Werbung

Große Veränderungen

Weitreichender Personalwechsel in der SHK AG: Vertrag von Vorstand Holger Kachel nicht verlängert, zwei langjährige Beiratsmitglieder nicht wiedergewählt

Rund 300 Personen aus 160 Mitgliedsbetrieben folgten der Einladung zur Jahreshauptversammlung am 3. und 4. Juni nach Mannheim.

Mehr als 70 Lieferantenpartner kamen zur Hauptversammlung. Auf ­einer begleitenden Ausstellung stellten sie ihr Produkt- und Dienstleis­tungsspektrum vor.

„Allein rennt man schneller, aber gemeinsam kommt man weiter“. Holger Kachel, einst prägender Kopf der SHK AG, über die Vorteile als Mitglied der Handwerkskooperation.

Harald Belzer kam 2006 in die Zentrale in Bruchsal und leitete zuletzt mehrere Abteilungen. Seit 1. Januar 2016 ist er Vorstand der SHK AG.

 

Auf jeder Jahreshauptversammlung der SHK-Handwerkskooperation „Einkaufs- und Vertriebs AG“ (SHK AG) bekommen die Teilnehmer aus erster Hand die aktuellen Informationen aus der Zentrale in Bruchsal. Und die Leitung der Einkaufskooperation von mehr als 900 SHK-Handwerksbetrieben leistet Rechenschaft gegenüber ihren Mitgliedern. Auf dem diesjährigen Treffen spielten zwei Themen eine zentrale Rolle: ein neuer Online-Service und einschneidende Personalveränderungen.

Online vernetzt offline
Die Digitalisierung hat das Geschäftsleben in den letzten Jahren massiv beeinflusst und verändert. Endkunden orientieren sich mehr und mehr im Internet über Produkte und Dienstleistungen. Das erfordert ein Umdenken und Handeln, was die Kundengewinnung angeht, ist sich die Führungsriege um Harald Belzer als Vorstand der SHK AG überzeugt. „Für immer mehr Kaufinteressenten ist in Sachen Bad und Heizung das Internet schon heute die bevorzugte Informations- und Kommunikationsplattform. Folglich rückt unsere Online-Kommunikation mit dem Endgebraucher stärker nach vorn.“
In Zusammenarbeit mit einem Internetdienstleister wird es deshalb für die Betriebe, die sich den beiden Endkundenmarken „Meister der Elemente“ und „Die Badgestalter“ angeschlossen haben, einen neuen Webauftritt geben. Ziel sei es, über bestimmte Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen sowohl Bestands- als auch Neukunden „online abzuholen und offline zu begeistern“ (Harald Belzer). Dazu werde die Bekanntheit der beiden Marken mit dem jeweiligen Mitgliedsbetrieb vernetzt und so die regionale Stärke des einzelnen Mitglieds herausgestellt.
Für „Meister der Elemente“ ist die Pilotphase abgeschlossen, sodass sich Betriebe ab sofort aufschalten können. Für „Die Badgestalter“ ist der Start im Herbst dieses Jahres vorgesehen.

Personalveränderungen
Bereits Anfang dieses Jahres wurde ein Wechsel im Vorstand bekannt gegeben: Zum 31. August 2016 verlässt Holger Kachel die Gesellschaft. Sein Vertrag läuft aus und wurde nach Beschluss des Aufsichtsrates – bislang – nicht verlängert. Holger Kachel ist ein Mann der ersten Stunde. Er hatte 1988 die Einkaufko­operation mit gegründet, verkaufte später seinen SHK-Handwerksbetrieb und widmete sich ganz seiner neuen Aufgabe. Bei den Mitgliedsbetrieben ist und war Holger Kachel beliebt. Für seine Verdienste zollen sie ihm Respekt und Anerkennung. Etliche Personen ergriffen auf der Versammlung das Wort und übten Kritik gegenüber Beirat und Aufsichtsrat über die Nichtverlängerung des Vertrages von Holger Kachel. Er hätte den Pos­ten gerne weiter bekleidet, wie er öffentlich bekundete.
Seine Nachfolge hat Harald Belzer bereits am 1. Januar 2016 angetreten. Er ist seit zehn Jahren in der Geschäftsstelle tätig. Als Prokurist hatte er zuletzt die Bereiche Finanzen, Rechtswesen, IT und Personal verantwortet. Er genießt das Vertrauen des Beirats und des Aufsichtsrates.
Auf der Jahreshauptversammlung standen turnusmäßig zwei Posten im achtköpfigen Beirat zur Disposition. Der Beirat setzt sich aus vom Plenum gewählten Personen und damit SHK-Betrieben zusammen. Aus ihrer Mitte vergeben sie dann zwei Aufsichtsratsmandate. Gerade diese beiden Aufsichtsratsmitglieder (Helmut Maxeiner als Vorsitzender und Andreas Werner) standen zur Wahl. Aus den Reihen der Versammlung bewarben sich neben Maxeiner und Werner zwei weitere Personen für die beiden Beiratsposten: Markus Rausch aus Sulzbach und Carsten Holler aus Krefeld. Bei der Wahl, an der 179 Stimmberechtigte teilnahmen, sammelten sie mehr Stimmen ein als Helmut Maxeiner und Andreas Werner. Wer demnächst die beiden Aufsichtsratsposten einnimmt, muss der Beirat auf seiner 1. konstituierenden Sitzung bestimmen. Sie ist für Anfang Juli anberaumt. Dann dürfte auch die Vorstandsfrage rund um Holger Kachel noch einmal thematisiert werden.
In diesem Jahr hat sich das Personalkarussell bei der SHK AG sehr schnell gedreht. Inwieweit die Personalie rund um Holger Kachel und der Abwahl der beiden langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Maxeiner und Werner eine Veränderung in der Ausrichtung und Strategie der SHK AG einhergeht, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Die ­IKZ-HAUSTECHNIK wird berichten.

www.shknet.de

 

SHK Einkaufs- und Vertriebs AG

Bei der SHK AG handelt es sich um ein bundesweites Bündnis aus derzeit 920 Handwerksunternehmen mit mehr als 600 Ausstellungen. 1988 gründeten einige SHK-Handwerker diese Kooperationsgemeinschaft als GmbH mit dem Ziel, durch den gemeinsamen Einkauf von Sanitär- und Heizungsprodukten bei zweistufig agierenden Herstellern günstige Konditionen auszuhandeln. Nach und nach schlossen sich auch Dreistufler dem Bündnis an. Heute sind es 120 Lieferantenpartner (Zweistufler, Dreistufler, Großhändler). Erklärtes Ziel der SHK AG ist es, die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Mitgliedsbetriebe durch gemeinsamen Einkauf sowie Marketingunterstützung und Qualifizierung zu sichern.

Meister der Elemente

Die Botschaft der Marke lautet: Die angeschlossenen Betriebe sind kundenorientierte SHK-Handwerker, die besonders ihre Dienstleistungskompetenz herausstellen. Dies gilt sowohl für die Haustechnik im Allgemeinen als auch für das Komplettbad im Besonderen. Die SHK AG unterstützt die Mitglieder dazu in vielerlei Hinsicht, z. B. Qualifizierungsseminare, Werbemittel oder der neue Internetauftritt. Derzeit haben sich 520 SHK-Betriebe dem Bündnis angeschlossen.

Die Badgestalter

Rund 120 Handwerksbetriebe neh­­men für sich in Anspruch, zu „Deutschlands führender Marke für die Badmodernisierung“ zu gehören. Badarchitektur, Badgestaltung und letztlich die Ausführung der Arbeiten – die Betriebe wollen jenseits des normalen Badezimmers Traumbäder realisieren. Um in die Gruppe der Badgestalter aufgenommen zu werden, müssen sie  sich intern qualifizieren und kontinuierlich weiterbilden. Dreh- und Angelpunkt ist die eigene Ausstellung.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: