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Fraunhofer: Prüfstand für Großwärmepumpen

Prüfstand für industrielle Wärmepumpen in Cottbus. Bild: Fraunhofer IEG

 

Aachen. In einer neuen Forschungs- und Erprobungsanlage (FoEr-MW) in Cottbus können Großwärmepumpen der Megawatt-Klasse getestet werden. Die Anlage steht auf dem Gelände des Heizkraftwerks Süd in Cottbus und ist in dessen Kühlsystem integriert. Betreiber ist die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG in Cottbus. Die Anlage werde die „vorhandenen Kompetenzen einer Energieregion in die zukunftsfesten Kompetenzen einer nachhaltigen Technologieregion“ übertragen und Fachkräfte in der Region halten, betonte bei der Eröffnung Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg. Großwärmepumpen (GWP) und Hochtemperaturwärmepumpen (HTWP) sollen im Energiesystem der Zukunft einen Beitrag leisten und Fern- und Prozesswärme bereitstellen. „Die Anlage soll Energieversorger und Hersteller unterstützen, die bestmögliche Wärmepumpe für ihre Anwendung zu finden – egal ob Prozesswärme für die Industrie oder Fernwärmenetze auf kommunaler Ebene“, so Mario Ragwitz, Leiter der Fraunhofer IEG.

Laut Fraunhofer IEG bietet die Anlage eine hoch spezialisierte, dabei zugangsoffene Infrastruktur für Testung, Qualifizierung und Weiterentwicklung von Wärmepumpen. Sie umfasst zwei Forschungs- und Erprobungsprüfstände. Der erste Prüfstand misst die Leistungsdaten von Sole-/Wasser-Aggregaten für bis zu 1 MW Heizleistung und Vorlauftemperaturen bis 90°C im realitätsnahen Betrieb. Zudem sind Freifeldmessungen zur Schallausbreitung und elektromagnetischen Verträglichkeit möglich.

Am zweiten Prüfstand werden derzeit bereits im Rahmen des öffentlich geförderten Forschungsprojekts „FernWP“ Betriebsdaten erhoben. Die Stadt Cottbus will künftig Fernwärme aus dem lokalen Bergbaufolgegewässer „Ostsee“ gewinnen. Dazu ist der Einsatz einer Multi-MW-Wärmepumpe geplant. Die Technologie wird am Modell einer 500-kW-Großwärmepumpe getestet, und ein Betriebskonzept soll erarbeitet werden.

Die Forschungs- und Erprobungsanlage (FoEr-MW) in Cottbus wird hier vorgestellt.

 


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