Werbung

FV Hessen - Spanische Jugendliche beginnen Ausbildung

Mitte April dieses Jahres begannen die ersten spanischen Jugendlichen ein Schnupperpraktikum in Betrieben der Innung Sanitär Heizung Klima Frankfurt. Daraus wird nun ein deutsch-spanisches Ausbildungsverhältnis. Über 40 junge Spanier kommen im August nach Frankfurt und erlernen den Beruf des Anlagenmechanikers.

 

Innungsbetriebe sehen das Projekt als Chance – für beide Seiten

Sonja Feucht von der Bruder & Feucht GmbH hatte im April gleich vier spanische Jugendliche in ihrem Betrieb für Heizungsbau und sanitäre Haustechnik aufgenommen, darunter eine Frau. „Für das Jahr 2013 haben wir keine einzige inländische Bewerbung erhalten. Wir erhoffen uns von dem Austausch motivierte Auszubildende.“ Zugleich freut sie sich, zwei jungen Spaniern mit einem Ausbildungsplatz eine berufliche Perspektive bieten zu können, die sie in ihrem Heimatland nicht haben. „Wir sind ein sehr familiär geführter Betrieb, haben selbst zwei Kinder, die das Glück haben, eine gute Ausbildung genießen zu dürfen, sodass wir gerne auch spanischen Jugendlichen dabei helfen wollen, ihren beruflichen und vielleicht auch ihren privaten Lebensweg zu finden.“ Trotz Mehraufwand, sprachlicher Barrieren und organisatorischer Hürden ist sich Sonja Feucht sicher: Das Engagement wird sich langfris­tig für beide Seiten lohnen, denn jeder motivierte Mitarbeiter ist ein großer Gewinn für das Unternehmen.

Vorbereitung auf ein neues Leben in Deutschland

Die Jugendlichen sind inzwischen nach Spanien zurückgekehrt, setzen ihre Deutsch-Intensiv-Kurse fort und werden auf ihr neues Leben in Deutschland vorbereitet. Wenn sie dann im August wieder kommen, werden sie von Mitarbeitern der Handwerkskammer unterstützt und begleitet, auch ganz praktisch bei der Anmeldung oder bei einer Kontoeröffnung. Während der gesamten Ausbildungszeit erhalten die jungen Spanier Deutschunterricht und ausbildungsbegleitenden Nachhilfeunterricht.
Besonders wichtig aber werden die oft familiären Strukturen in den Handwerksbetrieben sein, damit sich die Jugendlichen wohl fühlen. Sonja Feucht weiß um ihre Verantwortung: „Viele der Jugendlichen waren noch nie im Ausland und fangen hier ein neues Leben ohne ihre Familien an. Das ist ein Riesenschritt. Wir sind ein kleiner, familiärer Betrieb, in dem sich jeder darum kümmern wird, dass es den jungen Menschen hier gut geht und sie sich gut entwickeln können.“

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: