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FV Baden-Württemberg - Leichter Umsatzrückgang und doch ein positives Fazit

„Auch wenn wir einen Umsatzrückgang von 2,5% hinnehmen mussten, so können wir doch auf ein insgesamt positives Jahr 2012 zurückblicken“, bilanzierte Joachim Butz, der Vorsitzende des Fachverbandes, bei der Jahrespressekonferenz der Berufsorganisation Mitte Mai 2013 in Stuttgart. Das baden-württembergische SHK-Handwerk hatte mit seinen 45000 Beschäftigten demnach einen Umsatz von 5,15 Mrd. Euro erzielt.

 

Dieses Ergebnis sei auf die starke Nachfrage im Geschäftsfeld Sanitär und im Kundendienstbereich zurückzuführen, so Butz. Für den Umsatzrückgang im Heizungsbereich machte der Fachverbandsvorsitzende im Wesentlichen zwei Faktoren verantwortlich: das Fehlen klarer steuerlicher Regelungen und verlässlicher Förderbedingungen für energiesparende Maßnahmen. So habe das Tauziehen zwischen Bundesrat und Bundestag um das Gesetz zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden und auch irreführende Berichterstattungen zur Wirtschaftlichkeit energetischer Gebäudesanierungen zu Verunsicherung und Zurückhaltung bei Immobilienbesitzern geführt.
„Unser Handwerksbereich hat eine Schlüsselfunktion bei der Mammutaufgabe der Energiewende“, betonte Butz. Die Ener­giewende könne nur gelingen, wenn im Gebäudebereich weniger Heizenergie verbraucht und der Anteil an Erneuerbaren ­Energien gesteigert werde. „Stattdessen sind in Baden-Württemberg rund 830000 Heizungsanlagen länger als 15 Jahre in Betrieb und die Sanierungsquote beträgt gerade einmal 3% im Jahr.“ Der Fachverband fordere daher „verstärkt politische Signale“ und damit Anreize für die persönliche Ener­giewende von Immobilienbesitzern.
In Atem gehalten werden die Innungsfachbetriebe im Südwesten Deutschlands derzeit durch die Anforderungen der Trinkwasserverordnung. So läuft zum 31. Dezember 2013 die Frist ab, bis zu der Gebäude mit vermieteten Wohnungen (mit Ausnahme von Ein- und Zweifamilienhäusern) im Rahmen einer Erstprüfung auf Legionellen untersucht sein müssen.
Zuversichtlich blickte der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes, Dr. Hans-Balthas Klein, auf das laufende Jahr: Er geht „von einem leichten Umsatzplus“ von 2 – 3% aus. Zudem seien die Perspektiven auch mittel- und langfris­tig aufgrund von Modernisierungs- und Instandsetzungsleistungen sowie Investitionen im Klima- und Umweltschutzbereich gut. „Trotz der guten Zukunftsaussichten sehen wir allerdings mit einem Auge sorgenvoll auf das Thema Berufsnachwuchs“, berichtete Dr. Klein. „Inzwischen stehen 1700 Lehrstellen in unseren hochqualifizierten Ausbildungsberufen frei.“ Das SHK-Handwerk müsse attraktiver für ausbildungswillige und -fähige junge Menschen werden, mahnte er an.

 


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