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Falscher Anschluss

Die Verlegung gedämmter Rohre im Erdreich ohne weitere Schutzmaßnahmen birgt Risiken

Mit vorgedämmten flexiblen Wärmepumpen-Leitungen lassen sich Rohrleitungen im Erdreich regelkonform, sicher und schnell ausführen. Bild: Armacell Austria

 

Beim Anschluss der Außeneinheit von Luft/Wasser-Wärmepumpen werden die Rohrleitungen aus baulichen Gründen manchmal durch das Erdreich ins Gebäude geführt. In der Praxis ist immer wieder zu beobachten, dass die gedämmten Leitungen ohne weitere Schutzmaßnahmen im Erdreich verlegt werden. Das ist unzulässig, birgt es doch gleich mehrere Risiken. 

Dass ungeschützte elastomere Dämm­stoffe durch den Druck des Erdreichs zusammengepresst werden und ihre Dämmeigenschaften verlieren, leuchtet ein. Da hilft auch ein Sandbett, wie man es in der Praxis manchmal sieht, nicht viel. Je nach Länge der Rohrleitungen kann sehr viel Energie verloren gehen. Die Effizienz der Wärmepumpe leidet spürbar. Zum anderen besteht dabei aber auch die Gefahr, dass Feuchtigkeit und Wurzeln in den Dämmstoff eindringen oder dass die Materialien von Nagetieren, die im Erdreich ihren Bau haben, beschädigt werden. Das gilt im Übrigen auch für werkseitig vorgedämmte Kältemittelleitungen, bei denen Vor- und Rücklauf zwar durch eine UV-beständige Folienummantelung vor mechanischen Beanspruchungen geschützt sind, die aber ebenfalls nicht für den Einsatz im Erdreich geeignet sind.

Häufig werden zum Schutz der gedämmten Leitungen im Erdreich KG-Abwasserrohre oder auch HT-Rohre eingesetzt. Auch das ist allerdings keine optimale Lösung. Abhängig vom Gefälle und der spezifischen Baustellensituation kann in der Regel nicht sicher ausgeschlossen werden, dass Wasser in das Rohr dringt und die Dämmung dauerhaft durchfeuchtet. Das äußere Schutzrohr muss außerdem durchgängig unterstützt sein, das heißt vollen Kontakt mit dem umgebenden Erdreich haben, damit es nicht bricht. Besonders problematisch ist die Verlegung von nicht flexiblen gedämmten Kupferleitungen in Kunststoffrohren, wenn Biegungen notwendig sind. An diesen Stellen besteht ein erhöhtes Risiko, dass es Undichtigkeiten gibt und Feuchtigkeit eindringt oder das Rohr durch Baumwurzeln beschädigt wird. Anschlüsse und Verbindungsstellen müssen also mit großmöglicher handwerklicher Sorgfalt ausgeführt werden.

Einsatz 
von speziellen Wärmepumpenrohren

Die Firma Armacell empfiehlt, für die Verlegung von Kälteleitungen im Erdreich grundsätzlich auf speziell für diesen Anwendungsbereich entwickelte Produkte zurückzugreifen. Bei der Verbindung zwischen der Wärmepumpe und dem Gebäude handelt es sich im Prinzip um eine Fernwärmeleitung. Diese besitzt sehr gute Wärmedämmeigenschaften und der robuste Außenmantel garantiert den Schutz des Leitungssystems. Neben klassischen Fernwärmeleitungen werden inzwischen auch spezielle Wärmepumpenrohre angeboten, die genau wie gewöhnliche Fernwärmeleitungen über Vor- und Rücklauf verfügen, darüber hinaus jedoch noch zwei Leerrohre aufweisen, die der Verkabelung dienen. Diese zusätzliche Leerverrohrung für Anschluss und Steuerung der Wärmepumpe reduziert den Installationsaufwand erheblich. Die Firma Armacell Austria GmbH liefert beispielsweise mit „AustroPEX WPP“ und „AustroPEX WPE“ vorisolierte flexible Wärmepumpen-Leitungen als PE-Xa Rohre mit Sauerstoffdiffusionssperre oder als Edelstahlwellrohr-Variante. Das Zubehörprogramm umfasst unterschiedliche Endkappen, Hauseinführungen und passende Verschraubungen. Damit lassen sich Rohrleitungen im Erdreich regelkonform, sicher und schnell ausführen. 

Autorin: 
Elke Rieß, Manager Central Technical Management 
EMEA bei Armacell

 


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