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Extras im Fokus

Ausgefallene Einfälle. Materialvielfalt, Designs, Strukturen, Licht und Leichtigkeit sind die Trendsetter auch für 2010. Ein Rückblick auf die Arbeitsflächen-Zukunft.

Rückwand aus Polymer-Glas „GetaStyle elements“ von AKP, erhältlich in transparenter Optik und dekorativ hinterlegt.

Die Trends Naturmaterial sowie Glas vereinigt „Lapis Deluxe“, Sandstein zwischen Glasplatten, aus dem Vertriebsangebot von Hündling Plattentechnik.

 

Die Anzahl der Arbeitsplatten-Anbieter auf der Focus Küche & Bad im September schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr. Es fehlten nicht nur Firmen wie der dänische Massivholz-Spezialist Spekva oder die Glas-Experten Sprinz aus Südbaden, auch Rosshaupt & Partner entschied sich gegen die Messe in NRW.
Will man’s provokant ausdrücken, so entpuppen sich Arbeitsplatten mehr und mehr zu den eigentlich "Schöpferischen" in der Designwelt für eigenständige, unverwechselbare Innenarchitektur moderner Küchen. Hohe Funktionalität ist Standard und gilt als gegeben. Weiterentwicklungen betreffen neue Materialien, Material-Kompositionen und Oberflächen-Varianten. Dazu kommen zusätzliche Features und Programme, die sich klar am Gestaltungsziel Realisierung von Wohn­ambiente orientieren.

Schlüssiges Design
Die im Forum 26 präsentierte Kollektion "Tischsysteme by Lechner" ist aus Arbeitsflächen-Sicht das prägnanteste Beispiel für den aktuellen Trend zu schlüssigem Design über den Küchen-Tellerrand hinaus. Design-Harmonie ist mit Arbeitsplatten analogen Tischplatten aus dem neuen Programm somit konsequent im Ess- oder auch Wohnbereich fortführbar. Exemplarisch zu sehen war das Spiel mit Anwendungs-Möglichkeiten auch bei Stone.de: Hier stand ein Prototyp mit einem Untergestell aus gebürstetem Edelstahl, die Tischplatte aus Quarzwerkstoff.
Ralf Hündling ging in Sachen kommunikative (offene) Küche noch einen Schritt weiter: Er konstruierte die Beschläge für eine Kochinsel aus Mineralwerkstoff mit verschiebbaren Oberflächen, die sowohl als Arbeitsfläche als auch als Tresen genutzt werden können. Verbaut dafür werden knapp 100 kg Metall - zerlegbar, um den Transport zu gewährleisten. Im unteren Drittel umrahmt das Exklusiv-Möbel ein Lichtband: Atmosphärisches Licht spielt eine immer größere Rolle zur Akzentuierung von Arbeitsflächen- und
-komponenten, auch bei Naturstein-Anbieter Juma beispielsweise wurde das Thema mit zwei neuen Kantenlösungen umgesetzt. Vermehrt eingesetzt werden LEDs, die unter anderem Griffleisten ins "richtige" Licht rücken.

Polymeres Glas
Neue Materialentwicklungen bereichern zunehmend den Markt. Dazu gehört die "GetaStyle"-Kollektion von AKP, Rückwände aus polymerem Glas - auch hier spielt Licht eine Rolle: Lieferbar ist eine transluzente, gut hinterleuchtbare Version, mit der ein dekorativer 3-D-Effekt erzielt wird. Vor allem zu nennen unter den Material-Innovationen für die Fläche ist Cosentino mit dem Recycling-Produkt "Eco", eine eigenständige Kollektion des Anbieters, die das Thema Nachhaltigkeit verifiziert.
Metallische Oberflächen bringen bei Jäschke glanzvolle Alternativen ins Rennen, hier wie auch bei anderen Anbietern mit fühlbarer Struktur - das haptische, emotional wirksame Element weitet sich aus, wie auch von Erbi mit "Green Core" demonstriert. Beim strukturfreien Glas nehmen Digitaldruck-Dekore zu, außerdem kommen innovative Verarbeitungen hinzu: Sehenswert bei HPT waren hauchdünne Sandsteinplatten zwischen Glas, wie grundsätzlich bei Naturstein eine Option für Liebhaber von Unikaten.
Die Variationsbreite rund um die klassische 40 mm Arbeitsplattendicke bewegt sich weiterhin in Richtung "schwebeleicht". Quarzsteinplatten in 12 mm, Naturstein in 10 mm, Schichtstoffplatten und Wangen in 12 mm Stärke - bestens geeignet, um eine reduzierte Formensprache des Interieurs zu verstärken. Beste Voraussetzung für die Monteure, um die Wirbelsäule nicht allzu stark zu strapazieren. (hb)

 


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