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Gedrosselte Entwässerung von Flachdächern

Retentionsdachabläufe gewährleisten einen dosierten Regenwasserabfluss und entlasten damit das Kanalsystem

Retentionsdachablauf mit Drosselaufsatz. Bild: GET/sita-bauelemente

Retentionsdachablauf mit Drosselrohr. Bild: GET/Loro

 

Starkregen ist eine Herausforderung für Städte, Gemeinden und Hausbesitzer. Wasser staut sich dann oft nicht nur auf Straßen, sondern auch auf flachen Dächern. Auf Flachdächern kann man Regenwasser jedoch gezielt und gedrosselt zurückhalten und abführen – mittels Retentionsdachabläufen.

Plötzlicher Starkregen führt zu überfluteten Straßen und Kellern, auf den Grundstücken kommt es zum Rückstau. Rückhaltebecken oder die Einleitung des Regenwassers in oberirdische Gewässer sollen für eine Entlastung der Kanalisation sorgen. Es gibt aber noch weitere Maßnahmen: Auf Flachdächern, auch auf begrünten Dächern, lässt sich Regenwasser gezielt zurückhalten. Denn begrünte Flächen fungieren wie Wasserspeicher und ermöglichen einen geregelten Wasserrückhalt und einen verzögerten Abfluss. Die Hersteller von Dachabläufen haben für diesen Einsatzbereich sogenannte Retentionsabläufe mit speziellen Drosselsys­temen entwickelt.

Funktionsweise
Das auf dem Dach ankommende Regenwasser fließt durch die als Drosselvorrichtung wirkenden Retentionsöffnungen in den Dachabläufen kalkuliert verzögert ab. Der Anteil, der durch die Grundleitung fließt, ist damit geringer. Die Grundleitung wird so bei Starkregen entlastet. Die Drosselvorrichtungen sind herstellerabhängig unterschiedlich als Drosselrohr oder Drosselaufsatz mit projektbezogen berechenbaren Retentionsöffnungen ausgeführt.

Notentwässerung
Das Regen-Entwässerungssystem beim Flachdach wird in der Regel in ein Haupt- und ein Notentwässerungssystem aufgeteilt. Wenn die Hauptentwässerung bei Retention auf einen geringeren Abfluss gedrosselt ist, sollte die Notentwässerung so bemessen sein, dass mindestens die Differenz aus Jahrhundertregen und Retentionsabfluss abgeleitet werden kann. Zur erhöhten Sicherheit kann man die Bemessung auch so planen, dass die Notentwässerung den gesamten Jahrhundertregen allein abführen kann.

Bemessungsgrundlagen
Konkrete Richtlinien für die individuelle Auslegung der Dachentwässerung über Retention gibt es noch nicht. Deshalb haben die Hersteller zur Bemessung hierfür eigene Berechnungsprogramme auf der Basis von DIN 1986-100 für die Haupt- und Notentwässerung entwickelt. Voraussetzung für eine dauerhafte Regenrückhaltung bzw. Speicherung auf dem Dach ist jedoch, dass die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion für die Überflutungshöhe entsprechend ausgelegt ist.

www.get-guete.de

 


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