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FV Schleswig-Holstein - Wirtschaftsstaatssekretär zu Gast

Am 12. Februar dieses Jahres bekam der Fachverband Sanitär Heizung Klima politischen Besuch: Ralph Müller-Beck (SPD), Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, kam zum mittlerweile traditionellen Jahresauftaktgespräch und diskutierte mit Repräsentanten der SHK-Berufsorganisation.

 

In seinen einleitenden Worten verwies Landesinnungsmeister Eckhart Dencker auf den Vertretungsanspruch des Fachverbandes, in dem sämtliche Innungen des Landes mit rund 900 Betrieben organisiert sind. Insbesondere die großen Fortbildungsanstrengungen der SHK-Innungsbetriebe hob der Landesinnungsmeis­ter hervor.
Für den Staatssekretär ist ergänzend dazu die Fachkräfteinitiative des Landes Schleswig-Holstein wichtig. Dabei geht es darum, zusätzliche Potenziale für das Handwerk zu gewinnen. Zu nennen sei auch die Unterstützung des Landes für die Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung.
Die Verbandsvertreter sprachen die Pläne der EU hinsichtlich des Meisterbriefes an und mahnten Korrekturen an. Denn das jetzige Vorhaben berge die Gefahr, dass das europaweit anerkannte deutsche Modell der dualen Ausbildung ins Wanken gerate. Müller-Beck sagte zu, das Handwerk beim Schutz der dualen Ausbildung zu unterstützen.
Einen weiten Raum des Gesprächs nahm die Energiewende ein. Hier verwies Hauptgeschäftsführer Enno de Vries auf die Potenziale im Wärmemarkt, die durch das individuelle Heizen gehoben werden könnten. Die SHK-Innungsfachbetriebe ständen hier den Verbrauchern als fachkundige Experten zur Verfügung. „Vor diesem Hintergrund bereitet es dem SHK-Handwerk Sorge, wenn zukünftig allein auf Nah- und Fernwärmenetze gesetzt werden soll“, sagte Enno de Vries. Denn das führe zu einer großen Verunsicherung der Verbraucher.
Gleichzeitig mahnte der Hauptgeschäftsführer die Einhaltung fairer Wettbewerbsbedingungen mit kommunalen Unternehmen an: „Hier ist leider zu verzeichnen, dass einzelne Stadtwerke vermehrt in den angestammten Bereich der SHK-Bereiche eingreifen.“ Staatssekretär Müller-Beck sagte zu, dass das Wirtschaftsministerium sich für eine ideologiefreie Energiewende im Wärmemarkt einsetzen werde.
Schließlich wurde der für das Wirtschaftsordnungsrecht zuständige Staatssekretär mit den Problemen bei der Umsetzung des Schornsteinfegerhandwerksgesetzes konfrontiert. In verschiedenen Beispielen wurde aufgezeigt, dass die im Gesetz vorgesehene Trennung zwischen hoheitlicher und privatrechtlicher Tätigkeit in der Praxis nicht durchführbar sei, sondern vielfach zu Verwerfungen führe. Auch hier sagte der Staatssekretär zu, diese Thematik erneut zu prüfen.

 


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