatzpapier mit Rahmenbedingungen an maschinelle Schullüftungssysteme veröffentlicht worden1). Diese sind nachhaltig und haben einen großen Nutzen – bei überschaubaren Investitionen, denn gute Luft mit dezentralen Lüftungsanlagen kostet gerade einmal rund 25 Ct pro Schüler und Tag. Die erforderlichen technischen Lösungen sind in Deutschland seit Jahren verfügbar.

Gute Luft ist unabdingbar – und das gilt ganz besonders für Schulen. Wissenschaftler wie der dänische Prof. Pavel Wargocki haben festgestellt, dass die Raumluftqualität die schulischen Leistungen maßgeblich beeinflusst. So ergaben Messungen in zwei vergleichbaren Klassenräumen, dass bei Verdopplung der Außenluft rate die Geschwindigkeit, mit der Rechenaufgaben gelöst wurden, durchschnittlich um bis zu 14 % stiegen.

Zahlreiche weitere Studien belegen, dass pro Person bereits 21 m3/h an frischer Außenluft zur Verfügung stehen müssen, damit die Konzentration bei 100 % verbleibt. Die Anhebung auf 30 m3/(h · Pers.) steigert die Konzentration um einige weitere Prozentpunkte.

Bessere Raumluftqualität – bessere Leistungen

Nach aktuellem Wissensstand besteht damit keinerlei Zweifel mehr, dass sich dank einer besseren Raumluftqualität das Leistungsvermögen und Wohlbefinden steigern lassen. Aufgrund all dieser Erkenntnisse schreiben in einigen skandinavischen Ländern die Baurichtlinien eine gesetzliche Mindest-Lüftungsrate vor. Das bedeutet für die Praxis, dass bei Neubau oder Renovierung einer Schule in der Regel maschinelle Lüftungsanlagen eingebaut werden.

Experten wie Prof. Geo Clausen aus Dänemark, einer der renommiertesten Forscher im Bereich der Schullüftung, beziffert die Auswirkungen eines guten Lern- und Wohlfühlklimas auf das Bruttoinlandsprodukt in Dänemark auf rund 173 Mio. Euro – dank erhöhter Produktivität, weniger Fehlzeiten und geringerer Zahl von Wiederholern. Prof. Werner Jensch von der FH München zitiert im Zusammenhang mit raumlufttechnischen Anlagen in Schulen gerne einen Schulleiter, dessen Lehranstalt einen Altbau ohne Lüftung und einen Neubau mit Lüftung hat: „Die Neubau-Schüler sind im Durchschnitt eine halbe Notenstufe besser als die Altbau-Schüler.“

Insbesondere zu Zeiten der Corona-Pandemie ergibt sich neben besseren Lernbedingungen ein weiterer klarer Vorteil: Durch den permanenten Austausch der Raumluft durch Frischluft kann das Infektionsrisiko von aerosolübertragenden Krankheiten wie COVID-19 deutlich minimiert werden. Und wenn Corona vorbei ist, hat die Tatsache, dass bei maschineller Lüftung Pollen und Feinstäube durch effiziente Filter aus der Außenluft abgeschieden werden, weniger Allergien und weniger langfristige gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge.

All diese Erkenntnisse sprechen eine deutliche Sprache: Dank maschineller Lüftung herrschen bessere Lernbedingungen und mehr Wohlbefinden, es werden höhere Leistungen erzielt, und vor allen Dingen – auch wenn die Corona-Pandemie langsam, aber sicher an Dynamik verliert und die größte Gefahr gebannt zu sein scheint – gibt es große Vorteile für die Gesundheit von Menschen, wie diverse Studien eindeutig belegen. Natürlich ist bei maschinellen Schullüftungssystemen der Einsatz von Wärmerückgewinnungssystemen absoluter Stand der Technik, was gegenüber dem Einsatz von Fensterlüftung erhebliche energetisch Einspareffekte hat.

Anforderungen an maschinelle Schullüftungssysteme

Die Anforderungen an maschinelle Schullüftungssysteme, die Behörden beim Entwurf von Förderprogrammen oder offiziellen Richtlinien berücksichtigen sollten, beziehen sich auf typische Klassenräume mit ca. 30 Schülern und einer Größe von 50 - 90 m2. Außerdem wird von einer für Klassenräume typischen Aktivität ausgegangen. Folgende technische Rahmenbedingungen sollten erfüllt werden:

Außenluftvolumenstrom ›25 m3/h pro Person im Raum. Alternativ detaillierte Dimensionierung nach VDI 6040 [1] (Raumlufttechnik – Schulen) mit dem Ziel, eine gewichtete durchschnittliche CO2-Konzentration von 1000 ppm während der Unterrichtszeit nicht zu überschreiten.

Schallleistungspegel ‹43 dB(A). Gemeint ist die Schallemission der Lüftungsanlage während der Unterrichtszeit, damit die geforderten 35 dB(A) Schalldruckpegel im Raum gemäß ASR [2] und VDI 2081 Blatt 1 [3] eingehalten werden (unter Annahme einer Raumdämpfung von 8 dB).

Verpflichtender Einsatz von Wärmerückgewinnung. Wärmerückgewinnungssysteme führen in Schulen zu großen Energieeinsparungen und sind daher immer vorzusehen. Die Effizienz und auch Regelung der Wärmerückgewinnung ist durch europäische Gesetzgebung reguliert und daher sind Mindestanforderungen an die Effizienz gegeben, z. B. über die EU-Verordnung mit Nr. 1253/2014 der Kommission (umweltgerechte Gestaltung von Lüftungsanlagen).

Außenluftfilter mindestens ePM1 50 % gemäß ISO 16890 [4]. Pollen und Feinstäube werden so effektiv gefiltert und das Gerät sauber gehalten. Abluftfilter schützen bei Bedarf die Komponenten.

Verpflichtende bedarfsorientierte Einzelraumregelung. Die RLT-Anlagen müssen automatisch Außenluftmengen in Abhängigkeit der Luftqualität (z. B. nach CO2, VOC2)) regeln, um bei geringerer Besetzung und ausreichender Luftqualität Energie einzusparen.

Behagliche und vollständige Raumströmung. Dafür müssen Test- oder Simulationsnachweise vorgelegt werden können und auf geltende Normen und Richtlinien, etwa DIN EN ISO 16798-1 [5], Bezug genommen werden.

 

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