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"Für das Handwerk ändert sich nichts"Nach der Fusion von De Dietrich Remeha und Baxi: Brötje-Chef Sten Daugaard-Hansen im IKZ-Interview

Bereits im Juli vergangenen Jahres hatten die De Dietrich Remeha-Gruppe und die Baxi-Gruppe den Zusammenschluss ihrer Unternehmen bekannt gegeben. Nach der Genehmigung durch die EU-Wettbewerbsbehörden ist die Transaktion inzwischen abgeschlossen. Die neue Unternehmensgruppe firmiert als BDR Thermea BV und beschäftigt 6400 Mitarbeiter, das Umsatzvolumen wird auf rund 1,8 Mrd. Euro beziffert. Wir sprachen mit Brötje-Geschäftsführer Sten Daugaard-Hansen über die Auswirkungen der Fusion auf die Handwerkspartner von Brötje in Deutschland.

Für unsere Kunden hier in Deutschland wird sich durch die Fusion nichts ändern. Sten Daugaard-Hansen

 

IKZ-HAUSTECHNIK: Der Baxi-Konzern hat sich in der Fusion mit Remeha zur BDR Thermea BV neu aufgestellt. Was ändert sich in dieser Konstellation speziell für Brötje?

STEN DAUGAARD-HANSEN: Für unsere Kunden hier in Deutschland wird sich durch die Fusion nichts ändern. Die neue Mutter unterstützt den von Brötje gewählten Vertriebsweg und die Positionierung auf dem deutschen Markt. Das ermöglicht es, sich in einigen Bereichen, in denen wir früher leider manchmal gezwungen waren, kurzfristig zu denken, strategischer auszurichten. Gleichzeitig eröffnet uns die neue Gruppenzugehörigkeit weitere Möglichkeiten im Exportbereich, denn die frühere De Dietrich Remeha-Gruppe ist in vielen Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten, wo Brötje heute noch nicht ausreichend bekannt ist.

IKZ-HAUSTECHNIK: Die Zentrale des Konzerns liegt zukünftig in Apeldoorn (NL). Rastede galt in der Baxi-Gruppe als das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Sachen Brennwerttechnik. Ist die neue Situation ein Vor- oder ein Nachteil für den norddeutschen Fertigungsstandort?

STEN DAUGAARD-HANSEN: Ob die neue Situation von Vor- oder Nachteil für die Fertigung in Rastede sein wird, kann ich Ihnen heute noch nicht sagen. Wie bei jeder größeren Zusammenlegung untersuchen wir jetzt erst einmal, welche Synergien wir durch die Fusion erreichen können. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass Brötje bei den Vergleichen, die im Augenblick durchgeführt werden, schlecht abschneidet. Im Laufe des letzten Jahres haben wir uns sehr positiv entwickelt, unsere Produktion wird heute nach den neuesten Standards und Produktionsverfahren geführt. Gleichzeitig hat unser neuer Vorstandsvorsitzender, Rob van Banning, sich positiv für den Standort Rastede ausgesprochen, sodass ich der Zukunft für Rastede als Fertigungsstätte vertrauensvoll entgegensehe.

IKZ-HAUSTECHNIK: Was haben Sie 2010 noch vor und was erwartet die Kunden 2011?

STEN DAUGAARD-HANSEN: Zwei Jahre in die Zukunft zu sehen, ist in der jetzigen Zeit sehr schwierig - außerdem muss auch für die ISH 2011 etwas bleiben. Deshalb werde ich mich auf 2010 konzentrieren. Wie schon gesagt, sind wir im Augenblick mit Analysen möglicher Synergien innerhalb der neuen Gruppe beschäftigt, die dann im zweiten Halbjahr 2010 umgesetzt werden müssen. Ferner werden wir dieses Jahr unser Service-Center, das alle Anrufe unserer Kunden entgegennimmt, weiter ausbauen, denn die technische Unterstützung unserer Kunden wird immer wichtiger.
Neue Geräte sind inzwischen für alle möglichen Heizsysteme - besonders im Bereich der Erneuerbaren Energien - optimal ausgerichtet, wodurch die  Anlagen komplizierter geworden sind. Wenn sich der Handwerker auf die Systemkompetenz von Brötje verlässt, ist es unsere Aufgabe, ihn kompetent und zeitnah zu unterstützen, gleichgültig ob es sich um die Auslegung einer Neuanlage oder die Fehlerfindung bei einer bereits existierenden Anlage handelt.
Dieses Jahr sollen außerdem einige neue Marketingaktivitäten durchgeführt werden. Dazu sind wir in der Feinabstimmung mit unseren Großhandelspartnern GC und P&M. Sobald der letzte offene Punkt geklärt ist, werden wir diese Aktivitäten anschieben.

IKZ-HAUSTECHNIK: Abschließende Frage: Nur noch wenige Tage, dann öffnet die SHK Essen 2010 als Schaufenster der Branche ihre Pforten. Wird es von Brötje etwas Neues zur Messe geben?

STEN DAUGAARD-HANSEN: Die SHK Essen und einige Wochen später die IFH Nürnberg sind in der Tat gute Möglichkeiten, Produktneuheiten zu präsentieren, und diese Marktplätze werden wir natürlich nutzen. Wir zeigen auf den Frühjahrsmessen unter anderem:
einen modulierenden, wandhängenden Ölbrennwertkessel NovoCondens WOB mit 25 kW Nennwärmeleistung und einem innovativen Wärmetauscherkonzept aus Aluminium und Carbon,
den Nachfolger unseres jetzigen bodenstehenden Gasbrennwertkessels EuroCondens SGB im Leistungsbereich 120 bis 300 kW,
den Solar-Pufferspeicher HydroComfort SPZ mit hygienischer Trinkwassererwärmung im Durchflussprinzip mit 650 bis 1000 l Inhalt,
Ventilheizkörper FHE excellent mit voreingestellten Ventilen,
einen Abgaswärmetauscher für mittlere Öl- und Gaskessel von 54 bis 131 kW aus Carbon sowie
den Gas-Brennwertwandkessel EcoTherm Plus WGB-S mit 17 kW Heizleistung und integriertem Speicherladesystem zur Kombination mit einem Unterstellspeicher oder einem nebenstehenden Solarspeicher.

IKZ-HAUSTECHNIK: Bleibt nur noch die Frage: Wo finden sich all diese Produkte?

STEN DAUGAARD-HANSEN: In Essen in Halle 3, Stand 437. In Nürnberg in Halle 9, Stand 9321/9420.

www.broetje.de

 


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