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Forschungsarbeiten belegen Effizienz dezentraler Wohnraumlüftungen

Berlin.  Die Kontrollierte Wohnungslüftung ist angesichts dichter Gebäude fester Bestandteil einer modernen Haustechnik. Vor allem die dezentrale Wohnungslüftung verzeichnet enorme Absatzsteigerungen.

Zwei wissenschaftliche Untersuchungen belegen die Lüftungseffizienz dezentraler Wohnraumlüftungssysteme. Dabei wird die verbrauchte Luft durch den Luftauslass bei geringer Strömungsgeschwindigkeit abgeführt und Frischluft zugeführt. Bild: Verband der Interessensgemeinschaft Dezentrale Wohnungslüftung

Bei Lüftungssystemen, die nach dem Push-Pull-Prinzip arbeiten, erfolgt die Wärmerückgewinnung über einen meist keramischen Regenerator, der die Energie der erwärmten Raumluft während der Abluftphase (Pull, C–>A) speichert und die kühlere einströmende Außenluft in der anschließenden Zuluft-Phase (Push, B –> D) erwärmt. Bild: Verband der Interessensgemeinschaft Dezentrale Wohnungslüftung

 

Die aktuelle Absatzmenge wird in diesem Jahr allein in Deutschland auf 200000 Stück beziffert. Doch wie steht es um die Effizienz der sogenannten Push-Pull-Systeme? Das haben zwei voneinander unabhängige wissenschaftliche Studien untersucht: Zum einen die Arbeit von Dr. Alexander Merzkirch an der Universität Luxemburg, zum anderen das Forschungsprojekt EwWalt der der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) mit der Unterstützung des ITG Dresden1). Beide Studien zeigen auf, dass die raumweise- und raumübergreifende Lüftung mit dezentralen Pendellüftungssystemen für eine „nahezu ideale Durchmischung von alter und neuer Luft (Mischlüftung) sorgt“. Das ist wichtig, damit die frische Zuluft nicht sogleich wieder nach draußen abgeführt wird (Kurzschlusslüftung).

Dr. Alexander Merzkirch führte im Rahmen seiner Dissertation an der Universität Luxemburg eine Analyse zur Funktion von Lüftungsgeräten durch. Dabei ermittelte er in einer Musterwohnung Lüftungseffizienzwerte für dezentrale Push-Pull-Systeme. Der Idealwert einer Mischlüftung von 0,5 wurde dabei dem Bekunden nach mit 0,45 nahezu erreicht.

Die Lüftungseffizienz der dezentralen Geräte wurde auch von der RWTH Aachen unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Dirk Müller unter die Lupe genommen. Zwei Jahre lang untersuchten die Wissenschaftler die Lüftungseffizienz und Beeinflussung der Wärmerückgewinnung bei Pendellüftern. Dabei wurden numerische Strömungssimulationen durchgeführt und u.a. auch Qualität und Verweildauer der Luft im Raum gemessen. Das Forschungsprojekt kam zu ähnlichen Ergebnissen wie zuvor Dr. Merzkirch. Überdies zeigte sich, dass die Positionierung der Push-Pull-Systeme in einer Wohneinheit kaum Einfluss auf die Lüftungseffizienz aufweist.

http://igdwl.com


1) Hintergrundinformationen zu den beiden Studien können angefordert werden bei der Interessengemeinschaft dezentrale Wohnraumlüftung (IGDWL) unter: info@igdwl.de.

 


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